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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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und dann werden wir dem Imperator eine kleine Auswahl dieser Bilder zeigen.«
    »Und wir bekommen in jedem Fall, was wir haben wollen«, sagte Shaddam.
    »So ist es, mein Prinz.«

18
     
    Für seine Arbeit setzt der Planetologe viele Ressourcen, Daten und Hochrechnungen ein. Doch seine wichtigsten Werkzeuge sind menschliche Wesen. Nur wenn er die ökologischen Kenntnisse der Bevölkerung versteht, kann er einen Planeten retten.
    Pardot Kynes, Der Fall Bela Tegeuse
     
     
    Als er die Daten für seinen nächsten Bericht an den Imperator zusammenstellte, bemerkte Pardot Kynes immer mehr Hinweise auf subtile ökologische Manipulationen. Er hatte die Fremen in Verdacht. Wer sonst konnte draußen in der Einöde von Arrakis etwas Derartiges bewirken?
    Ihm wurde klar, dass es weitaus mehr Wüstenmenschen geben musste, als die Bürokraten der Harkonnens ahnten – und dass die Fremen einen Traum hatten ... aber als Planetologe fragte er sich, ob sie tatsächlich einen Plan entwickelt hatten, um ihn zu verwirklichen.
    Während er sich in die geologischen und ökologischen Rätsel dieser Wüstenwelt vertiefte, gelangte Kynes allmählich zu der Auffassung, dass er die Macht besaß, dem von der Sonne ausgeglühten Sand Leben einzuhauchen. Arrakis war keinesfalls ein toter Klumpen, wie es den oberflächlichen Anschein hatte, sondern der Planet war ein Samenkorn, das zu etwas Großem heranwachsen konnte ... sofern die Umwelt sorgsam vorbereitet wurde.
    Die Harkonnens wären kaum gewillt, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Obwohl sie seit mehreren Jahrzehnten als planetarische Gouverneure herrschten, benahmen sich der Baron und seine unberechenbaren Leute wie rücksichtslose Urlaubsgäste, die kein längerfristiges Interesse an Arrakis hatten. Als Planetologe erkannte er die offensichtlichen Anzeichen. Die Harkonnens plünderten diese Welt, nahmen sich so viel Melange, wie sie konnten, und zwar so schnell, wie es möglich war, ohne einen Gedanken an die Zukunft zu verschwenden.
    Politische Machenschaften und der Wandel der Herrschaftsverhältnisse konnten in kürzester Zeit das Gefüge der Allianzen verschieben. In den nächsten Jahrzehnten würde der Imperator zweifellos die Gewürzproduktion in die Hände eines anderen Großen Hauses geben. Die Harkonnens konnten nichts gewinnen, wenn sie hier langfristige Investitionen vornahmen.
    Ein großer Teil der übrigen Bewohner dachte ebenfalls sehr kurzfristig: die Schmuggler, Wasserhändler und anderen Geschäftsleute, die von heute auf morgen ihre Zelte abbrechen und zu einer anderen Welt fliegen konnten, um dort ihr Glück zu versuchen. Niemand interessierte sich für das Wohlergehen dieses Planeten – Arrakis war nicht mehr als ein Bergwerk, das ausgebeutet und dann aufgegeben wurde.
    Kynes glaubte jedoch, dass die Fremen eine ganz andere Einstellung hatten. Die zurückgezogen lebenden Wüstenbewohner galten als wilde Kämpfer. Sie waren im Verlauf ihrer langen Geschichte von einer Welt zur nächsten gewandert, waren unterdrückt und versklavt worden, bevor sie Arrakis zu ihrer Heimat gemacht hatten – einen Planeten, den sie seit Urzeiten als Dune bezeichneten. Für diese Menschen hatte der Wüstenplanet die größte Bedeutung. Sie würden unter den Konsequenzen der Ausbeutung leiden müssen.
    Wenn es Kynes gelang, die Unterstützung der Fremen zu gewinnen – und wenn es tatsächlich viel mehr von diesen geheimnisvollen Menschen gab, als allgemein vermutet wurde –, dann konnten sie gemeinsam Veränderungen im globalen Maßstab bewirken. Wenn er genügend Daten über Wetterverhältnisse, die Zusammensetzung der Atmosphäre und jahreszeitliche Schwankungen gesammelt hatte, konnte er einen realistischen Zeitplan entwerfen, eine Strategie, wie sich Arrakis eines fernen Tages in eine blühende Welt verwandeln ließe. Es war möglich!
    Seit nunmehr einer Woche hatte er seine Aktivitäten auf den Schildwall konzentriert, einen gewaltigen Gebirgszug rings um die nördliche Polarregion. Die meisten Bewohner hatte sich auf geschütztem Felsterrain angesiedelt, das für die Würmer unzugänglich war, wie er vermutete.
    Damit er das Land aus unmittelbarer Nähe erforschen konnte, hatte Kynes entschieden, sich mit einem Einmann-Bodenfahrzeug fortzubewegen. Er trieb sich am Fuß des Schildwalls herum, nahm Messungen vor und sammelte Proben. Er bestimmte den Winkel der Schichtungen im Felsgestein, um Hinweise auf die geologischen Umwälzungen zu erhalten, die eine solche

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