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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Lasereinheit, eine ...« Dann hörte er, wie sie scharf den Atem einsog.
    C'tair lächelte und hielt die Augen geschlossen. Sie hatte die gestapelten Sprengkörper entdeckt.
    »Ich habe da auch etwas.« Unvermittelt setzte er sich auf und erklärte, wie er an die Sprengladungen gelangt war und wie sie funktionierten. Die schwarzen Waffeln von der Größe einer kleinen Münze enthielten mehrere Explosivkügelchen mit genügend Sprengkraft, um ein kleineres Gebäude zu zerstören. Mit nur einer Handvoll konnten sie erheblichen Schaden anrichten, wenn sie sinnvoll platziert wurden.
    Ihre Finger näherten sich dem Stapel, dann zögerte sie. Mit ihren großen dunklen Augen sah sie ihn an. Miral war der beste Mensch, dem er jemals begegnet war. Sie ging ähnlich hohe Risiken wie er ein, wofür er sie bewunderte. Sie hatte nicht versucht, ihn zu verführen. Ihre Beziehung hatte sich einfach ereignet. Sie waren wie füreinander gemacht.
    Er dachte kurz an seine jugendliche Schwärmerei für Kailea, die Tochter des Grafen Vernius. Das war eine pubertäre Phantasie gewesen, ein Spiel, das vielleicht eine Chance gehabt hätte, Wirklichkeit zu werden, wenn Ix nicht gefallen wäre. Miral jedoch war Realität.
    »Keine Sorge«, beruhigte er sie. »Man braucht einen Zünder, um sie hochgehen zu lassen.« Er zeigte auf eine kleine rote Kiste, die mit Steckzeitzündern gefüllt war.
    Sie nahm eine Waffel in die Hand und untersuchte sie, wie ein Juwelier von Hagal ein neues Feuerjuwel begutachtet hätte. C'tair konnte sich vorstellen, welche Möglichkeiten ihr durch den Kopf gingen, strategisch günstige Stellen in der Stadt, wo die Sprengladungen den Eroberern großen Schmerz und schweren Schaden zufügen würden.
    »Ich habe mir bereits ein paar Ziele ausgesucht«, sagte er. »Es wäre gut, wenn du mir dabei helfen könntest.«
    Sie legte die Waffeln vorsichtig zurück, dann ließ sie sich mit ihm auf die Pritsche fallen. »Darauf kannst du Gift nehmen!« Ihr Atem strich heiß über sein Gesicht. Sie konnten es kaum erwarten, sich endlich von der störenden Kleidung zu befreien.
    Nachdem sie sich mit einer Heftigkeit geliebt hatten, die durch ihre großen Pläne angefacht wurde, schlief C'tair länger, als er es sich normalerweise gestattete. Als er ausgeruht und bereit war, gingen Miral und er mehrmals alle nötigen Schritte durch, bis die Abläufe und Sicherheitsvorkehrungen stimmten. Dann bereiteten sie im abgeschirmten Versteck mehrere Sprengsätze vor und nahmen die übrigen Ladungen mit. Bevor sie durch den versiegelten Eingang traten, vergewisserten sie sich mittels ihrer Scanner, dass der äußere Korridor leer war.
    Wehmütig verabschiedeten sich C'tair und Miral vom gut gesicherten Versteck, das C'tair so viele Jahre lang gute Dienste geleistet hatte. Jetzt sollte es eine letzte Aufgabe erfüllen und den Invasoren einen schmerzhaften Stich versetzen.
    Die Bene Tleilax würden niemals erfahren, was plötzlich über sie hereinbrach.
     
    * * *
     
    C'tair stapelte die Kisten zwischen die anderen, die für die geheimen Experimente der Tleilaxu im Forschungspavillon benötigt wurden. Eine der Kisten war mit explosiven Waffeln präpariert, sah jedoch genauso wie die übrigen aus, die auf das automatische Schienensystem verladen wurden. Das Paket würde mitten ins bestens gesicherte Herz der geheimen Anlage befördert werden.
    Er verschwendete keinen letzten Blick auf die spezielle Kiste, sondern stellte sie einfach zu den anderen, um dann unauffällig den Zeitzünder zu aktivieren. Er beeilte sich, einen weiteren Container aufzuladen. Als ein Suboide stolperte, nahm C'tair dem Arbeiter die Kiste ab und stellte sie selbst auf den Transportschlitten, um jede Verzögerung zu vermeiden. Obwohl er die Aktion mit ausreichender Sicherheitsspanne geplant hatte, fiel es ihm schwer, sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös er war. Miral Alechem befand sich in einem Gang unter einem großen Gebäude mit Tleilaxu-Büros in den oberen Stockwerken und brachte dort ebenfalls Sprengladungen an. Inzwischen musste sie die Vorbereitungen abgeschlossen haben und sich auf dem Rückzug befinden.
    Mit lautem Summen setzte sich der beladene Schlitten in Bewegung und fuhr mit zunehmender Geschwindigkeit über die Schienen zum Laborkomplex. C'tair brannte darauf zu erfahren, was hinter den blinden Fenstern geschah, doch weder Miral noch er hatten irgendetwas darüber herausfinden können. Aber es wäre bereits eine große Genugtuung, dort einfach nur

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