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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Schaden anzurichten.
    Die Tleilaxu waren trotz der fortgesetzten blutigen Unterdrückung im Laufe von sechzehn Jahren nachlässig geworden. Ihre Sicherheitsvorkehrungen waren lächerlich ... und er wollte ihnen jetzt zeigen, was sie falsch machten. Dieser Schlag musste kräftig genug sein, um sie ins Schwanken zu bringen, weil der nächste Versuch nicht mehr so leicht sein würde.
    Als C'tair dem Schlitten nachschaute, unterdrückte er ein schadenfrohes Grinsen. Hinter ihm beluden die Arbeiter ein weiteres Gefährt. Er sah zur Höhlendecke und den filigranen Gebäuden hinauf, die wie kopfüber hängende Inseln aus dem projizierten Himmel ragten.
    Das Timing war entscheidend. Alle vier Bomben mussten fast gleichzeitig hochgehen.
    Dieser Sieg würde eher psychologischer als materieller Natur sein. Die Tleilaxu mussten zur Schlussfolgerung gelangen, dass eine große und bestens koordinierte Widerstandsbewegung für diese Anschläge verantwortlich war, dass die Rebellen über zahlreiche Mitglieder und eine organisierte Struktur verfügten.
    Sie dürfen niemals darauf kommen, dass wir nur zu zweit sind.
    Bei einem überwältigenden Erfolg mochten sich andere ermutigt fühlen, den Kampf wieder aufzunehmen. Wenn genügend Ixianer die Initiative ergriffen, würde die große Rebellion wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung sein.
    Er atmete tief durch und wandte sich den anderen Kisten zu. Er wagte es nicht, irgendein abweichendes Verhalten an den Tag zu leben. Oben flogen ständig Überwachungskapseln mit blinkenden Lichtern und alles sehenden Trans-Augen hin und her.
    Er sah nicht auf sein Chronometer, aber er wusste, dass der Zeitpunkt nahe war.
    Als die erste Explosionswelle durch den Höhlenboden lief, hielten die stumpfsinnigen Arbeiter inne und blickten sich verwirrt um. C'tair wusste, dass die Detonation an den Abfallgruben genügen musste, um die Räume zum Einsturz zu bringen und die Förderbänder unbrauchbar zu machen. Vielleicht würden die Trümmer sogar die tiefen Magmaschächte verstopfen.
    Bevor irgendwem sein zufriedener Gesichtsausdruck auffallen konnte, explodierten die Stalaktit-Gebäude an der Höhlendecke.
    Die kombinierten Sprengladungen in seinem abgeschirmten Versteck verwüsteten mehrere Ebenen des Verwaltungskomplexes. Ein Flügel des Großen Palais war völlig zertrümmert und hing nur noch an einigen Streben und Kabeln.
    Trümmer regneten auf den Höhlenboden, wo Arbeiter panisch die Flucht ergriffen. Grelles Licht und eine dicke Staubwolke breitete sich von der Decke nach unten aus.
    Alarmsirenen heulten auf und hallten wie ein Gewitter von den Felswänden zurück. Einen solchen Lärm hatte er seit dem ersten Aufstand der Suboiden vor vielen Jahren nicht mehr gehört. Alles lief wie am Schnürchen.
    In vorgetäuschtem Entsetzen wich er zusammen mit den anderen ixianischen Arbeitern zurück und verlor sich in der schützenden Menge. Er roch den Staub der zertrümmerten Gebäude und den Gestank der Furcht.
    Dann hörte er eine ferne Explosion aus der Richtung des Gebäudes, an dem Miral gearbeitet hatte. Sie war zweifellos klug genug gewesen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Und schließlich – seine Planung erwies sich als perfekt – traf der beladene Transportschlitten an der Ladestation im geheimen Forschungspavillon ein. Die letzte Sprengladung verwandelte sich in tosendes Feuer und schwarze Rauchwolken. Zwischen den dicken Wänden klang der Explosionsknall wie eine Urgewalt.
    Feuer breiteten sich aus. Bewaffnete Sardaukar eilten wie aufgescheuchte Ameisen umher und suchten nach dem Ursprung der gleichzeitigen Anschläge. In ihrer Wut und Verzweiflung schossen sie auf die Höhlendecke. Der Alarm heulte, Tleilaxu-Meister brüllten über das Lautsprechersystem unverständliche Befehle in ihrer eigenen Sprache, und die Arbeiter murmelten ängstlich.
    Doch selbst in diesem Chaos bemerkte C'tair einen seltsamen Ausdruck in einigen ixianischen Gesichtern: eine gewisse Befriedigung und das Erstaunen, dass so etwas möglich war. Sie hatten schon vor langem jeden Kampfeswillen verloren.
    Jetzt gewannen sie ihn vielleicht zurück.
    Endlich, dachte C'tair, als er versuchte, verständnisloses Entsetzen zu mimen und sein Lächeln zu verbergen. Er reckte die Schultern, ließ sie jedoch sofort wieder hängen, um nicht aus der Rolle des besiegten und willfährigen Gefangenen zu fallen.
    Endlich hatten sie den Invasoren einen schweren Schlag versetzen können.

50
     
    Es gibt keine

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