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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Turok und Ommun sowie viele andere. Sein Traum war nicht in Gefahr, ganz gleich, wie sich Liet entschied.
    Möglicherweise würde er eines Tages das Projekt leiten ... aber nur, wenn er sich dieser Aufgabe mit ganzem Herzen verschrieb. Ich werde fortgehen und versuchen, die Leidenschaft zu ergründen, die im Herzen meines Vaters brennt.
    Er hatte beschlossen, zu Dominic Vernius zurückzukehren.
     
    * * *
     
    Mit Fremen-Augen, die sowohl in zerklüfteter Landschaft als auch auf eintönigem Gelände jeden Weg wiederfanden, starrte Liet-Kynes auf die antarktische Wildnis. Das Bestechungsgeld in Form konzentrierter Gewürzessenz hatte er bereits abgeliefert, damit es heimlich an Gilde-Agenten weitergeleitet werden konnte. Doch statt die Palmengärten zu inspizieren und dann zu seinem Sietch zurückzukehren, wie es von ihm erwartet wurde, stieß Liet tiefer in die Polarregion vor, um nach den Schmugglern zu suchen.
    Schließlich versuchte er im matten Licht der niedrig stehenden Sonne irgendein Anzeichen an der aufragenden Gletscherwand zu erkennen, das auf verborgene Höhlen hinwies. Zufrieden stellte er fest, dass die Schmuggler alle Vorschläge für die Verbesserung der Tarnung umgesetzt hatten, die Warrick und er unterbreitet hatten. Hinter dem hohen Grat aus Eis und Gestein würde er auf eine tiefe Schlucht stoßen, an deren Grund Dominics Schmugglerschiffe standen.
    Er lief auf den Fuß der Steilwand zu. Seine Hände waren taub, und seine Wangen brannten in der Kälte. Da er nicht wusste, wie er in die Basis gelangte, suchte er einfach nach einem Weg und hoffte, dass man ihn sah und hereinholte. Doch niemand zeigte sich.
    Liet verbrachte eine Stunde damit, sich bemerkbar zu machen. Dann rief er sogar und wedelte mit den Armen, bis sich endlich knirschend eine kleine Öffnung neben ihm auftat und mehrere Männer mit finsteren Mienen und erhobenen Lasguns herauskamen.
    Gelassen reckte der junge Liet-Kynes das Kinn. »Ich sehe, dass Sie in Ihrer Wachsamkeit nicht nachgelassen haben«, sagte er mit sarkastischem Unterton. »Es scheint, dass Sie meine Hilfe nötiger haben, als ich erwartet hatte.« Als die Männer ihn immer noch mit ihren Waffen bedrohten, runzelte Liet die Stirn und zeigte dann auf einen narbengesichtigen Mann mit fehlender Augenbraue und einen anderen Veteranen mit grauweißen Stoppelhaaren. »Johdam, Asuyo – erkennen Sie mich nicht wieder? Ich bin zwar älter und größer und mein Bart ist etwas dichter geworden, aber so sehr habe ich mich nicht verändert.«
    »Alle Fremen sehen gleich aus«, knurrte der narbige Johdam.
    »Dann haben alle Schmuggler schlechte Augen. Ich bin gekommen, um Dominic Vernius zu sprechen.« Da er alles über sie zu wissen schien, mussten sie ihn jetzt entweder töten oder mit ins Lager nehmen. Liet stieg in den Tunnel ein, und die Schmuggler sicherten hinter ihm den Eingang.
    Als sie an den Beobachtungsfenstern in der Bergfestung vorbeikamen, blickte er in die Schlucht, die ihren Schiffen Schutz bot. Zahlreiche Männer eilten wie Felsenameisen hin und her und beluden die Schiffe.
    »Sie bereiten sich auf eine Expedition vor«, sagte Liet.
    Beide Veteranen bedachten ihn mit eiskalten Blicken. Asuyo, dessen grauweißes Haar noch stoppeliger als zuvor wirkte, reckte die Brust, um einige neue Medaillen und Rangabzeichen zur Geltung zu bringen, die er wahllos an seinen Overall gesteckt hatte ... aber niemand schien sich davon beeindrucken zu lassen. Johdam blickte immer noch verbittert und skeptisch drein, als hätte er bereits viel verloren und wäre überzeugt, demnächst auch alles Übrige zu verlieren.
    Sie fuhren mit einem Lift zum Grund der Schlucht hinunter und traten auf die mit Schotter übersäte Fläche hinaus. Liet erkannte die große Gestalt von Dominic Vernius wieder, dessen kahlgeschorener Schädel im blassen Polarlicht schimmerte. Der Anführer der Schmuggler bemerkte den Destillanzug des Besuchers und hatte ihn sofort identifiziert. Er winkte und kam herüber.
    »Na, Junge, hast du dich wieder verlaufen? War es wenigstens schwieriger, unsere Basis zu finden, nachdem wir uns besser getarnt haben?«
    »Es war schwieriger, Ihre Leute auf mich aufmerksam zu machen«, erwiderte Liet. »Ihre Wachen scheinen zu schlafen.«
    Dominic lachte. »Meine Wachen sind damit beschäftigt, die Schiffe zu beladen. Wir müssen den nächsten Heighliner erwischen, nachdem wir bereits für die Passage bezahlt haben. Was kann ich für dich tun? Wir sind im Moment etwas in

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