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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Eile.«
    Liet sog scharf den Atem ein. »Sie sind mir noch einen Gefallen schuldig. Ich bin gekommen, um meine Forderung einzulösen.«
    Dominic war verdutzt, aber seine Augen funkelten. »Na gut. Nur wenige Leute lassen sich drei Jahre Zeit, um zu entscheiden, wie sie ihre Schulden eintreiben wollen.«
    »Ich habe viele Fähigkeiten«, sagte Liet. »Ich könnte ein wertvolles Mitglied Ihrer Besatzung werden. Nehmen Sie mich mit.«
    Dominic blickte ihn erstaunt an, dann grinste er. Er versetzte Liet einen Schlag auf die Schulter, der manche Männer zu Boden gestreckt hätte. »Komm an Bord meines Flaggschiffs, dann reden wir darüber.« Er zeigte auf die Rampe einer Fregatte, deren Hülle die Spuren zahlreicher Atmosphäreneintritte aufwies.
     
    * * *
     
    Dominic hatte Teppiche und private Dinge in seiner Kabine verstreut, um den Raum etwas wohnlicher aussehen zu lassen. Der abtrünnige Graf gab Liet mit einem Wink zu verstehen, dass er in einem der Suspensorsessel Platz nehmen sollte. Der Polsterbezug war abgenutzt und fleckig, als hätte er Jahrzehnte harten Einsatzes hinter sich, aber Liet störte sich nicht daran. Auf Dominics Schreibtisch schimmerte das Solidholo einer sehr schönen Frau.
    »Was hast du mir zu sagen, Junge?«
    »Sie haben erwähnt, Sie könnten einen Fremen gebrauchen, um die Sicherheit Ihrer Basis auf Salusa Secundus zu verbessern.«
    Dominics glatte Stirn runzelte sich. »Ein Fremen könnte eine willkommene Ergänzung unserer Truppe sein.« Er wandte sich dem Bild der schönen Frau zu, das ihn stets anzulächeln schien, ganz gleich, wo er stand. »Was meinst du, Shando? Sollen wir den Jungen mit auf die Reise nehmen?«
    Dominic starrte das Holo an, als würde er davon eine Antwort erwarten. Liet lief ein kalter Schauer über den Rücken. Dann wandte sich der ixianische Graf wieder ihm zu. »Natürlich werden wir es tun. Ich habe ein Geschäft mit dir abgeschlossen, und gegen deinen Wunsch gibt es nichts einzuwenden ... außer dass man deine geistige Verfassung infrage stellen könnte.« Er kratzte sich an der Schläfe, wo sich ein Schweißtropfen gebildet hatte. »Jeder, der sich aus freien Stücken zum Gefängnisplaneten des Imperators begeben will, scheint gewisse Probleme mit seinem Leben zu haben.«
    Liet presste die Lippen aufeinander. Er wollte keine weiteren Einzelheiten preisgeben. »Ich habe meine Gründe«, sagte er. Und Dominic gab sich mit dieser Antwort offenbar zufrieden.
    Vor vielen Jahren hatten Salusa Secundus und die Narben, die noch Jahrhunderte nach dem Holocaust sichtbar waren, einen tiefen Eindruck auf seinen Vater hinterlassen. Wenn Liet eine Reise unternehmen wollte, um seine persönliche Motivation zu verstehen und sich für einen Lebensweg zu entscheiden, musste auch er diesen Ort aufsuchen. Wenn er einige Zeit zwischen den wilden Felsen und unverheilten Wunden Salusas verbrachte, würde er vielleicht verstehen, wie das alles beherrschende Interesse seines Vaters für die Ökologie geweckt worden war.
    Der große Schmuggler packte brüsk Liets Hand, um sie zu schütteln. »Also gut, damit ist die Sache besiegelt. Wie war nochmal dein Name?«
    »Für Außenstehende heiße ich Weichih.«
    »Gut, Weichih. Wenn du dich unserer Mannschaft anschließen willst, musst du genauso hart wie alle anderen arbeiten.« Dominic führte ihn aus dem Quartier des Captains auf die Rampe und wieder nach draußen.
    Überall waren schwitzende und vor Anstrengung keuchende Schmuggler. »Noch vor dem nächsten Sonnenuntergang werden wir nach Salusa Secundus starten.«

63
     
    Schau in dein Inneres, wenn du das Universum sehen willst.
    Zensunni-Aphorismus
     
     
    Arrakis. Dritter Planet des Canopus-Systems. Ein äußerst faszinierender Ort.
    Der Gilde-Navigator D'murr blickte durch die Plazfenster seiner winzigen Zelle im riesigen Körper des Heighliners. Tief unter seinem Schiff, hinter einem schmutzigbraunen Schleier aus verwehtem Staub, lag Arrakis, die einzige Quelle der Melange, die es ihm ermöglichte, die verschlungenen Wege durch das Universum zu erkennen.
    Und die mir so viel Freude schenkt.
    Ein winziges Shuttle brannte sich vom Südpol durch die Atmosphäre des Planeten herauf, löste sich aus dem Zug der Schwerkraft und erreichte schließlich das große Schiff im Orbit. Als das Shuttle andockte, erkannte D'murr auf dem Bild der Überwachungskamera eine Gruppe von Passagieren, die den mit Atemluft gefüllten Aufenthaltsbereich betraten.
    Obwohl das Schiff eine Besatzung aus

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