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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Vermögen nicht mehr zurückfordern. Er könnte ebenso gut versuchen, das Meer mit einer Pipette auszuschöpfen ...
    Als sich der Eisbrecher auf den Rückweg zu den Fjord-Dörfern machte, stand Abulurd am Bug, lächelte in der eiskalten Luft und erschauderte vor freudiger Erwartung. Er wusste, wie viel Gutes er mit den Erträgen dieser einen Nacht bewirken könnte.
    Zum ersten Mal seit Jahren verspürte Abulurd Harkonnen wieder tiefen Stolz.

76
     
    Das Lernvermögen ist eine Gabe; Die Lernfähigkeit ist ein Geschick; Die Lernwilligkeit ist eine freie Wahl.
    Rebec von Ginaz
     
     
    Heute würde sich entscheiden, ob die Schüler der Schwertmeister überlebten oder starben.
    Der legendäre Mord Cour stand neben einer Sammlung verschiedener Waffen und beriet sich leise mit dem Ausbilder Jeh-Wu. Nach einem morgendlichen Regen war der Trainingsplatz feucht und rutschig. Die Wolken hatten sich immer noch nicht verzogen.
    Bald werde ich ein Schwertmeister sein, sowohl physisch als auch mental, dachte Duncan.
    Wer diese Examensphase bestand – oder überlebte? –, würde sich weiteren Prüfungen unterziehen müssen, in denen es um die Geschichte und Philosophie der Kampfdisziplinen ging, die sie studiert hatten. Danach würden die Sieger zur Hauptinsel zurückkehren, die heiligen Reliquien von Jool-Noret zu Gesicht bekommen und die Heimreise antreten.
    Als Schwertmeister von Ginaz.
    »Ein Tiger an einem Arm, einen Drachen am anderen«, rief Mord Cour. Sein silbergraues Haar war um ganze zehn Zentimeter länger geworden, seit Duncan ihn das letzte Mal auf der kargen Vulkaninsel gesehen hatte. »Ein großer Krieger ist in der Lage, jedes Hindernis zu überwinden. Nur ein wahrlich großer Krieger kann den Korridor des Todes überleben.«
    Von den ursprünglich 150 Schülern seiner Klasse waren nur noch 51 übrig – und durch jeden gescheiterten Kameraden hatte Duncan etwas gelernt. Jetzt standen Hiih Resser und er, die mit Fug und Recht zu den besten Schülern gehörten, Seite an Seite da, wie es im Verlauf der Jahre ihre Gewohnheit geworden war.
    »Korridor des Todes?« Resser hatte einen Teil seines linken Ohres bei einer Messerkampfübung verloren. Seitdem war er der festen Ansicht, dass die Narbe ihn als kampferprobten Veteranen auswies. Er hatte beschlossen, den Schaden niemals durch eine kosmetische Operation beheben zu lassen.
    »Nur eine rhetorische Übertreibung«, sagte Duncan.
    »Meinst du?«
    Duncan atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und konzentrierte sich auf das ermutigende Gefühl, das Schwert des alten Herzogs in der Hand zu halten. Das Seilmuster des Knaufs glänzte im Sonnenlicht. Eine Waffe, auf die man stolz sein kann. Er schwor sich, ihrer würdig zu sein, und war froh, dass er das Schwert jetzt wieder führen durfte.
    »Nach acht Jahren ist es etwas zu spät zum Aussteigen«, sagte er.
    Der Parcours war durch ein Kraftfeld vor den Blicken der versammelten Schüler abgeschirmt. Um die Prüfungen zu überleben und den Ausgang zu erreichen, mussten sie angemessen auf Kampfmaschinen, Solidholo-Illusionen, versteckte Fallen und andere Dinge reagieren. Dies sollte ihr letzter praktischer Test sein.
    »Tretet vor und wählt eure Waffen!«, rief Jeh-Wu.
    Duncan steckte sich zwei kurze Messer in den Gürtel, an dem er bereits das Schwert des alten Herzogs trug. Er wog eine schwere Keule in der Hand, tauschte sie dann jedoch gegen einen langen Kampfspeer aus.
    Jeh-Wu schüttelte die schwarzen Locken und kam näher. Obwohl er mit energischer Stimme sprach, lag darin ein Unterton des Mitgefühls. »Einige von euch betrachten diese letzte Prüfung möglicherweise als grausam, viel schlimmer als jede wahre Kampfsituation. Aber wahre Kämpfer müssen in einer harten Schmiede aus wirklichen Gefahren gestählt werden.«
    Während er wartete, dachte Duncan an Glossu Rabban, der keine Gnade gezeigt hatte, als er auf Giedi Primus Menschen gejagt hatte. Wahre Ungeheuer wie die Harkonnens dachten sich viel sadistischere Qualen aus, als Jeh-Wus Phantasie sich jemals vorzustellen vermochte. Er holte tief Luft und versuchte, den schwächenden Anfall der Furcht zu unterdrücken. Stattdessen stellte er sich bildlich vor, wie er die Prüfung siegreich überstand.
    »Wenn Ginaz einen Schwertmeister einem Adelshaus überantwortet«, fuhr der alte Mord Cour fort, »dann legt diese Familie ihr Leben, ihre Sicherheit und ihr Vermögen in seine Hände. Angesichts dieser Verantwortung kann keine Prüfung zu schwierig sein. Einige

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