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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Johdams Gesicht von einer Stichflamme verbrannt worden war. Dann hatte der Veteran während des ersten fehlgeschlagenen Angriffs auf Ix Dominic das Leben gerettet und ihn aus dem Feuer der Sardaukar gezogen. Er hatte nicht den geringsten Zweifel an Johdams Loyalität, aber jetzt war es an der Zeit, dass Dominic ihn freigab, damit der Mann wieder ein eigenes Leben führen konnte.
    Als Johdam vor Wut errötete, blieb das Gewebe seiner Brandnarbe blass und wächsern. »Hast du gehört, wie viele Solaris Tuek uns für dieses Wrack abgenommen hat? Wenn wir damals auf Ecaz solche Ausrüstung gehabt hätten, wären die Rebellen uns haushoch überlegen gewesen. Sie hätten mit Steinen werfen und uns schwere Verluste zufügen können.«
    Seit Jahren hatten sie gemeinsam gegen die Gesetze des Imperiums verstoßen, doch alles Weitere musste Dominic ganz allein tun. Er empfand eine merkwürdige Zufriedenheit über seine Entscheidung und sprach mit ruhiger und gleichmäßiger Stimme. »Rondo Tuek weiß, dass er von uns in Zukunft keine Bestechungsgelder in gewohnter Höhe mehr erwarten kann. Also will er noch einmal so viel Gewinn wie möglich einstreichen.«
    »Aber er hat dich betrogen, Dom!«
    »Hör mir zu.« Er beugte sich zu seinem Statthalter hinüber. Der schwere Frachter vibrierte, als er in den Landeanflug überging. »Es spielt keine Rolle mehr. Ich brauche nur die Mittel ... um zu tun, was ich tun muss.«
    Das Schiff kam auf dem Landeplatz in der Schlucht zur Ruhe. Schweiß glänzte auf Johdams vernarbtem Gesicht. Er stapfte die Rampe hinunter. Dominic bemerkte die Ungewissheit und Hilflosigkeit im Gesicht des Mannes. Er wusste, dass Johdam nicht nur auf den Betrug des Wasserhändlers wütend war, sondern auch auf Dominics Pläne ...
    Dominics einziger Wunsch war, Ix und sein Volk zu befreien, etwas Positives zu tun, das all die Untaten ausglich, die von den Tleilaxu und Sardaukar verübt worden waren. Aber das stand nicht in seiner Macht. Jetzt noch nicht.
    Ihm stand nur die Macht der Zerstörung zur Verfügung.
    Der ehemalige ixianische Botschafter Cammar Pilru hatte immer wieder Appelle an den Landsraad gerichtet, aber inzwischen war er zu einer langweiligen Witzfigur geworden. Selbst Rhomburs Bemühungen – die wahrscheinlich im Geheimen von den Atreides unterstützt wurden – hatten bislang nichts bewirkt. Das Problem musste an der Wurzel gelöst werden.
    Dominic Vernius, der ehemalige Graf von Ix, wollte eine Botschaft senden, die das Imperium niemals vergessen sollte.
     
    * * *
     
    Nachdem seine Entscheidung gefallen war, hatte Dominic seine Männer tief in die Festung geführt und den Lagerraum geöffnet. Die Schmuggler erstarrten, als sie die eingelagerten Nuklearwaffen sahen. Sie alle hatten sich vor diesem Tag gefürchtet. Sie hatten dem abtrünnigen Grafen lange genug gedient, um keine detaillierten Erklärungen zu benötigen. Sie standen im kalten Korridor oder lehnten sich gegen die Polymerwände.
    »Zuerst gehe ich nach Caladan und dann allein nach Kaitain«, gab Dominic bekannt. »Ich habe eine Nachricht für meine Kinder geschrieben, und ich will sie noch einmal wiedersehen. Es ist viel zu viel Zeit vergangen. Ich muss es endlich tun.« Er blickte der Reihe nach jeden der Schmuggler an. »Ihr seid von nun an frei. Ihr könnt tun und lassen, was ihr wollt. Ich schlage vor, dass ihr unsere Lager liquidiert und die Basis aufgebt. Kehrt zurück zu Gurney Halleck auf Salusa Secundus – oder zu euren Familien. Ändert eure Namen, löscht alle Aufzeichnungen, die unsere Aktivitäten dokumentieren. Wenn ich Erfolg habe, hat unsere Gruppe keine weitere Existenzberechtigung mehr.«
    »Und der gesamte Landsraad wird uns zum Abschuss freigeben«, knurrte Johdam.
    Asuyo versuchte, Dominic von seinem Vorhaben abzubringen. Er sprach in militärischem Tonfall, wie ein Offizier, der mit seinem Vorgesetzten diskutiert. Aber Dominic wollte ihm nicht zuhören. Der Graf von Ix hatte nichts mehr zu verlieren; ihm blieb nur noch die Rache. Wenn er auch den letzten Corrino aus diesem Universum gefegt hatte, könnten sein Geist und der Shandos vielleicht endlich Frieden finden.
    »Bringt diese Waffen an Bord des Frachters«, sagte er. »Ich selbst werde ihn fliegen. In zwei Tagen trifft ein Gilde-Heighliner ein.« Er starrte sie alle mit ausdruckslosem Gesicht an.
    Einige der Männer wirkten erschüttert. Ihnen standen Tränen in den Augen, aber sie wussten, dass sie dem Mann nicht widersprechen sollten, der sie durch

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