Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Überraschung bleiben.
    Elrood IX. war bereits tot, und der neue Padischah-Imperator hatte nur eine Bene-Gesserit-Frau und vier kleine Töchter. Es wäre also gar nicht so schwierig, die Linie der Corrinos auszulöschen. Dominic Vernius wollte sein Leben opfern, um das imperiale Haus zu zerstören, das viele Jahrtausende lang seit der Schlacht von Corrin regiert hatte.
    Er sog einen tiefen Atemzug in seinen mächtigen Brustkorb. Er drehte den Kopf und blickte an den steilen Wänden der schmalen Schlucht hinauf. Johdams Shuttle setzte zur Landung an. Dominic wusste nicht, wie lange er regungslos dagestanden hatte, während seine Männer weiterarbeiteten und die Nuklearwaffen zählten.
    Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Johdam stürmte mit gerötetem Gesicht und wehendem Parka auf ihn zu. »Man hat uns verraten, Dom! Die Fabrik des Wasserhändlers ist verlassen! Alle Außenweltler sind fort. Der Betrieb wurde eingestellt. Sie haben ihre Sachen gepackt und sich Hals über Kopf in Sicherheit gebracht.«
    Keuchend fügte Asuyo hinzu: »Sie wollen nicht in unserer Nähe sein, Herr. Weil etwas geschehen wird .« Er war völlig verändert. Selbst ohne seine Orden war er wieder ein Offizier, der bereit war, sich dem blutigen Kampf zu stellen.
    Einige Schmuggler stießen wütende Schreie aus. Dominics Gesichtsausdruck versteinerte grimmig. Damit hätte er rechnen müssen. Selbst nach all den Jahren der Zusammenarbeit konnte man Rondo Tuek nicht vertrauen.
    »Nehmt mit, was ihr tragen könnt. Geht nach Arsunt, Carthag oder Arrakeen, aber verschwindet, bevor dieser Tag vorbei ist. Legt euch andere Identitäten zu.« Dominic deutete auf den alten Frachter. »Ich will nur noch die letzten Sprengköpfe einladen und dann starten. Ich bin immer noch entschlossen, meine Mission zu erfüllen. Meine Kinder warten auf mich.«
     
    * * *
     
    Eine knappe Stunde später, während die letzten Evakuierungsmaßnahmen liefen, traf die militärische Streitmacht ein. Ein komplettes Sardaukar-Geschwader aus tief fliegenden Angriffsthoptern. Sie warfen Erschütterungsbomben ab, die die gefrorenen Wände beschädigten. Breit gefächerte Lasgun-Strahlen schlugen in die Klippen und verwandelten sie in Dampf und Staub. Das Eis taute, Felsblöcke stürzten in die Schmelzkrater.
    Die Thopter der Sardaukar stießen wie Raubfische herab in die Schlucht. Mit weiteren Sprengsätzen zerstörten sie vier Transportschiffe, die auf dem Landeplatz aus Geröll standen.
    Entschlossen sprang Asuyo in einen Ornithopter und startete den Motor, als wollte er sich seine nächste Tapferkeitsmedaille verdienen. Das Gefährt stieg auf, und die Waffen liefen warm. Er vergeudete ein paar Atemzüge damit, über das Kom-System Tueks Verrat und die Sardaukar insgesamt zu verfluchen. Doch bevor er einen Schuss abfeuern konnte, hatten zwei imperiale Jäger ihn und den Thopter in eine brennende, schwarze Rauchwolke verwandelt.
    Truppentransporter landeten auf dem ebenen Boden, und bewaffnete Kämpfer quollen wie aufgestörte Insekten heraus.
    Mit chirurgischer Genauigkeit zerstörten die Sardaukar die Triebwerke von Dominics Frachter. Sie schienen zumindest zu vermuten, dass sich die Familienatomwaffen an Bord dieses Schiffes befanden. Nun konnte der verbannte Graf nicht mehr damit starten und erst recht nicht Kaitain erreichen. Als Dominic die Stärke des imperialen Geschwaders einzuschätzen versuchte, wusste er, dass er und seine Schmuggler nicht mehr entkommen konnten.
    Johdam blaffte wieder Befehle wie ein alter Offizier und organisierte seinen letzten Widerstandskampf. Die Männer rannten todesmutig in die Kampfzone und feuerten mit den unterschiedlichsten Waffen auf die anrückenden Sardaukar-Truppen. Mit Messern oder bloßen Händen töteten die Krieger des Imperators jeden Schmuggler, der ihnen über den Weg lief. Für sie war es kaum mehr als eine militärische Übung, und es schien ihnen Spaß zu machen.
    Schließlich zog sich Johdam mit einer Handvoll überlebender Männer in die Tunnel zurück, wo sie sich verbarrikadieren und verteidigen wollten. In einer déjà-vu-haften Wiederholung der Tragödie während der Ecazi-Rebellion sah Dominic, wie Johdams Kopf von einer Lasgun-Salve zerschossen wurde – genau wie bei seinem Bruder ...
    Dominic hatte nur noch eine Chance. Es wäre kein Sieg, wie er ihn sich vorgestellt hatte, und Rhombur und Kailea würden niemals davon erfahren ... Doch angesichts der Alternative einer totalen Niederlage entschied er sich für

Weitere Kostenlose Bücher