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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Hitze abhielten und das Anwesen gleichzeitig vor Angriffen durch den Mob schützten. Fenring konnte die hohen Temperaturen auf Arrakis einfach nicht ausstehen.
    Seit achtzehn Jahren baute Fenring nun schon seine Machtbasis in Arrakeen auf. In der Residenz lebte er mit allem angenehmen Komfort, der in diesem Staubloch möglich war. Er konnte zufrieden sein.
    Er schob einen Stab über einen Tetraeder und hätte ihn beinahe zu früh losgelassen. Dann konnte er das Element gerade noch rechtzeitig an die richtige Position dirigieren.
    Genau in diesem Moment kam Willowbrook, der Hauptmann seiner Wachen, hereinmarschiert. Er räusperte sich und riss Fenring aus seiner Konzentration. »Der Wasserhändler Rondo Tuek hat um eine Audienz gebeten, Graf.«
    Angewidert schaltete Fenring das Puzzlespiel aus, bevor die Teile in Unordnung geraten konnten. »Und was will er, hmmm?«
    »Er hat es als persönliche Angelegenheit bezeichnet. Und betont, dass sie äußerst wichtig sei.«
    Fenring trommelte mit den langen Fingern auf der Tischplatte, wo sich noch vor wenigen Augenblicken das Puzzle befunden hatte. Der Wasserhändler hatte noch nie zuvor um eine Privataudienz ersucht. Was will Tuek plötzlich von mir? Er muss ein ernstes Anliegen haben.
    Oder er weiß etwas.
    Bezeichnenderweise ließ der Händler mit dem ungewöhnlichen Aussehen kein Bankett und kein gesellschaftliches Ereignis aus. Da er die wahren Machtverhältnisse auf Arrakis kannte, stellte er Fenrings Haushalt besonders große Wassermengen zur Verfügung – mehr als den Harkonnens in Carthag.
    »Ähh ... er hat meine Neugier geweckt. Schicken Sie ihn herein, und sorgen Sie dafür, dass wir in den nächsten fünfzehn Minuten nicht gestört werden.« Der Graf schürzte die Lippen. »Hmm-mm, danach werde ich entscheiden, ob Sie ihn wieder hinauskomplimentieren oder nicht.«
    Kurz darauf trat Tuek mit stapfenden Schritten und schwingenden Armen in den Raum. Er fuhr mit einer verschwitzten Hand durch das rostgraue Haar, um es zu ordnen, dann verbeugte er sich. Die vielen Treppenstufen schienen ihn außer Atem gebracht zu haben. Fenring lächelte und war zufrieden mit Willowbrooks Entscheidung, ihn zu Fuß gehen zu lassen, statt ihm den privaten Lift anzubieten, mit dem er dieses Stockwerk ohne Anstrengung erreicht hätte.
    Fenring blieb am Tisch sitzen, ohne seinen Besucher zum Platznehmen aufzufordern. Der Wasserhändler trug sein silbernes Gewand und eine auffällige Kette aus staubigen Platingliedern um den Hals. Offenbar war es im Sandstrahl bearbeitet worden, damit es den authentischen Eindruck eines arrakisischen Kunstwerks erweckte.
    »Haben Sie etwas für mich?«, fragte Fenring mit gierigem Blick. »Oder möchten Sie etwas von mir haben, hmm?«
    »Ich kann Ihnen einen Namen nennen, Graf Fenring«, sagte Tuek ohne Umschweife. »Und was ich dafür als Gegenleistung erwarte ...« Er hob die breiten Schultern. »Ich denke, Sie werden mich angemessen bezahlen.«
    »Sofern Ihre Erwartungen nicht übertrieben sind. Wie lautet dieser Name? Und warum sollte er mich interessieren?«
    Tuek beugte sich vor und wirkte wie ein Baum, der umzustürzen droht. »Es ist ein Name, den Sie seit Jahren nicht mehr vernommen haben. Ich denke, dass Sie sehr interessiert sein werden. Zumindest wird es der Imperator sein.«
    Fenring wartete, aber er brachte keine große Geduld auf. Endlich fuhr Tuek fort. »Dieser Mann hält sich auf Arrakis versteckt und hat sich im Geheimen, aber mit Erfolg bemüht, Ihre Aktivitäten zu sabotieren. Er möchte sich am gesamten Haus der imperialen Familie rächen, obwohl er sich ursprünglich nur mit Elrood IX. zerstritten hat.«
    »Ach, wer hat sich nicht mit Elrood zerstritten?«, fragte Fenring. »Er war ein hasserfüllter alter Geier. Wer ist dieser Mann?«
    »Dominic Vernius«, erwiderte Tuek.
    Fenring setzte sich plötzlich kerzengerade auf, und seine großen Augen wurden noch größer. »Der Graf von Ix? Ich dachte, er wäre tot.«
    »Ihre Kopfjäger und Sardaukar haben ihn niemals gefasst. Er hat sich die ganze Zeit hier auf Arrakis verborgen gehalten, zusammen mit einer kleinen Schmugglergruppe. Gelegentlich mache ich ein paar Geschäfte mit ihm.«
    Fenring schniefte. »Sie haben mich nicht sofort informiert? Wie lange wissen Sie schon davon?«
    »Mylord«, sagte Tuek und atmete einmal tief durch. »Elrood hat die Fehde gegen das Renegaten-Haus eröffnet, und er ist nun schon seit vielen Jahren tot. Soweit ich es beurteilen konnte, schien Dominic

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