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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zahlreiche Schlachten geführt hatte, der einst die gesamte Industrie von Ix verwaltet hatte.
    Schweigend machten sie sich an die Arbeit. Sie holten Suspensorklammern und schafften die Atomwaffen eine nach der anderen hinaus. Sie bewegten sich ohne Hast, da sie sich keineswegs auf den Abschluss dieser Aufgabe freuten.
    Ohne zu essen oder zu trinken überwachte Dominic den ganzen Tag lang den Fortschritt der Arbeit. Sprengköpfe in Metallbehältern wurden auf Paletten hinausgetragen und dann durch die Tunnel zum Landeplatz befördert.
    Er stellte sich vor, wie es wäre, Rhombur wiederzusehen und sich mit ihm über Politik zu unterhalten. Er wollte hören, welche Ziele sich Kailea gesetzt hatte. Er fragte sich, wie seine Kinder jetzt aussehen mochten, wie groß sie geworden waren. Hatten sie bereits eigene Familien, und war er bereits Großvater? War es wirklich schon über zwanzig Jahre her, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte – als Ix gefallen war?
    Es blieb ein gewisses Risiko, aber Dominic wollte es trotzdem probieren. Seine Kinder würden es von ihm erwarten. Er würde alle Eventualitäten berücksichtigen. Er wusste, wie schwierig es auch in emotionaler Hinsicht sein würde, aber er versprach sich, stark zu sein. Wenn Rhombur erfuhr, was er beabsichtigte (sollte er es seinem Sohn sagen?), würde der Prinz diese Gelegenheit nutzen und an der Seite seines Vaters für Ix kämpfen. Wie würde Kailea reagieren? Würde sie versuchen, ihren Bruder zurückzuhalten? Wahrscheinlich.
    Dominic kam zu dem Schluss, dass es das Beste wäre, seinen Kindern nichts von seinen Plänen zu erzählen. Dadurch würden nur neue Probleme entstehen.
    Möglicherweise gab es ein weiteres Kind, mit dem Dominic gerne Kontakt aufgenommen hätte. Seine geliebte Shando hatte vor der Heirat mit Dominic, während ihrer Zeit als Konkubine im Palast des Imperators, einen unehelichen Sohn zur Welt gebracht. Sein Erzeuger war Elrood Corrino. Man hatte ihr das Kind kurz nach der geheimen Geburt weggenommen. In ihrer Stellung hatte Shando kein Recht gehabt, diesen Sohn bei sich zu behalten, und trotz ihrer ständigen Bitten um Informationen hatte sie niemals erfahren, was aus ihm geworden war. Er war einfach verschwunden.
     
    * * *
     
    Asuyo und Johdam konnten es nicht ertragen, die Vorbereitungen zu beobachten, und machten sich daran, die Vermögenswerte und Vorräte unter den Männern aufzuteilen. Der alte Asuyo hatte seine Orden und Rangabzeichen entfernt und zu Boden geworfen. Sie mussten so schnell wie möglich diese Basis verlassen und sich in alle Winkel des Imperiums zerstreuen.
    Murrend machte Johdam eine Bestandsaufnahme ihrer Gewürzvorräte und brachte sie zusammen mit zwei weiteren Männern zur Fabrik des Wasserhändlers. Dort wollten sie die ihnen verbliebene Ware gegen Krediteinheiten tauschen, mit denen sie sich Passagen, Identitäten und neue Existenzen kaufen konnten.
    In den letzten Stunden holte Dominic alle Gegenstände aus seinem Quartier und verschenkte Schätze, die keine Bedeutung für ihn hatten. Er behielt nur wenige Dinge, die ihm am Herzen lagen. Die Holo-Porträts von Shando und Andenken an seine Kinder waren ihm wichtiger als jeder Reichtum. Er wollte sie Rhombur und Kailea zurückgeben, damit sie etwas hatten, das sie an ihre Eltern erinnerte.
    Als er die kühle, staubige Luft der Räume einatmete, die so viele Jahre lang sein Zuhause gewesen waren, bemerkte Dominic Details, die er seit dem Bau der Festung nicht mehr gesehen hatte. Er betrachtete Risse in den Wänden, unebene Stellen im Boden und an der Decke ... doch im Innern hatte er nur das Gefühl des Versagens und der Leere. Er kannte nur eine Möglichkeit, wie er diese Leere ausfüllen konnte – mit Blut. Die Corrinos würden für ihre Verbrechen bezahlen.
    Dann würden seine Kinder und das Volk von Ix stolz auf ihn sein.
    Als alle Waffen bis auf drei Sprengköpfe und zwei Steinbrenner an Bord des schweren Frachters geschafft waren, trat er in den matten antarktischen Sonnenschein hinaus. Ein Lichtstrahl hatte den Weg in die tiefe Schlucht gefunden. Dominic hatte jeden Schritt des Angriffs auf die Hauptwelt des Imperiums geplant. Niemand würde mit einer solchen Überraschung rechnen. Shaddam würde nicht einmal die Zeit bleiben, sich unter seinem Goldenen Löwenthron zu verkriechen. Dominic wollte keine grandiosen Ansprachen halten und seinen Triumph nicht bis zum Letzten auskosten. Niemand würde wissen, dass er gekommen war. Es würde bis zum Ende eine

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