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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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siegessicher in das Gewölbe eindrangen, eröffnete Dominic nicht das Feuer. Er schaute einfach nur auf den Zünder des Steinbrenners, der die noch verbleibenden Sekunden abzählte.
    Die Sardaukar folgten seinem Blick und erkannten, worum es sich handelte.
    Dann verwandelte sich alles in ein grellweißes Inferno.

83
     
    Wenn Gott dein Ende beschließt, wird Er deine Schritte an den Ort deines Todes führen.
    Weisheit der Scharia
     
     
    Seit zwanzig Jahren hatte C'tair Pilru die unterschiedlichsten heimlichen Aktionen als Guerilla-Kämpfer auf Ix unternommen, doch er hatte es nie gewagt, in der Maske eines Tleilaxu-Meisters aufzutreten. Bis jetzt.
    In seiner Verzweiflung und Einsamkeit wusste er nicht mehr, was er sonst noch tun konnte. Miral Alechem war spurlos verschwunden. Die anderen Rebellen waren tot, und er hatte jeden Kontakt nach außen verloren, zu Helfern, Schmugglern und Transportverwaltern, die sich bestechen ließen. Immer wieder verschwanden junge Frauen, und die Tleilaxu konnten ungestraft schalten und walten.
    Er hasste sie alle.
    Mit eiskalter Berechnung betrat C'tair einen verlassenen Korridor in den Bürostockwerken und tötete den körperlich größten Meister, den er finden konnte. Lieber hätte er sein Ziel erreicht, ohne zum Mörder zu werden, aber er schrak nicht davor zurück, wenn es nötig war.
    Im Vergleich zum Blut, das an den Händen der Tleilaxu klebte, war sein Herz und Gewissen sauber.
    Er nahm dem Mann die Kleidung und Identitätsnachweise ab und machte sich bereit, das Geheimnis des Forschungspavillons der Bene Tleilax zu lüften. Warum war Ix so bedeutend für den Imperator, dass er seine Sardaukar schickte, um die Invasoren zu unterstützen? Wohin hatte man all die jungen Frauen gebracht? Es musste mehr als simple Politik dahinterstecken, mehr als der kleinliche Rachefeldzug von Shaddams Vater gegen den Grafen Vernius.
    Die Antwort musste im Hochsicherheitslabor zu finden sein.
    Miral hatte seit längerem vermutet, dass es sich um ein illegales biologisches Projekt handelte, das insgeheim vom Imperator unterstützt wurde. Vielleicht ging es sogar um etwas, das gegen die Regeln von Butlers Djihad verstieß. Was sonst könnte die Corrinos bewegen, über einen so langen Zeitraum so große Risiken einzugehen? Was sonst würde derartige Investitionen rechtfertigen, während die Produktionsstätten von Ix immer geringere Gewinne abwarfen?
    Fest entschlossen, die Antwort zu finden, legte er die Gewänder des toten Tleilaxu-Meisters an und zurrte den kastanienbraunen Stoff so fest, dass der große Fleck aus trocknendem Blut verdeckt wurde. Dann entsorgte er die Leiche, indem er sie in einen der wieder zugänglichen Feldschächte warf, die bis zum geschmolzenen Kern des Planeten hinunterreichten und zur Abfallbeseitigung benutzt wurden.
    In einem geheimen Lagerraum behandelte er Gesicht und Hände mit Chemikalien, um jede Farbe aus seiner ohnehin blassen Haut zu entfernen. Mit weiteren Substanzen, die seine Haut runzlig und grau werden ließen, verschaffte er sich das typische Aussehen eines Tleilaxu. Er trug Schuhe mit dünnen Sohlen, um nicht zu groß zu erscheinen, und nahm überdies eine gebeugte Haltung an. Er war ein Mensch von durchschnittlicher Größe, aber die Tleilaxu waren keine sehr genauen Beobachter. Viel mehr musste sich C'tair vor den Sardaukar in Acht nehmen.
    Er überprüfte seine Ausweise und prägte sich noch einmal die Passwörter und Generalbevollmächtigungen ein, die er sich im Laufe der Jahre verschafft hatte. Seine Identitätskarten und Signalunterdrücker mussten ausreichen, um jede Überprüfung zu meistern. Selbst dort.
    Er nahm eine arrogante Haltung ein, um seine Maskerade zu vervollständigen, und verließ sein Geheimversteck. Er lief durch die ausgedehnte Höhlenstadt, ging einfach an einer größeren Menschenmenge vorbei und betrat eine Transportkapsel. Nachdem er seine Karte durch das Lesegerät gezogen hatte, tippte er den Zielcode für den gesicherten Forschungspavillon ein.
    Die Kapsel schloss sich und klinkte sich aus dem allgemeinen Transportsystem aus. Dann flog sie über das Gewimmel der Überwachungseinheiten hinweg. Kein Trans-Auge blickte zu ihm auf. Das Gefährt hatte anstandslos seine Berechtigung anerkannt, zum Laborkomplex gebracht zu werden. Kein Alarm wurde ausgelöst. Niemand achtete auf ihn.
    Unter ihm gingen die Arbeiter ihren Aufgaben nach, die von einer immer größeren Zahl von Sardaukar überwacht wurden. Doch keiner kümmerte

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