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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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arbeitest, wofür du die Bauteile benötigst, die du so verzweifelt gesucht hast. Verfolgst du einen Plan?«
    Für einen Moment blickten sie sich in die Augen, dann wandte sich Miral hastig ab. »Ich baue einen Detektor. Ich will herausfinden, was die Tleilaxu in ihrem Forschungspavillon treiben, den sie so streng abschirmen.«
    »Für Scannerstrahlen ist er undurchlässig«, murmelte C'tair. »Ich habe es bereits ausprobiert.«
    »Deshalb arbeite ich an einem speziellen Detektor. Ich glaube ... diese Anlage ist der eigentliche Grund, warum sie unsere Welt besetzt haben.«
    C'tair war überrascht. »Wie meinst du das?«
    »Ist dir aufgefallen, dass die Experimente der Tleilaxu in ein neues Stadium getreten sind? Hier geschieht etwas sehr Ominöses und Unangenehmes.«
    C'tair hatte den Löffel im Mund, als er zu ihr hinüberschaute und dann auf seine nahezu leere Schüssel. Er musste noch langsamer essen, wenn er das Gespräch fortsetzen wollte, ohne dass jemand Verdacht schöpfte.
    »Viele unserer Frauen sind verschwunden«, sagte Miral mit zornigem Unterton. »Junge Frauen, die fruchtbar und gesund sind. Ich habe gesehen, wie sie aus den Personallisten gestrichen wurden.«
    C'tair hatte sich nie lange genug an einem Ort aufgehalten, um derartige Details zu bemerken. »Werden sie in die Harems der Tleilaxu verschleppt? Aber wie können sie sich an ›unreinen‹ ixianischen Frauen vergehen?«
    Angeblich hatte kein Außenstehender jemals eine Tleilaxu-Frau zu Gesicht bekommen. C'tair hatte gehört, dass die Bene Tleilax ihre Frauen eifersüchtig bewachten und sie vor jedem Kontakt mit den Perversionen des Imperiums schützten – oder sie wurden versteckt, weil sie genauso gnomenhaft und hässlich wie die Tleilaxu-Männer waren.
    Konnte es ein Zufall sein, dass sämtliche verschwundenen Frauen gesund und im gebärfähigen Alter waren? Damit wären sie ausgezeichnet als Konkubinen geeignet ... aber die perfiden Tleilaxu machten nicht den Eindruck, als würden sie Gefallen an extravaganten sexuellen Vergnügungen finden.
    »Ich glaube, die Antwort hängt irgendwie mit dem zusammen, was in diesem abgeschirmten Pavillon geschieht«, sagte Miral.
    C'tair legte den Löffel auf den Tisch, da er nur noch einen winzigen Rest in der Schüssel hatte. »Ich weiß nur soviel: Hinter der Invasion stand ein schrecklicher Plan. Es ging nicht nur darum, unsere Welt zu erobern und unsere Fabriken zu übernehmen. Dann hätten sie niemals so viele Produktionsanlagen demontiert. Sie hätten niemals die Produktion der neuen Heighliner, der reaktiven Kampfmaschinen und anderer Dinge eingestellt, mit denen das Haus Vernius viel Geld verdient hat.«
    »Das sehe ich genauso«, sagte sie. »Sie verfolgen ein ganz bestimmtes Ziel – und sie tun es hinter Schilden und verschlossenen Türen. Vielleicht finde ich heraus, was es ist.« Miral beendete ihre Mahlzeit und stand auf. »Wenn ich es weiß, werde ich es dir sagen.«
    Als sie gegangen war, spürte C'tair zum ersten Mal seit Monaten wieder den Schimmer einer Hoffnung. Wenigstens war er nicht der Einzige, der gegen die Tleilaxu kämpfte. Also musste es auch an anderen Orten Widerstandsnester geben. Aber er hatte seit Monaten nichts Entsprechendes mehr gehört.
    Seine Hoffnung erstarb. Er konnte es nicht mehr ertragen, Tag für Tag, Woche für Woche auf eine Gelegenheit warten zu müssen. Vielleicht hatte er in zu kleinen Dimensionen gedacht. Ja, er musste seine Taktik ändern und Kontakte knüpfen, um Hilfe zu bekommen. Er musste endlich wieder Verbindung mit dem Rest des Imperiums aufnehmen, ungeachtet der Risiken. Er brauchte einflussreiche Verbündete, die seinen Kampf gegen die Tleilaxu unterstützten.
    Und er kannte eine bestimmte Person, für die viel mehr auf dem Spiel stand als für ihn selbst.

27
     
    Wir sind jederzeit vom Unbekannten umgeben. Darin suchen wir nach Erkenntnis.
    Mutter Oberin Raquella Berto-Anirul,
    Reden gegen die Furcht
     
     
    In der prächtigen Säulenhalle vor dem Theater des imperialen Palasts wartete Lady Anirul Corrino mit einer Delegation aus Shaddams Hofstaat. Alle Anwesenden hatten extravagante Kleidung angelegt, zum Teil in lächerlich bunten Farben, während sie der Ankunft eines anderen Würdenträgers harrten. Im Grund war es eine alltägliche Routine, nur dass es sich mit diesem speziellen Gast etwas anders verhielt ...
    Graf Hasimir Fenring war schon immer ein gefährlicher Mann gewesen.
    Anirul blinzelte im stets makellosen morgendlichen

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