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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verletzungen zuzufügen. Doch keiner der Schläge, die er mit der flachen Seite ausführte, berührte auch nur das vorgesehene Ziel. Die Schüler kehrten zurück und schlugen wieder auf ihn ein. Er war schweißüberströmt, und schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Die Luft im Helm wurde immer stickiger.
    Ich kann viel besser kämpfen!
    Duncan verlegte sich darauf, mehr Kraft einzusetzen. Die Schüler mussten sich vor seinen Hieben in Acht nehmen, aber die schwere Rüstung bremste seine Bewegungen. Sein keuchender Atem und sein pochendes Herz klangen ohrenbetäubend laut.
    Der Kampf ging weiter, bis er schließlich auf dem unebenen Schotterboden zusammenbrach. Der Lehrmeister nahm ihm den schweren Helm ab. Vor der plötzlichen Helligkeit musste Duncan die Augen schließen. Er schnappte nach Luft und schüttelte sich den Schweiß aus den Augen. Das Gewicht der Rüstung drückte ihn wie der Fuß eines Riesen zu Boden.
    Jeh-Wu ragte über ihm auf. »Du warst von uns allen am besten geschützt, Duncan Idaho. Und du hattest das größte Schwert.« Der Lehrmeister blickte auf die hilflose Gestalt des Jungen herab und wartete, bis er seine Worte verarbeitet hatte. »Und doch hast du kläglich versagt. Kannst du mir den Grund dafür erklären?«
    Duncan schwieg. Er brauchte keine Erklärungen für die Demütigungen, die er während dieses Trainings erlitten hatte. Er wusste, dass man im Leben immer wieder mit Problemen konfrontiert wurde, denen man sich stellen und die man überwinden musste. Er würde alle Widrigkeiten akzeptieren und sie dazu benutzen, seine Fähigkeiten und Kräfte zu stärken. Das Leben war nicht immer gerecht.
    Jeh-Wu wandte sich an die anderen Schüler. »Sagt mir, was wir heute gelernt haben!«
    Ein kleiner dunkelhäutiger Schüler von der künstlichen Welt Al-Dhanab meldete sich prompt zu Wort: »Ein perfekter Schutz muss nicht immer ein Vorteil sein. Wer sich zu gut verteidigt, schränkt sich damit in anderer Hinsicht ein.«
    »Gut.« Jeh-Wu strich mit dem Finger über eine Narbe an seinem Kinn. »Noch etwas?«
    »Bewegungsfreiheit ist eine bessere Verteidigung als eine schwerfällige Rüstung«, sagte Hiih Resser. »Der Falke ist sicherer vor einem Angriff als die Schildkröte.«
    Es kostete Duncan große Anstrengung, sich aufzusetzen, dann warf er angewidert das schwere Breitschwert fort. Mit heiserer Stimme sagte er: »Und die größte Waffe ist nicht immer die tödlichste.«
    Der Lehrmeister blickte auf ihn herab und bedachte ihn mit einem aufrichtigen Lächeln. »Ausgezeichnet, Idaho. Vielleicht lernst du hier tatsächlich noch das eine oder andere.«

26
     
    Lerne, genauso in die Zukunft zu schauen, wie ein Steuermann die Sterne als Leuchtfeuer benutzt, um den Kurs seines Schiffs zu korrigieren. Lerne von der Vergangenheit, aber benutze sie niemals als Anker.
    Sigan Visee, Leitender Ausbilder,
    Navigatorenschule der Gilde
     
     
    Tief unter den Höhlen der Hauptstadt von Ix leuchteten die heißen unterirdischen Tunnel in Rot und Orange. Vor Generationen hatten ixianische Architekten kraftfeldverstärkte Schächte in den geschmolzenen Mantel des Planeten getrieben, die als hungrige Mäuler für Industrieabfälle dienten. Die stickige Luft roch nach beißenden Chemikalien und Schwefel.
    Suboiden-Arbeiter schwitzten während ihrer Zwölf-Stunden-Schicht neben automatischen Förderbändern, die den Müll in die bodenlosen Höllengruben kippten. Tleilaxu-Wachen standen gelangweilt und unaufmerksam in ihren Gewändern daneben. Arbeiter mit stumpfen Mienen durchsuchten den Abfall der ausgeschlachteten Fabriken nach wertvollen Anteilen und retteten Gegenstände aus Metall, Drähte und ganze Bauteile vor dem Glutofen.
    C'tair benutzte diese Arbeit, um zu stehlen, was er konnte.
    Ohne zwischen seinen Kollegen aufzufallen konnte der junge Mann mehrere wertvolle Kristalle, winzige Energiespeicher und sogar ein Mikrosensorgitter stibitzen. Nachdem die Sardaukar vor zwei Monaten das Treffen der Freiheitskämpfer gesprengt hatten, gab es kein Netzwerk mehr, über das er sich mit technischen Bauteilen versorgen konnte. Jetzt stand er völlig allein da, aber er war nicht bereit, den Kampf aufzugeben.
    Zwei Monate lang hatte er in ständiger Paranoia gelebt. Obwohl er noch ein paar flüchtige Kontakte in den Raumhafenhöhlen und den Rohstoffverarbeitungsebenen hatte, waren alle Rebellen, die C'tair kannte, alle Schwarzmarkthändler, mit denen er zu tun gehabt hatte, niedergemetzelt worden.
    Er bewegte

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