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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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um ihm aufzuhelfen. Der Anführer des Trupps brachte ihn zum Haupteingang und nach draußen, während die übrigen zwei Wachen die stumpfen Läufe ihrer Lasguns schwenkten und nach Zielen suchten.
    An der Schwelle hielt der Baron zögernd inne. »Verdammte Hexen!« Er blickte sich um. »In welche Richtung?«
    »Nach rechts, Baron«, sagte der Anführer mit fester Stimme. Ohne dass er etwas davon bemerkte, hielt sich Cristane in seiner Nähe und flüsterte ihm Anweisungen ins Ohr. Wenn sie das Shuttle erreicht hatten, würde der Autopilot reagieren und den Baron durch das komplexe Verteidigungssystem des Planeten zu seiner Fregatte im Orbit zurückbringen.
    Erfolglos, frustriert, hilflos. So etwas war der Baron nicht gewöhnt. »Sie werden es nicht wagen, mir etwas anzutun«, murmelte er.
    Mehrere Schwestern in seiner Nähe kicherten.
    Als die Harkonnens wie Gaze-Hunde mit eingeklemmtem Schwanz flohen, folgte ihnen geisterhaftes Gelächter aus dem Speisesaal.

30
     
    Bewegungslosigkeit wird häufig mit Frieden verwechselt.
    Imperator Elrood Corrino IX.
     
     
    Rhombur führte seine neue, gut gelaunte Konkubine Tessia auf Burg Caladan herum. Sie amüsierte sich, dass der Exil-Prinz eher wie ein aufgeregtes, unbeholfenes Kind wirkte als der Erbe eines abtrünnigen Hauses. Es war ein sonniger Morgen; nur ein paar feine Wolken trieben hoch am Himmel.
    »Es fällt mir schwer, Sie kennen zu lernen, wenn sie ständig um mich herumscharwenzeln, mein Prinz.« Sie gingen gemeinsam auf einem Weg, der an einem Terrassenhang entlangführte.
    Das Thema war ihm sichtlich unangenehm. »Äh ... als Erstes solltest du mich Rhombur nennen.«
    Sie hob die Augenbrauen, und es funkelte in ihrer sepiafarbenen Iris. »Das wäre zumindest ein Anfang.«
    Er errötete, als sie weitergingen. »Es könnte sein, dass ich mich in dich verguckt habe, Tessia.« Er pflückte eine Margerite von einer grasbewachsenen Böschung und reichte sie ihr. »Da ich der Sohn eines großen Grafen bin, sollte ich so etwas wohl tunlichst vermeiden, schätze ich.«
    Tessia nahm das Geschenk an und schwenkte die Blume kokett vor dem schlichten, aber intelligenten Gesicht. Sie blickte ihn an den Blütenblättern vorbei an, und ihr Gesichtsausdruck wurde wärmer und verständnisvoller. »Ich schätze, es hat einige Vorteile, im Exil zu leben. Niemand kümmert sich darum, in wen man sich verguckt.«
    Dann hob sie ernst einen Finger. »Allerdings hätte ich mehr Respekt vor dir, wenn du etwas gegen die Schande unternehmen würdest, die man deiner Familie angetan hat. Einfach nur optimistisch zu sein hat dich in den letzten Jahren kein Stück weitergebracht, nicht wahr? Darauf vertrauen, dass alles wieder gut werden wird. Sich einreden, dass man nicht mehr tun kann, als die Hände in den Schoß zu legen und sich zu beklagen. Reden ist kein Ersatz für Tun .«
    Rhombur war so verblüfft über ihre Worte, dass er nicht weiter über seine Erwiderung nachdachte. »Aber ich ... äh ... habe dafür gesorgt, dass Botschafter Pilru einen Antrag nach dem nächsten stellte. Außerdem dürfte sich das unterdrückte Volk schon bald gegen die Eroberer erheben. Dann muss ich bereit sein, nach Ix zurückzukehren. Ich rechne jederzeit damit, meine Verantwortung als Erbe des Hauses Vernius zu übernehmen.«
    »Wenn du hier in sicherer Entfernung herumsitzt und darauf wartest, dass dein Volk die Arbeit für dich erledigt, hast du es nicht verdient, dieses Volk zu regieren. Hast du denn gar nichts von Leto Atreides gelernt?« Tessia legte die Hände an die schlanken Hüften. »Wenn du jemals ein Graf sein willst, Rhombur, musst du dich auf deine Leidenschaft verlassen. Und auf bessere Geheimdienstberichte.«
    Ihm war unbehaglich zumute, da ihn die Wahrheit in ihren Worten getroffen hatte. »Aber wie, Tessia? Ich habe keine Armee. Imperator Shaddam weigert sich zu intervenieren ... und der Landsraad ebenfalls. Mir wurde nur begrenzte Amnestie gewährt, als meine Familie abtrünnig wurde. Äh ... was soll ich denn sonst noch tun?«
    Entschieden griff sie nach seinem Ellbogen, als sie ihren Spaziergang fortsetzten. »Wenn du erlaubst, könnte ich dir vielleicht einige Vorschläge unterbreiten. Auf Wallach IX wurden wir in vielen Fächern unterrichtet, einschließlich Politik, Psychologie, Strategie ... Vergiss nicht, dass ich eine Bene Gesserit bin und kein Mädchen aus dem Dorf. Ich bin intelligent und gebildet, und ich sehe vieles, was du nicht siehst.«
    Rhombur folgte ihr taumelnd und

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