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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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in die Atmosphäre eintrat und der Oberfläche von Ix entgegenraste. Die Erschütterungen und der Lärm waren kaum zu ertragen, aber alles ging sehr schnell.
    Eine Make-up-Spezialistin der Bene Gesserit hatte Cristane in den Heighliner begleitet und sie in einen Mann verwandelt, da bisher niemand eine Tleilaxu-Frau gesehen hatte. Außerdem hatte die Bene-Gesserit-Spionin Miral Alechem, kurz bevor sich ihre Spur verlor, gemeldet, dass zahlreiche ixianische Frauen auf dem von den Tleilaxu beherrschten Industrieplaneten verschwunden waren.
    Mit einem elektronischen Gerät sorgte die junge Einzelkämpferin nun dafür, dass die Prallbox mehrere Kilometer vom direkten Kurs abwich. Nachdem sie auf einer Bergwiese gelandet und zur Ruhe gekommen war, kletterte die junge Frau heraus, verschloss den Container wieder und schulterte ihren Rucksack, in dem sich Waffen, Nahrung und Schutzkleidung gegen unterschiedliche Wetterbedingungen befand.
    Mit ihren Infrarot-Kontaktlinsen fand sie den Zugang zu einem Lüftungsschacht. Cristane schaltete den Suspensormechanismus an ihrem Gürtel ein und ließ sich hineinfallen – ohne zu wissen, wohin der Schacht sie führen würde. Langsam sank sie durch die Dunkelheit, immer tiefer ins Planeteninnere hinab.
    Mit angespannten Nerven und Reflexen traf sie schließlich in der unterirdischen Welt von Ix ein. Jetzt war sie völlig auf sich allein gestellt.
    In der dicht gedrängt lebenden Bevölkerung konnte sie mühelos die einstmals stolzen Ixianer von den Suboiden, den Tleilaxu-Herrschern und den Sardaukar unterscheiden. Die wahren Ixianer sprachen kaum miteinander, sondern hielten den Blick zu Boden gerichtet und tappten ziellos herum.
    Zwei Tage lang erkundete sie schmale Verbindungstunnel und sammelte Informationen. In kurzer Zeit hatte Cristane den Lageplan des komplexen Lüftungssystems im Kopf und entdeckte uralte Sicherheitsanlagen, von denen die meisten nicht mehr funktionierten. Sie fragte sich, was aus Miral Alechem geworden sein mochte. War die erste Agentin der Bene Gesserit ums Leben gekommen?
    Eines Abends beobachtete Cristane einen schwarzhaarigen Mann, der aus einer unbeleuchteten Ladestation Pakete stahl, die er in einem verstopften Luftschacht versteckte. Cristane, die wieder ihre Infrarot-Linsen trug, staunte, dass er in der Lage war, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Der Mann kannte sich in dieser Umgebung außergewöhnlich gut aus, was bedeuten musste, dass er schon sehr lange Zeit hier verbracht hatte.
    Sie studierte die verstohlene Gestalt aufmerksam und bemerkte winzige Einzelheiten. Dieser Ixianer bewegte sich zielstrebiger als die anderen, selbstsicherer, aber gleichzeitig vorsichtig. Als er sich ihrem Versteck näherte, setzte sie die Stimme ein und flüsterte aus der Dunkelheit: »Bewegen Sie sich nicht. Sagen Sie mir, wer Sie sind.«
    C'tair Pilru fühlte sich gelähmt und war nicht imstande, zu fliehen. Er bemühte sich, die Lippen zusammenzupressen, aber sie bewegten sich ohne sein Dazutun. Mit tiefer, aufgeregter Stimme nannte er seinen Namen.
    Seine Gedanken überschlugen sich. War es ein Wachmann der Sardaukar oder ein Detektiv der Tleilaxu? Er wusste es nicht.
    Dann hörte er eine sanftere Stimme und spürte einen warmen Atemhauch an seinem Ohr. »Haben Sie keine Angst vor mir. Noch nicht.« Eine Frau.
    Sie zwang ihn, die ganze Wahrheit zu erzählen. Er berichtete von den Jahren, die er mit dem Kampf für die Wiederherstellung von Ix verbracht hatte, wie er Miral Alechem geliebt hatte, wie sie von den abscheulichen Tleilaxu missbraucht worden war ... und dass Prinz Rhombur bald eintreffen würde. Cristane spürte, das C'tair noch mehr zu sagen hatte, aber dann verfiel er in ein langes Schweigen.
    Er konnte die seltsame Frau wahrnehmen, wie sie sich in seiner Nähe bewegte, aber sehen konnte er sie nicht, und er war immer noch nicht in der Lage, sich von der Stelle zu rühren. Würde sie noch etwas zu ihm sagen, oder würde er als Nächstes spüren, wie ihm ein Messer durch die Rippen ins Herz drang?
    »Ich bin Schwester Cristane von den Bene Gesserit«, sagte sie schließlich.
    C'tair hatte das Gefühl, dass ihm die mentalen Fesseln abgenommen wurden. Im Licht eines vorbeifahrenden Bodentransporters sah er überrascht einen schlanken Mann mit kurz geschnittenem, schwarzem Haar. Die Frau hatte ihr Aussehen verändert.
    »Seit wann kümmert es die Schwesternschaft, was auf Ix geschieht?«, wollte C'tair wissen.
    »Sie haben sehr ausführlich über Miral

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