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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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muss ... Gewürzgas austauschen. Gift entfernen. Holen Sie neues Gewürz.«
    Rhombur wich zurück. Er wusste nicht, was er von der unbekannten Gefahr halten sollte. Er verstand nicht, was mit dem Gewürzgas nicht stimmen sollte, aber zumindest wusste er jetzt, wie sich das Problem beheben ließ. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. »Ich werde den Gildemännern sagen, dass sie das Gewürzgas in Ihrem Tank erneuern sollen. Dann wird es Ihnen bald besser gehen. Wo ist Ihr Not- oder Ersatzvorrat?«
    »Es gibt ... keinen.«
    Rhombur wurde eiskalt. Wenn es an Bord des gestrandeten Heighliners keinen Melangevorrat gab, waren sie hier draußen im unerkundeten Weltraum verloren.
    »Kein ... Notvorrat an Bord.«

68
     
    Wie lange kann ein Mensch allein kämpfen? Und wie schwer wird es ihm fallen, eines Tages den Kampf völlig einzustellen?
    C'tair Pilru, Tagebuch-Fragment
     
     
    Schwester Cristane saß auf einem organischen Kissen in ihrer Schneehöhle und dachte über ihr Dilemma nach. Ein kaltblauer Leuchtglobus schwebte knapp unter der niedrigen Decke. Sie trug eine rote Daunenjacke, eine Klammerhose und dicke Stiefel.
    Es war ihr erster Tag auf dem Berg, weit entfernt von der Absturzstelle des Heighliners ... weit entfernt von allem. Regelmäßige Ausflüge in die Wildnis gehörten zu ihrer Ausbildung als Einzelkämpferin, damit sie sowohl körperlich als auch geistig in Topform blieb, damit sie ständig ihre Überlebensfähigkeit an den Elementen trainieren konnte.
    Sie war vor der Morgendämmerung aufgebrochen, um den sechstausend Meter hohen Laojin-Berg zu besteigen. Sie hatte bewaldete Grate, Bergwiesen und Geröllhalden überwunden, bis sie schließlich einen felsigen Gletscher hinter sich gebracht hatte. Sie hatte nur wenig Gepäck mit minimalen Vorräten und ihren Verstand mitgenommen. Eine typische Prüfung der Bene Gesserit.
    Dann war sie von einem plötzlichen Wetterumschlag überrascht worden und auf einer Moräne in einen Schneesturm geraten. Über der freien Fläche ragten schneebedeckte Klippen empor, von denen sich jeden Augenblick Lawinen lösen konnten. Cristane hatte eine Höhle in den Schnee gegraben und war mit ihrer Ausrüstung hineingekrochen. Ihren Metabolismus konnte sie so verändern, dass sie selbst hier draußen nicht fror.
    Ihr Atem bildete Dampfwolken, und auf ihrer Haut glänzte ein feiner Schweißfilm im Licht des blauen Leuchtglobus. Sie atmete tief und langsam. Als sie zweimal mit den Fingern schnippte, erlosch die Beleuchtung, und ein unheimliches mondweißes Zwielicht breitete sich aus. Draußen tobte der Schneesturm und zerrte erbarmungslos an ihrem kleinen Unterschlupf.
    Sie hatte beabsichtigt, sich in Meditationstrance zu versetzen, doch plötzlich wurde der Sturm leiser, und sie hörte das Wummern eines Ornithopters. Kurz darauf nahm sie aufgeregte Stimmen von Frauen und scharrende Geräusche außerhalb ihrer Unterkunft wahr.
    Die Schneebarriere brach weg, sodass sie wieder ungeschützt dem kalten Wind ausgesetzt war. Vertraute Gesichter blickten herein. »Lassen Sie all Ihre Sachen hier«, sagte eine Schwester zu Cristane. »Die Mutter Oberin will Sie sofort sprechen.«
    Die junge Bene Gesserit trat nach draußen. Der felsige Gipfel des Laojin-Berges hatte sich in eine dicke Neuschneedecke gehüllt. In der Nähe stand ein großer Ornithopter auf einer freien Fläche, und sie stapfte durch die weiße Landschaft darauf zu.
    Die Mutter Oberin Harishka beugte sich durch die Tür des Thopters nach draußen und winkte mit den dünnen Armen. »Beeil dich, Kind! Wir müssen rechtzeitig am Raumhafen sein, damit du mit dem nächsten Heighliner abfliegen kannst.«
    Cristane stieg ein und setzte sich neben Harishka, als das Fluggefährt in einer dichten Schneewolke abhob. »Worum geht es, Mutter Oberin?«
    »Eine wichtige Mission.« Die alte Frau sah sie mit dunklen Mandelaugen an. »Dein Auftrag führt dich nach Ix. Wir haben dort bereits eine Agentin verloren, und jetzt haben wir von Kaitain beunruhigende Neuigkeiten erfahren. Du musst so viel wie möglich über die geheimen Aktivitäten der Tleilaxu und des Imperators herausfinden. Sie führen auf Ix ein gemeinsames Projekt durch.«
    Harishka legte eine runzlige Hand auf ein Knie der Einzelkämpferin. »Finde heraus, was es mit dem Projekt Amal auf sich hat.«
     
    * * *
     
    Schwester Cristane hatte sich in einen Trancezustand versetzt, der ihre Lebensfunktionen reduzierte und schützte. Sie kauerte in einer Prallbox, die aus dem Orbit

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