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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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reinigten die Waffen und überprüften Bomben und Belagerungsmaschinen. Sie konnten es kaum erwarten, in den Kampf zu ziehen.
    Die Koordination einer so komplexen Aktion war seit Monaten vorbereitet worden. Herzog Leto hatte die Hauswache angewiesen, keine Mühe zu scheuen. Das war er Rhombur schuldig, und er war bereit, alles zu riskieren, was dazu nötig war.
    Rhombur und Gurney könnten längst tot sein. Leto hatte nichts mehr von ihnen gehört, keinen Hilferuf, keine Erfolgsmeldung, kein einziges Wort. Oder sie sind längst dabei, den Feuersturm der Revolution zu entfachen. Nach dem Heighliner-Unfall waren die Agenten auf unheimliche Weise verstummt. Von Ix waren keine Nachrichten mehr gekommen. Trotzdem werden wir unser Bestes geben. Und hoffen.
    Aber falls Rhombur keinen Erfolg hatte und die Atreides-Truppen von den Tleilaxu und Sardaukar geschlagen wurden, musste sich Leto auf ein ernstes Nachspiel gefasst machen. Vielleicht hatte ganz Caladan unter den Konsequenzen zu leiden. Thufir Hawat war ungewöhnlich nervös.
    Leto jedoch war fest entschlossen. Für ihn gab es nun kein Zurück mehr. Er wollte das Spiel riskieren und sich mit allem, was er hatte, in den Kampf stürzen, selbst wenn sein friedlicher Heimatplanet für eine Weile völlig schutzlos war. Nur auf diese Weise konnte er Rhombur und sein eigenes Ehrgefühl wieder aufbauen.
    Die Pläne wurden mit unwiderstehlicher Gewalt in die Tat umgesetzt.
    Leto musste tausend Entscheidungen treffen, doch den endgültigen wich er aus und stieg lieber zum Hafen unter der Burg hinab. Als Oberhaupt seines Großen Hauses hatte er Pflichten zu erfüllen, die ihm weitaus angenehmer waren. Dennoch wünschte er sich, Jessica könnte bei ihm sein.
    Die große Fischereiflotte kehrte soeben zurück, nachdem sich die Boote in den vergangenen zwei warmen Wochen vor den Riffen aufgehalten hatten. Einmal im Jahr liefen sie zum großen Fischzug aus und füllten ihre Netze mit Goblingen. Die kleinen bläulich-silbrigen Fische wurden gewaschen und gesalzen und während eines traditionellen Festes in großen Bottichen gekocht. Die Menschen versammelten sich an Holztischen, um die köstlichen Goblinge zu genießen. Der Herzog liebte diese Delikatesse genauso wie der einfachste Fischer von Caladan.
    Rhombur mochte die Goblinge sogar noch mehr als Leto, und dies war seit Jahren der erste Festschmaus, den sich der ixianische Prinz entgehen ließ. Leto wehrte sich gegen sein Gefühl einer dunklen Vorahnung. Das lange Warten hatte seine Geduld erschöpft.
    Weit von den hektischen Kriegsvorbereitungen entfernt stand er am Hafen und beobachtete, wie die ersten Kutter anlegten. Es hatte sich bereits eine große Menschenmenge versammelt, während Händler und Köche sich beeilten, auf dem alten Dorfplatz Tische, Kessel und Verkaufsstände aufzustellen.
    Leto hörte, wie Musikanten aufspielten. Die Klänge entlockten ihm ein Lächeln und erinnerten ihn daran, wie Rhombur und Gurney gemeinsam auf dem Baliset geübt und sich gegenseitig mit unverschämten Liedern und satirischen Texten zu übertreffen versucht hatten.
    Obwohl der Herzog diesen Augenblick des Friedens genießen wollte, hatten Duncan Idaho und Thufir Hawat ihn bald entdeckt und schoben sich durch die dichte, lärmende Masse in seine Richtung. »Sie sollten jederzeit Leibwachen an Ihrer Seite haben, mein Herzog«, ermahnte ihn der Mentat.
    »Du musst noch viele Fragen beantworten und über die Art der Bewaffnung entscheiden«, fügte Duncan hinzu. »Die Flotte soll in Kürze aufbrechen.« Als Schwertmeister würde er die Atreides-Streitkräfte nach Ix führen, genauso wie er schon den Angriff gegen Beakkal geleitet hatte.
    In seiner Stellung als Oberhaupt des Hauses Atreides konnte Leto es sich nicht erlauben, an den eigentlichen Kämpfen teilzunehmen, obwohl er sich wünschte, er hätte sich an die Spitze seiner Truppen setzen können. Stattdessen würde er Thufirs Rat befolgen und den Kampf auf dem politischen Schlachtfeld Kaitains ausfechten. Dort wollte er seine Handlungen in einer offiziellen Bekanntmachung erklären. » Das ist die Aufgabe eines Herzogs«, hatte der ergraute Mentat insistiert.
    Nun blickte Leto zu den steilen Wegen hinauf, die zur Spitze der Klippe führten. Aus dieser Perspektive konnte er die oberen Stockwerke der Burg erkennen. »Die Zeit für einen größeren Feldzug ist günstig. Während die furchtbare Seuche auf Beakkal tobt, ist Imperator Shaddam mit seinen eigenen Intrigen ausgelastet. Wir haben

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