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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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persönlich die Nabelschnur deiner Tochter zerschneiden.«
    »Ich bin bereit«, gab Jessica bekannt. »Ich werde meine Wehen jetzt verstärken.« Wie sie mich hassen werden, wenn sie sehen, was ich auf die Welt bringe!
    Mithilfe ihrer Bene-Gesserit-Fähigkeiten gewann sie die vollständige Gewalt über jeden Muskel, der am Geburtsvorgang beteiligt war, und presste. Was würde Lady Anirul tun? In ihren Augen standen die Anzeichen des Wahnsinns, aber war die Frau des Imperators zu einem Mord fähig?
    Jessica schwor sich, wachsam zu bleiben, und Letos Sohn in jeder erdenklichen Weise zu beschützen.

98
     
    Der Imperator ist nach wie vor durch das Volk und den von ihm gewählten Landsraad autorisiert, aber der große Rat wird zunehmend zu einer untergeordneten Macht, und das Volk verwandelt sich rapide in ein entwurzeltes Proletariat, das von Demagogen aufgestachelt und beherrscht wird. Wir erleben die Entwicklung zu einem militärischen Imperium.
    Premierminister Ein Calimar von Richese,
    Rede vor dem Landsraad
     
     
    Eine schnelle und beeindruckende Machtdemonstration. Damit war Shaddam äußerst zufrieden. Arrakis und das Imperium würden anschließend nicht mehr wie früher sein.
    Ohne Ankündigung tauchte eine Armada aus Gildeschiffen am Himmel über der Wüstenwelt auf. Fünf Heighliner, jeder über zwanzig Kilometer lang, bezogen im Orbit Stellung, in Sichtweite der Harkonnen-Hauptstadt Carthag.
    Ein verdutzter Baron Harkonnen stand auf einem durch Schilde geschützten Balkon der Residenz und starrte zum Nachthimmel hinauf. Ionenströme erzeugten flirrende Polarlichter, die ihm eine Gänsehaut verursachten. »Verdammnis! Was geht da oben vor?«
    Vom Suspensorgürtel getragen hielt sich der Baron fest, um nicht abzutreiben. Ein ungutes Gefühl sagte ihm, dass er lieber nach Giedi Primus hätte zurückkehren sollen, was er bereits vor einer Woche zu tun beabsichtigt hatte.
    Eine warme Brise wälzte sich wie ein Pesthauch durch die dunklen Straßen. Hoch über ihm zeichneten sich die beleuchteten Silhouetten der Heighliner im niedrigen Orbit ab – wie Juwelen, die in einem schwarzen Meer schwammen. Die Stadtwache von Carthag gab Alarm, die Truppen wurden in Bereitschaft versetzt, und die Bevölkerung unterstand von nun an dem Kriegsrecht.
    Ein Adjutant stürmte herein und schien vor dem Spektakel am Himmel mehr Angst als vor dem Harkonnen-Oberhaupt zu haben. »Mylord, ein Abgesandter der Gilde hat sich von einem der Heighliner gemeldet. Er wünscht Sie zu sprechen.«
    Der korpulente Mann blies entrüstet die Backen auf. »Ich bin äußerst begierig zu erfahren, was dieser Aufmarsch über meinem Planeten zu bedeuten hat.« Die Gewürzproduktion der jüngsten Zeit hatte die Erwartungen des Imperators deutlich übertroffen, obwohl der Baron einen gewissen Anteil für sich behielt. Eigentlich hatte das Haus Harkonnen nichts zu befürchten, auch wenn Shaddam immer bockiger und launischer wurde. »Hier muss ein Missverständnis vorliegen.«
    Der Adjutant schaltete einen Kombildschirm ein und drehte an den Knöpfen, bis die Verbindung stand. Schroffe Worte drangen aus dem Sprechgitter. »Baron Wladimir Harkonnen, Ihre Verbrechen wurden aufgedeckt. Die Gilde und der Imperator werden über Ihre Bestrafung entscheiden. Sie unterstehen unserem gemeinsamen Urteil.«
    Der Baron war es gewohnt, seine Verantwortung für kriminelle Machenschaften abzustreiten, aber in diesem Fall war er so verblüfft, dass er nicht einmal zu einer fadenscheinigen Ausrede imstande war. »Aber ... aber ... ich weiß gar nicht ...«
    »Dies ist keine Diskussion«, erwiderte die Stimme energisch, »sondern eine Bekanntmachung. Prüfer der MAFEA und der Gilde werden auf den Planeten geschickt, um jeden Aspekt der Gewürzproduktion zu untersuchen.«
    Dem Baron stockte der Atem. »Warum? Ich verlange zu wissen, wessen ich angeklagt werde!«
    »Man wird Ihre Geheimnisse aufdecken und Sie für Ihre Verfehlungen bestrafen. Bis wir zu einem abschließenden Urteil gelangt sind, wird der Gewürzhandel im gesamten Imperium eingestellt. Sie, Baron Harkonnen, sollen uns die Antworten geben, nach denen wir suchen.«
    Er geriet in Panik. Er hatte keine Ahnung, was dieses absurde Säbelrasseln ausgelöst haben konnte. »Ich ... wie lautet die Anklage? Wer sind die Kläger?«
    »Die Gilde unterbindet jede Kommunikation und schließt alle Raumhäfen auf Arrakis. Mit sofortiger Wirkung stellen wir die Aktivitäten aller Erntefabriken ein. Für sämtliche Thopter

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