Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
gegenüber erlaubt hatte. Er rechnete jeden Augenblick damit, dass die Gilde-Flotte zurückkehrte, um nachzuschauen, ob der Imperator seine Taten bereute.
    Doch mit jeder verstreichenden Stunde schwanden seine Hoffnungen dahin.
    Als er bereits davon überzeugt war, dass die Sardaukar unmittelbar vor einer Revolte standen, kehrte ein Heighliner zurück. Er erschien hoch über den dicht gedrängten imperialen Kriegsschiffen.
    Shaddam musste sich zusammenreißen, um die Besatzung des Schiffes nicht zu beschimpfen oder zu verlangen, dass die Gilde ihn unverzüglich nach Kaitain zurückbrachte. Jede Rechtfertigung und jedes Argument, das ihm in den Sinn kam, klang schwach und kindisch. Also wartete er ab, bis die Gilde Kontakt mit ihm aufnahm und ihre Forderungen stellte. Er hoffte, dass er mit ihren Bedingungen leben konnte.
    Ein Tor zum Laderaum des Heighliners öffnete sich, und ein einzelnes Schiff wurde ausgeschleust. Das Flaggschiff empfing eine Nachricht. »Wir schicken Ihnen ein Shuttle, das der Imperator besteigen soll. Unser Vertreter wird ihn in diesen Heighliner bringen, wo wir die Diskussion fortsetzen können.«
    Shaddam hätte den Gildevertreter am liebsten wütend angebrüllt, dass niemand, auch nicht die Raumgilde, das Recht besaß, ihm vorzuschreiben, wann und wie er zu einer Besprechung erscheinen sollte. Doch der gedemütigte Herrscher schluckte seinen Groll hinunter und bemühte sich, seiner Stimme einen möglichst würdevollen Klang zu verleihen. »Wir erwarten die Ankunft des Shuttles.«
    Dem Imperator blieb gerade noch genügend Zeit, sein offizielles scharlachrot-goldenes Gewand mitsamt allen Orden und Amtsinsignien anzulegen, die er zusammensuchen konnte, bevor das Shuttle eintraf. Schließlich stand er auf dem Landedeck, um die Delegation zu begrüßen, und dachte daran, dass normalerweise ganze Planetenbevölkerungen vor seiner fürstlichen Gestalt erzitterten. Mit Unbehagen erinnerte er sich an Mandias den Schrecklichen, dessen vergessenes Grabmal irgendwo in der imperialen Nekropole verstaubte.
    Zu seiner Verblüffung sah er, wie Hasimir Fenring aus dem kleinen Gildeschiff stieg und ihn heranwinkte. Fenrings Gesichtsausdruck warnte ihn davor, auch nur ein Wort zu sagen. Neben dem Imperator wartete der Oberbashar Garon und schien bereit, Shaddam als persönlicher Leibwächter zu begleiten. Doch Fenring gab dem Veteranen ein Zeichen, an Bord des Flaggschiffs zu bleiben. »Die Gespräche sollen im engsten Kreis stattfinden. Ich werde mich darum bemühen, zwischen dem Imperator und der Gilde zu vermitteln, hmmm?«
    Shaddam kochte vor Wut und Erniedrigung. Aber er wusste, dass ihm das Schlimmste noch bevorstand ...
    Als das Shuttle wieder startete, saßen die beiden in bequemen Sesseln und blickten durch große Bullaugen in den sternenübersäten Weltraum hinaus. Seit zehntausend Jahren hatte das Haus Corrino über diese unermesslichen Weiten regiert. Unter ihnen drehte sich der schmutzigbraune Globus von Arrakis – wie eine hässliche Warze in einem Imperium aus Edelsteinen.
    Shaddam vermutete, dass das Shuttle von der Gilde abgehört wurde. Daher benutzte Fenring eine private Geheimsprache, die die beiden Freunde in ihrer Jugend entwickelt hatten. »Die Lage auf Ix ist eine einzige Katastrophe. Und wie ich sehe, ist es dir hier nicht wesentlich besser ergangen.« Er rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ajidica hat uns getäuscht ... wie ich vorausgesagt habe, hmmm?«
    »Was ist mit dem Amal? Ich habe selbst davon gekostet! Alle haben mir bestätigt, dass es wie erwartet wirkt – der Forschungsmeister, mein Sardaukar-Kommandeur, sogar du!«
    »Das war ein Gestaltwandler, Eure Majestät. Das Projekt Amal ist ein totaler Fehlschlag. Amal-Proben waren für die zwei Heighliner-Unfälle verantwortlich. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie unser Forschungsmeister an einer Überdosis der Substanz zugrunde ging. Hmmm.«
    Shaddams Kopf fuhr mit einem Ruck zu Fenring herum, und jede Farbe wich aus seinem Gesicht. »Mein Gott! Wenn ich daran denke, dass ich beinahe Arrakis vernichtet hätte ...«
    »Weil deine Sardaukar-Legionen auf Ix mit Amal vergiftet waren, konnten sie sich nicht mehr gegen den Angriff der Atreides zur Wehr setzen.«
    »Atreides? Auf Ix? Was ...«
    »Dein Cousin Herzog Leto hat sein Militär eingesetzt, um Rhombur Vernius wieder zum Herrscher im Großen Palais zu machen. Die Tleilaxu wurden gestürzt und deine Sardaukar restlos besiegt. Aber ich konnte alle unsere Forschungs- und

Weitere Kostenlose Bücher