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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Kümmern Sie sich um Jessica.«
    Leto zögerte misstrauisch, aber er wusste, wo seine Prioritäten lagen. Also verließ er das Zimmer stolz mit seinem Kind in den Armen und machte sich auf den Rückweg zum Entbindungsraum, wo Jessica auf ihn wartete.
    Irulan ließ Mohiam nicht aus den Augen, aber sie tauschten nicht das leiseste Handzeichen aus. Niemand, nicht einmal Mohiam wusste, dass sich die Prinzessin versteckt und durch einen Türspalt beobachtet hatte, wie sich ihre Mutter für das Baby geopfert hatte. Sie war erstaunt, dass eine so mächtige und zurückhaltende Frau all das wegen eines neugeborenen Atreides auf sich genommen hatte. Wegen eines Kindes von einer simplen Konkubine. Konnte ihr Verhalten einen bestimmten Grund gehabt haben?
    Was ist das Besondere an diesem Kind?

115
     
    Der Krieg hat in der Vergangenheit die besten Exemplare der Menschheit vernichtet. Unser Ziel besteht darin, militärische Konflikte zu begrenzen, damit so etwas nicht mehr vorkommt. In der Vergangenheit hat der Krieg nicht zur Verbesserung unserer Spezies beigetragen.
    Oberbashar Zum Garon,
    streng vertrauliche Memoiren
     
     
    Trotz des großen Sieges, der an diesem Tag errungen worden war, wusste Prinz Rhombur Vernius, dass noch ein jahrelanger Kampf vor ihm lag, bis die ixianische Gesellschaft wieder vollständig aufgebaut war. Doch er war bereit, sich dieser Aufgabe zu stellen.
    »Wir lassen die besten Ermittler und Spurensicherungsexperten kommen«, sagte Duncan, während er auf die immer noch rauchenden Trümmer des Laborkomplexes blickte. »Die Lüftungssysteme reinigen die Atmosphäre, aber wir können noch nicht in den Forschungspavillon vordringen. Wenn das Feuer erloschen ist, werden die Leute jedes Aschekrümelchen auf Hinweise untersuchen. Irgendetwas muss übrig geblieben sein, und mit etwas Glück ist es genug, um Graf Fenring – und den Imperator – vor Gericht zu bringen.«
    Rhombur schüttelte den Kopf. Er hob eine Armprothese und betrachtete den abgerissenen Stumpf. »Auch wenn wir in jeder Hinsicht siegreich waren, würde Shaddam bestimmt eine Möglichkeit finden, seine Mitschuld abzuwälzen. Wenn für ihn zu viel auf dem Spiel steht, wird er versuchen, den Landsraad gegen uns aufzubringen.«
    Duncan zeigte auf die Toten, die überall am Boden lagen, und auf die Atreides-Sanitäter in weißen Uniformen, die sich um die Verletzten kümmerten. »Sehen Sie nur, wie viele Soldaten des Imperators hier getötet wurden. Glauben Sie, Shaddam wird diese Tatsache bedenkenlos akzeptieren? Wenn er die Angelegenheit nicht vertuschen kann, wird er sich einen Grund ausdenken, warum diese Sardaukar auf Ix stationiert waren, und dann wird er uns des Hochverrats anklagen.«
    »Wir haben getan, was wir tun mussten«, sagte Rhombur und schüttelte entschieden den Kopf.
    »Trotzdem, das Haus Atreides hatte eine militärische Auseinandersetzung mit den Soldaten des Imperators«, sagte Gurney. »Wenn wir ihn nicht irgendwie unter Druck setzen, könnte Caladan verloren sein.«
     
    * * *
     
    Seine Flotte war über Arrakis gestrandet, seine Pläne waren gescheitert, und seine Autorität war vor allen Sardaukar untergraben worden. In seiner Hilflosigkeit und Wut erteilte Shaddam den schwierigsten Befehl, den er jemals ausgesprochen hatte. Er biss die Zähne zusammen und wandte sich endlich an den alten Zum Garon.
    »Befehlen Sie der Flotte, sie soll sich zurückziehen.« Er nahm einen tiefen Atemzug. »Ich hebe den Feuerbefehl auf.«
    Als sich die Kriegsschiffe vom Planeten entfernten und auf eine höhere Umlaufbahn gingen, sah er seine Brückenoffiziere an und suchte nach einer Lösung dieses Dilemmas. Die Sardaukar ließen sich keine Regung anmerken, aber Shaddam wusste genau, dass sie ihn für ihre Lage verantwortlich machten. Selbst wenn er auf der Oberfläche des Wüstenplaneten landen würde, erwartete ihn dort nur der Spott des Barons Harkonnens.
    Man hat mich vor dem ganzen Imperium lächerlich gemacht.
    Nachdem eine Weile unbehagliches Schweigen herrschte, kam er den Fragen der Offiziere zuvor, indem er schnauzte: »Warten Sie auf weitere Befehle!«
    Sie warteten einen ganzen Tag lang.
    Die Kommunikationssysteme auf Arrakis waren immer noch außer Betrieb. Die Einheiten der Sardaukar konnten sich zwar untereinander verständigen, aber sonst gab es niemanden, mit dem sie hätten reden können. Sie waren Schiffbrüchige.
    Shaddam schloss sich in seiner Privatkabine ein. Er konnte einfach nicht fassen, was sich die Gilde ihm

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