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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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unterziehen. Damit hätten Sie seine Behauptung, er sei ein Angehöriger des Hauses Corrino, widerlegen können. Viele Mitglieder des Landsraads, viele Aristokraten des ganzen Imperiums stellen diese Entscheidung infrage.«
    Er zeigte Shaddam die Daten auf dem Kristalldokument, die für den Imperator zweifellos völlig unverständlich waren. Pilru war jahrzehntelang ignoriert, beleidigt und abgewimmelt worden, doch das sollte sich nun ändern. Er würde dafür sorgen, dass der Imperator dem ixianischen Volk eine Entschädigung zahlte und die Wiedereinsetzung des Hauses Vernius nicht behinderte.
    »Zum Glück war ich in der Lage, Reffa in seiner Gefängniszelle Gewebeproben zu entnehmen.« Pilru lächelte. »Wie Sie sehen können, handelt es sich hier um den eindeutigen Beweis, dass Tyros Reffa in der Tat ein Sohn von Imperator Elrood IX. war. Sie haben das Todesurteil für Ihren eigenen Bruder unterzeichnet.«
    »Halbbruder«, korrigierte Shaddam.
    »Es wäre kein Problem für mich, diese Dokumentation und die Testergebnisse an die Mitglieder des Landsraads zu verteilen, Majestät«, sagte Botschafter Pilru und hob den ridulianischen Kristall wieder auf. »Ich fürchte nur, dass dann in kürzester Zeit das gesamte Imperium über das Schicksal Ihres Halbbruders informiert ist.«
    Er hatte natürlich alle Hinweise auf die Identität der Mutter aus dem Testbericht entfernt. Niemand musste erfahren, in welcher Beziehung der Bastard zur längst verstorbenen Lady Shando Vernius stand. Rhombur wusste um das Geheimnis, und das genügte.
    »Sie haben keinen Zweifel gelassen, dass Sie es mit Ihren Drohungen ernst meinen, Botschafter.« Shaddams Augen brannten wie trotzige Feuer in der Dunkelheit seiner Niederlage. »Jetzt sagen Sie mir, was Sie von mir wollen.«
     
    * * *
     
    Während Shaddam in seinem privaten Empfangssaal wartete, dass das Verfahren und die Debatten begannen, erlebte er nur sehr wenige vergnügliche Augenblicke. Er verstand jetzt, warum sein Vater das Bedürfnis entwickelt hatte, so viel Gewürzbier zu trinken. Selbst Graf Fenring, sein Leidensgenosse, konnte ihn nicht aufmuntern, wenn so viele politische Mühlsteine an seinem Hals hingen.
    Doch ein Imperator verfügte auch über Möglichkeiten, anderen das Leben schwer zu machen.
    Fenring ging neben ihm auf und ab. Er war nervös und voller ungebändigter Energie. Alle Türen bis auf den Haupteingang waren verriegelt, alle Zeugen nach draußen geschafft worden. Selbst die Wachen hatten die Anweisung erhalten, in den Gängen zu warten.
    Shaddam war aufgeregt. »Sie kommen jeden Augenblick, Hasimir.«
    »Es erscheint mir trotzdem etwas ... kindisch, hmmm?«
    »Aber sehr befriedigend. Tu nicht, als wärst du anderer Meinung.« Er schniefte. »Außerdem gehört es zu den Privilegien eines Imperators.«
    »Genieße sie, solange es noch geht«, murmelte Fenring, dann wandte er sich von Shaddams finsterer Miene ab.
    Beide beobachteten die zwei Hälften der Bronzetür, die langsam von den Wachen geöffnet wurden. Soldaten der Sardaukar brachten unter lautem Quietschen, Knirschen und Scheppern eine vertraute, schrecklich aussehende Maschine herein. Verborgene Häckselmesser surrten im Innern des Monstrums, und die Schaltkreise versprühten knisternde Funken.
    Vor Jahren hatten die Tleilaxu-Kläger diesen grausamen Exekutionsapparat zu Leto Atreides' Verwirkungsverfahren mitgebracht. Sie hatten gehofft, ihn damit einer Vivisektion unterziehen zu können, um seinem zerschlitzten Gewebe eine Fülle von medizinischen und genetischen Proben entnehmen zu können. Shaddam war schon immer der Überzeugung gewesen, dass die Maschine ein großes Potenzial besaß.
    Fenring musterte sie und schürzte nachdenklich die Lippen. »Ein Apparat, dessen Zweck darin besteht, Schmerzen zuzufügen und Körper zu zerstückeln. Wenn du mich fragst, Shaddam, ist es eindeutig eine Maschine mit einem menschlichen Geist, hmmm-äh? Vielleicht stellt sie eine Verletzung der Richtlinien von Butlers Djihad dar.«
    »Darüber kann ich nicht lachen, Hasimir.«
    Hinter der Maschine kamen sechs gefangene Tleilaxu-Meister hereinmarschiert. Sie trugen keine Hemden, weil ihre Angewohnheit, Waffen im Ärmel zu verstecken, allgemein bekannt war. Es waren die Tleilaxu-Vertreter, die in den vergangenen Monaten an den imperialen Hof gekommen waren, und nach dem Scheitern des Projekts Amal hatte man sie auf Kaitain festgehalten. Shaddam hatte angeordnet, dass sie gefasst und inhaftiert wurden, bevor sie von

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