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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Kindern und kostete süßes Naschwerk. Er beteiligte sich an Spielen, die angeblich sein Geschick prüfen sollten, aber er wusste, dass die Marktschreier dafür sorgten, dass die meisten Runden zu ihren Gunsten ausgingen. Ihm war es egal, auch wenn es nett gewesen wäre, einen Preis mit nach Hause nehmen zu können, nur als Souvenir. Überall wirbelten Farben und Gerüche wie ein Ballett für die Massen, und Othn lächelte.
    Reffa hatte genau gewusst, was sein alter Lehrer brauchte. Er hoffte, dass der junge Mann – der sich gleichzeitig auf der Hauptwelt der Taligaris aufhielt – die Suspensor-Oper genauso genoss wie Othn diesen ungewöhnlichen Ausflug.
    Der Tag war lang und anstrengend, aber sehr anregend. Aus eigenem Antrieb hätte sich Othn niemals solch hemmungslos kindlichen Vergnügungen hingegeben. Von seinem langjährigen Schüler hatte er etwas sehr Wertvolles gelernt.
    Othn wischte sich das schweißfeuchte Haar aus der Stirn und blickte auf, als ein Schatten an der Sonne vorbeizog. Die Musik und das Gelächter gingen ungestört weiter. Jemand schrie. Er drehte sich um und sah eine Flugscheibe, die auf waghalsigem Kurs an verschiedenen Hindernissen vorbei durch die Luft raste. Die Passagiere hielten sich fest und kreischten begeistert über den Nervenkitzel.
    Dann verdunkelten weitere große und bedrohlich wirkende Schatten die Sonne. Zuerst konnte sich der Magister gar nicht vorstellen, dass die gewaltigen Schiffe nicht zur phantastischen Show gehörten.
    Im überfüllten Vergnügungspark standen die Menschen Schlange, um zu den sensorischen Attraktionen, den Labyrinthen oder den Holotänzen zu gelangen. Andere versuchten ihr Glück an den Imbissen, wo es besondere Leckerbissen gab, wenn man eine amüsante Geschichte oder ein Lied vortrug. Immer mehr Besucher blickten auf. Der Magister verzehrte den Rest einer Süßigkeit aus Kristallfrüchten und beobachtete das Geschehen ohne Furcht. Bis die ersten Schiffe das Feuer eröffneten.
    Shaddams befehlshabender General, der Oberbashar Garon, befand sich im Schiff an der Spitze der Flotte und führte den Angriff höchstpersönlich an. Er hatte geschworen, den ersten Schuss abzufeuern, die ersten Opfer zu verbuchen, das erste Blut fließen zu lassen.
    Ein gepanzerter Ornithopter flog über den riesigen Sandwurm hinweg, eine kunstvolle Nachbildung, die von falschen Dünen umgeben war. Explosionen erschütterten den Park, Salven durchsiebten den Boden. Flammen, Funken und Rauch stiegen auf, als durchsichtige Gebäude zusammenstürzten. Die Menschen flohen schreiend.
    Die Stimme des Magisters war nach jahrelanger Übung in Sälen voller unruhiger Studenten immer noch laut und kräftig. »Sucht Schutz!«, rief er im zunehmenden Lärm. »Geht in Deckung!« Aber es gab nirgendwo eine sichere Deckung.
    Sind sie auf der Jagd nach Tyros Reffa?
    Die Sardaukar-Todesschwadron des Oberbashars trug grauschwarze Uniformen. Mit stählernem Blick nahmen sie ihre Ziele ins Visier, und Garon feuerte auf Kinder, die zu unkenntlichen Klumpen zerschmolzen. Doch das war nur der Anfang.
    Die ersten Schüsse säten Panik und Tod in der Menge, dann nahm die Schwadron den Nachbau des Sandwurms unter Beschuss. Sie setzten Schneidstrahlen ein, um das phantasievolle Gebilde in rauchende Metalltrümmer zu zerlegen, unter denen die dicken Wände der unterirdischen Melange-Tanks zum Vorschein kamen. Die Sardaukar erfüllten den Befehl des Imperators, das illegale Gewürzlager ausfindig zu machen und zu bergen.
    Danach konnte die Zerstörung aller größeren Städte von Zanovar beginnen.
    Garon landete seinen Thopter auf einem Haufen verkohlter menschlicher Überreste, dann schwärmten seine Soldaten aus und feuerten auf alles, was sich bewegte. Die Besucher des Vergnügungsparks flohen in kopfloser Panik.
    Weitere imperiale Einheiten gingen nieder und spuckten Sardaukar aus, die in die Ruinen des riesigen Sandwurms eindrangen. Die hundert Meter hohe Nachbildung war angeblich nur eine Attraktion des Vergnügungsparks gewesen, doch unter dem Monument war ein unterirdisches Lager versteckt, in dem Melange gehortet wurde.
    Im Gemetzel wagte es nur ein Mann, sich den Soldaten durch die Spur aus Rauch und Leichen zu nähern. Es war ein alter Lehrer. Sein Gesicht zeigte Erschütterung, aber er war ernst und blickte wie ein Schulmeister, der ungehorsame Schüler zur Räson bringen wollte. Zum Garon erkannte den Magister Glax Othn sofort, da er vor der Mission gründlich über die Situation informiert

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