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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Chusuk.
    In den Läden entlang einer schmalen Gasse kopierten Schneider die neueste Mode von Salusa. Sie verarbeiteten importierte exotische Stoffe und bestes Leinen von Poritrin. Holtzman hatte viele dieser Schneider beschäftigt, um seine Garderobe zu verbessern. Ein bedeutender Weiser wie er konnte schließlich nicht seine ganze Zeit im Labor verbringen, zumal er häufig in der Öffentlichkeit auftreten musste, um Fragen von Bürgern zu beantworten oder ein Aristokratenkomitee zu überzeugen, dass seine Arbeit nach wie vor von großer Bedeutung war.
    Doch heute wagte er sich weiter auf die schwimmenden Flöße und Boote hinaus. Der Wissenschaftler wollte keine Kleidung, sondern Menschen kaufen. Er sah ein Schild, auf dem in Galach MENSCHLICHE WARE stand und lief über knarrende Planken zu einer Gruppe von Flößen, die mit Gefangenen beladen waren. Sie drängten sich hinter Absperrungen und trugen schlichte, identische Uniformen, die vielen gar nicht richtig passten. Die Sklaven waren mager und knochig, als hätten sie nie regelmäßige Mahlzeiten erhalten. Diese Männer und Frauen stammten von Planeten, von denen die meisten freien Bürger Poritrins nie zuvor gehört und die sie erst recht nie besucht hatten.
    Die Sklavenhändler wirkten unnahbar und schienen gar nicht sehr darauf erpicht zu sein, ihre Ware anzupreisen oder mit Interessierten zu verhandeln. Nach der Epidemie musste viele Haushalte und Anwesen das verlorene Personal ersetzen, sodass die Nachfrage das Angebot überstieg.
    Viele Kunden drängelten sich vor den Absperrungen und musterten die Ware. Ein älterer Mann mit einem Bündel Geld in der Hand rief den Verkäufer und bat ihn, sich vier Frauen mittleren Alters genauer ansehen zu dürfen.
    Holtzman war weder besonders wählerisch, noch wollte er allzu viel Zeit vergeuden. Da er recht viele Sklaven brauchte, wollte er eine ganze Gruppe kaufen. Wenn sie in sein Anwesen geliefert worden war, würde er sich die Intelligentesten für seine Rechnerteams heraussuchen, während die übrigen kochen, putzen oder andere Aufgaben im Haushalt übernehmen würden.
    Er verabscheute diese banalen Pflichten, aber er hatte sie auch früher nie delegiert. Er lächelte, als ihm klar wurde, dass er Norma aus genau dem gleichen Grund kritisiert hatte, weil sie keine Rechner benutzen wollte.
    Ungeduldig rief Holtzman den nächsten Händler herbei, schob sich nach vorn und hielt ihm Niko Bludds Kreditberechtigung unter die Nase. »Ich benötige eine größere Menge Sklaven.«
    Der Händler eilte herbei, grinste und verbeugte sich. »Selbstverständlich, Weiser Holtzman! Ich werde Ihnen liefern, was Sie brauchen. Spezifizieren Sie Ihren Bedarf, dann mache ich Ihnen ein faires Angebot.«
    Holtzman blieb misstrauisch, weil der Händler vielleicht trotzdem versuchen würde, ihn zu betrügen. »Ich brauche Sklaven, die intelligent und unabhängig sind, aber dennoch meinen Anweisungen folgen. Siebzig oder achtzig dürften fürs Erste genügen.« Einige der Kunden, die sich hinter ihm drängten, murrten leise, wagten es aber nicht, offen gegen den berühmten Erfinder zu protestieren.
    »Recht hohe Ansprüche«, sagte der Verkäufer, »vor allem in diesen mageren Zeiten. Die Seuche hat zu einer Verknappung geführt, und wir müssen warten, bis die Tlulaxa neue Ware geliefert haben.«
    »Jeder weiß, wie wichtig – wie lebenswichtig – meine Arbeit ist«, erwiderte Holtzman und zog ein Chronometer aus dem weiten Ärmel seines Gewandes hervor. »Meine Bedürfnisse haben Priorität über den Wünschen einiger reicher Bürger, die eine Haushaltskraft ersetzen wollen. Wenn Sie möchten, kann ich eine besondere Genehmigung von Lord Bludd besorgen.«
    »Ich weiß um Ihre Sonderstellung, Weiser«, sagte der Sklavenhändler und wandte sich an die anderen Kunden, die sich hinter ihm drängelten. »Bitte hören Sie auf, sich zu beklagen! Ohne diesen Mann müssten wir alle in den Häusern der Denkmaschinen den Fußboden wischen!« Dann schaute er wieder Holtzman an und lächelte. »Die Frage ist nur, welche Sklaven für Sie den meisten Nutzen hätten. Ich habe soeben eine neue Lieferung von Harmonthep hereinbekommen, ausschließlich Zensunni. Recht fügsam, aber ich fürchte, dass sie nicht ganz billig sind.«
    Holtzman runzelte die Stirn. Er nutzte seine Geldmittel lieber für andere Zwecke, vor allem in Anbetracht der größeren Investition, die er für seinen neuen Metallresonator würde tätigen müssen. »Versuchen Sie nicht, meine

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