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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wissenschaftler, und sie hatte das Gefühl, dass sie aus einem wichtigen Grund zusammengeführt worden waren. Es war ihre Pflicht, ihn darauf hinweisen, wenn er ihrer Ansicht nach einen Fehler gemacht hatte. Er hätte dasselbe für sie getan. »Ich finde trotzdem, dass Sie Ihre Zeit und Energie nicht mehr auf dieses Projekt verschwenden sollten.«
    »Da ich selber bestimme, worauf ich meine Zeit und Energie verwende«, erwiderte Holtzman pikiert, »werde ich die Arbeit fortsetzen. Und ich hoffe, dass ich Ihre Skepsis widerlegen kann.« Murrend verließ er den Raum.
    »Glauben Sie mir, Weiser!«, rief sie ihm nach, im Versuch, die Situation zu entspannen. »Auch ich hoffe, dass Sie mich widerlegen.«

53
     
    In der Entwicklung sozialer Ordnungen liegt eine gewisse Tendenz zur Bösartigkeit, ein elementarer Kampf, der auf der einen Seite in die Tyrannei und auf der anderen in die Sklaverei führt.
    Tlaloc, Schwächen des Imperiums
     
     
    Das Flussdelta von Poritrin war ganz anders als die Flussläufe und Sümpfe von Harmonthep. Der größte Wunsch des Sklavenjungen Ishmael war es, nach Hause zurückzukehren ... aber Ishmael hatte keine Ahnung, wie weit es bis dort war. Im Lager erwachte er nachts häufig aus Albträumen. Nur wenige der anderen Sklaven machten sich die Mühe, ihn zu trösten, da sie ihre eigene Last zu tragen hatten.
    Sein Dorf auf Harmonthep war niedergebrannt und die meisten Menschen gefangen genommen oder getötet worden. Der Junge erinnerte sich, wie sein Großvater sich den Sklavenhändlern in den Weg gestellt und buddhislamische Sutras zitiert hatte, um sie von ihrem falschen Tun abzubringen. Doch die scheußlichen Männer hatten sich nur über den alten Weyop lustig gemacht. Sie hätten ihn genauso gut töten können.
    Längere Zeit, nachdem die Sklavenhändler Ishmael betäubt hatten, war er in einem sargähnlichen Gehäuse aus Plastahl und transparenten Platten erwacht. Diese Stasiskammer hatte ihn am Leben erhalten, aber er hatte sich darin nicht bewegen können. Keiner der neuen Sklaven konnte Schwierigkeiten machen, während das Tlulaxa-Schiff durch den Weltraum zu dieser seltsamen Welt flog. Nach der Landung waren alle Sklaven aus der Starre geweckt worden – um auf den Markt von Starda gebracht zu werden.
    Einige der Gefangenen von Harmonthep hatten zu fliehen versucht, ohne zu wissen, wohin. Die Sklavenhändler hatten sie und ein paar andere betäubt, worauf wieder Ruhe eingekehrt war. Ishmael wollte sich gegen sein Schicksal zur Wehr setzen, aber er hatte gespürt, dass er mehr erreichen würde, wenn er zunächst beobachtete und lernte, bis er eine bessere Möglichkeit entdeckte. Zuerst musste er verstehen, was auf Poritrin vor sich ging, dann konnte er überlegen, was zu tun war. Genau dazu hätte ihm auch sein weiser Großvater geraten.
    Weyop hatte Sutras zitiert, die vom Einfall des Bösen erzählten, von seelenlosen Eroberern, die das Volk seiner Lebensweise beraubten. Wegen dieser Prophezeiungen hatten die Zensunni einst die menschliche Gemeinschaft verlassen. Im zerfallenden Alten Imperium hatten die Menschen Gott vergessen und dann unter der Herrschaft der Denkmaschinen gelitten. Ishmaels Volk glaubte daran, dass es ihr Schicksal war – der Kralizec, der große Kampf am Ende des Universums, der schon seit Jahrtausenden vorhergesagt wurde. Die Anhänger des buddhislamischen Glaubens waren geflohen, weil sie bereits den Ausgang dieser hoffnungslosen Schlacht kannten.
    Doch der Kampf war nach der Prophezeiung noch nicht vorbei. Ein Teil der Menschheit hatte die Maschinendämonen überlebt und wandte sich nun gegen die »feigen« buddhislamischen Flüchtlinge, um sich an ihnen zu rächen.
    Ishmael glaubte nicht, dass die alten Lehren sich geirrt haben konnten. Es waren so viele Sutras, so viele Prophezeiungen. Sein Großvater hatte keinen Zweifel gehegt, wenn er von den Legenden sprach ... und dennoch war ihr friedliches Dorf auf Harmonthep überfallen worden, waren die kräftigsten und gesündesten Männer und Frauen in die Sklaverei verschleppt worden. Nun waren Ishmael und seine Gefährten auf einer fernen Welt gestrandet, wo ihre Körper zum Verkauf angeboten wurden.
    Weyop hatte gesagt, dass alle, die nicht dem Buddhislam folgten, zur ewigen Verdammnis verurteilt seien ... und dennoch hatten die Fleischhändler der Tlulaxa und ihre neuen Herren auf Poritrin ihr Leben in der Hand. Sie hatten keine Wahl; sie mussten tun, was man ihnen befahl.
    Da Ishmael der jüngste

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