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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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dem Mosaikfußboden vor. Er trug eine schmucke Galauniform mit breiten roten Aufschlägen, weißen Rüschenmanschetten und goldenen Schuhen. An seiner Hüfte hing ein Zierschwert, obwohl er in seinem ganzen Leben vermutlich keine Klinge zu einem gefährlicheren Zweck eingesetzt hatte, als Käse zu schneiden.
    Zufa dagegen hatte noch nie etwas für derartigen Flitter übrig gehabt, wenn Arbeit auf sie wartete, sodass Bludds Anwesenheit sie überraschte. Sie hatte gehofft, sich unauffällig mit Norma treffen und schnellstmöglich nach Rossak zurückkehren zu können. Sie musste ihre telepathischen Kriegerinnen auf den nächsten mentalen Angriff gegen die Cymeks vorbereiten.
    »Der Captain des Shuttles hat die Nachricht von Eurer Ankunft übermittelt, Madame Cevna«, sagte Bludd, während er sie durchs Terminal eskortierte. »Uns blieb nur wenig Zeit, ein Empfangskomitee zusammenzustellen. Ihr seid gekommen, um Eure Tochter zu besuchen?« Er grinste über seinem lockigen roten Bart. »Wir sind sehr stolz darauf, dass sie den Weisen Holtzman unterstützt. Er betrachtet sie inzwischen als unentbehrlich.«
    »Tatsächlich?« Zufa versuchte, ein skeptisches Stirnrunzeln zu unterdrücken.
    »Wir haben Norma eingeladen, uns zu begleiten, aber sie ist mit wichtigen Arbeiten für den Weisen Holtzman beschäftigt. Sie schien zu glauben, dass Ihr verstehen würdet, warum sie Euch nicht am Raumhafen empfangen konnte.«
    Zufa kam sich vor, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst. »Ich war einen Monat lang unterwegs. Wenn ich mir so viel Zeit nehmen kann, dann müsste eine ... simple Laborassistentin eigentlich in der Lage sein, mich abzuholen.«
    Außerhalb des Raumhafens führte ein Chauffeur sie zu einer luxuriös ausgestatteten Schwebebarke. Die Dragoner bezogen an den Geländern Stellung. »Wir werden Euch direkt zu Holtzmans Laboratorien bringen.« Als Bludd neben ihr Platz nahm, rümpfte sie die Nase über sein intensives Parfüm. Er reichte ihr ein kleines Paket, das sie nur ungern von ihm annahm.
    Mit einem verzweifelten Seufzer setzte sich Zufa kerzengerade auf den bequemen Sitz zurecht, als das Gefährt losflog. Sie entfernte das silberne Papier vom Paket und fand darin eine Flasche mit Flusswasser und ein fein gewebtes Handtuch von Poritrin.
    Obwohl es sie überhaupt nicht interessierte, bestand der extravagante Aristokrat darauf, ihr alles zu erklären. »Bei uns ist es Tradition, dass Ehrengäste sich die Hände im Wasser des Isana waschen und sich mit unserem Leinen abtrocknen.«
    Sie unternahm keine Anstalten, das Geschenk zu diesem Zweck zu benutzen. Unter der fliegenden Barke fuhren Schiffe auf dem Wasser des Flusses zur weitläufigen Deltastadt, wo Getreide, Metalle und Fertigprodukte an die Händler von Poritrin verteilt wurden. Auf den braunen Schlammflächen arbeiteten Hunderte von Sklaven auf den Muschelfeldern. Der Anblick bereitete ihr noch mehr Unbehagen, als sie ohnehin verspürte.
    »Das Anwesen des Weisen Holtzman liegt genau vor uns«, sagte Bludd und deutete auf eine Felserhebung. »Ich bin überzeugt, dass Eure Tochter sich freuen wird, Euch wiederzusehen.«
    Hat sie sich jemals gefreut, mich zu sehen?, fragte sich Zufa. Sie versuchte sich mit mentalen Übungen zu beruhigen, aber sie konnte ihre Besorgnis nicht verdrängen.
    Als die protzige Barke gelandet war, entstieg sie dem Gefährt mit wehendem schwarzem Gewand. »Lord Bludd, ich habe private Angelegenheiten mit meiner Tochter zu besprechen. Ich bin überzeugt, dass Ihr dafür Verständnis zeigt.« Ohne ein weiteres Abschiedswort marschierte Zufa allein die breiten Terrassenstufen zum Haus hinauf. Bludd blieb verdutzt zurück. Sie hob die Arme, um ihm zu bedeuten, dass er sich entfernen konnte.
    Mit offenen telepathischen Sinnen betrat Zufa das Gebäude, als würde es ihr gehören. In Holtzmans Foyer herrschte ein Durcheinander aus Kisten, Büchern und Instrumenten. Entweder vernachlässigte das Haushaltspersonal seine Aufgaben, oder der Erfinder hatte verboten, dass hier »Ordnung« geschaffen wurde.
    Zufa suchte sich einen Weg an den Hindernissen vorbei und erreichte einen langen Korridor. Dann sah sie in allen Räumen nach und fragte jeden aus, dem sie begegnete, bis sie ihre Tochter gefunden hatte. Schließlich trat die große und ehrfurchtgebietende Zauberin in ein Nebenlaborgebäude, wo ein hoher Stuhl vor einem angekippten Leuchtstreifentisch stand, auf dem Skizzenfolien lagen. Aber von Norma war nichts zu sehen.
    Dann bemerkte sie eine

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