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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Prozedur beobachtet und den Robotern genaue Anweisungen erteilt. Juno war bei ihrem Liebhaber geblieben und hatte den Umwandlungsprozess mit feuchten Augen verfolgt. Agamemnon hatte befürchtet, sie könnte anschließend schwach werden und ihre eigenen Pläne verwerfen. Doch als sein Gehirn dann im Elektrafluid schwamm und die Elektroden angeschlossen waren, sodass er wieder durch die Myriaden optischer Fasern »sehen« konnte, betrachtete Juno voller Bewunderung seinen Gehirnbehälter.
    Sie hatte den durchsichtigen Tank mit den Fingerspitzen berührt. Agamemnon hatte ihr zugesehen und seine neuen und ungewohnten Sensoren justiert. Es war eine faszinierende Erfahrung, alles gleichzeitig wahrnehmen zu können. Eine Woche darauf, als er sich genügend mit den Systemen seines mechanischen Körpers vertraut gemacht hatte, konnte Agamemnon sich revanchieren und wachte über Juno, als die Roboterchirurgen ihren Schädel aufsägten und ihr kostbares Gehirn herausnahmen, das den anfälligen weiblichen Körper von Julianna Parhi nun für immer aufgab ...
     
    * * *
     
    Viele Jahrhunderte später waren er und Juno sich auch ohne biologische Körper ganz nah, Seite an Seite auf dem Chromtisch, durch Rezeptoren und Reizleitungen miteinander verbunden.
    Agamemnon wusste genau, welche Teile von Junos Gehirn er stimulieren musste, um ihre Lustzentren zu aktivieren, und wie lange der Reiz anhalten sollte. Sie erwiderte seine Signale und weckte seine Erinnerungen, wie er als Mensch geliebt hatte. Schließlich verstärkte sie die Empfindungen und überschwemmte ihn mit einer Welle der Ekstase. Er gab ihr die Gefühle zurück und ließ ihr Gehirn erzittern.
    Während der ganzen Zeit wurden sie aufmerksam von Omnius' Wächteraugen beobachtet, die wie mechanische Voyeure Informationen sammelten. Selbst in einem solchen Moment waren Agamemnon und Juno niemals miteinander allein.
    Sie brachte ihn noch zweimal zum Höhepunkt, bis sein Geist wie ausgelaugt war. Er wollte, dass sie aufhörte, damit er sich erholen konnte, aber gleichzeitig sehnte er sich danach, dass sie weitermachte. Agamemnon erwiderte ihre Zärtlichkeiten und ließ einen feinen, vibrierenden Ton aus den Lautsprechern an den Gehirnbehältern dringen, eine Sphärenmusik, die ihre Steigerung zum gemeinsamen Orgasmus wiedergab. Im Dunst der Glücksgefühle konnte er kaum noch denken.
    Trotzdem brodelte sein unterdrückter Zorn weiter im Hintergrund. Obwohl Omnius ihnen beiden gestattete, sich so oft miteinander zu vergnügen, wie sie es wünschten, wäre es für Agamemnon ein noch viel größeres Glück, wenn sie die Herrschaft der verdammten Denkmaschinen auf Dauer abschütteln könnten.

56
     
    Ich befürchte, dass Norma es nie zu etwas bringen wird. Wie wirkt sich das auf mich und mein Vermächtnis an die Menschheit aus?
    Zufa Cevna
     
     
    Während der monatelangen eintönigen Weltraumreise nach Poritrin hatte Zufa Cevna sehr viel Zeit, sich zu überlegen, was sie zu ihrer Tochter sagen würde. Sie hätte die Zeit lieber dazu genutzt, ihre wichtigere Arbeit fortzusetzen. Der Verlust von Heoma belastete sie wie ein schwerer Stein, den sie in der Brust herumtrug. Nach dem ersten vernichtenden Angriff gegen die Cymeks auf Giedi Primus hatte Zufa weitere Missionen mit ihren anderen Zauberinnen geplant.
    Die meisten Mitglieder der Liga hatten den Weisen Holtzman für die Entwicklung des tragbaren Störfeldprojektors gelobt, doch sie hatte gerüchteweise vernommen, dass Norma entscheidend an der Konstruktion beteiligt gewesen war. Konnte ihre verschrobene Tochter tatsächlich etwas derart Bemerkenswertes geleistet haben? Es war zwar nicht so beeindruckend wie ein parapsychischer Sturm, aber immerhin ein Achtungserfolg. Vielleicht war ich die ganze Zeit blind. Zufa hatte sich nie gewünscht, dass Norma versagte, aber sie hatte schon vor langem die Hoffnung aufgegeben. Vielleicht würde sich ihre Beziehung jetzt bessern. Sollte ich sie in die Arme schließen? Verdient sie meine Unterstützung, oder werde ich mich irgendwann für sie schämen?
    Es waren unsichere Zeiten.
    Als Zufa in Starda aus dem Transportschiff stieg, wurde sie von einer Delegation empfangen, die von prächtig uniformierten Dragonerwachen mit glänzender Goldschuppenrüstung flankiert wurde. Lord Niko Bludd führte die Gruppe höchstpersönlich an. Sein Bart war kunstvoll gezwirbelt, seine Kleidung farbenfroh und parfümiert.
    »Poritrin wird durch den Besuch einer Zauberin geehrt!« Der Aristokrat trat auf

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