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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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offene Tür, die auf einen Balkon führte. Sie sah einen Schatten und hörte, wie sich etwas bewegte. Zufa begab sich zum Balkon und erschrak, als sie sah, dass ihre Tochter auf dem Geländer hockte. Sie hielt einen roten Kasten aus Plaz in den kleinen Händen.
    »Was tust du da?«, wollte Zufa wissen. »Komm sofort herunter!«
    Überrascht schaute sich Norma um, dann drückte sie den Kasten fest an sich und sprang vom Geländer in die Tiefe.
    »Nein!«, rief Zufa, aber es war bereits zu spät.
    Die Zauberin trat ganz nach draußen und sah zu ihrem Entsetzen, dass der Balkon über die Felswand hinausragte. Bis zum Fluss tief unten war nur leerer Abgrund. Norma stürzte sich überschlagend durch die Luft. Dann hielt sie plötzlich inne und drehte sich auf eigenartige Weise in der Luft. »Siehst du?«, rief sie hinauf. »Es funktioniert. Du bist genau im richtigen Moment gekommen!« Nun trieb das Mädchen wieder nach oben, wie eine Feder im Wind. Der rote Kasten trug sie wie eine unsichtbare Hand wieder zum Balkon empor.
    Norma griff nach dem Geländer, und ihre Mutter zerrte sie wütend auf den sicheren Boden zurück. »Was denkst du dir, solche gefährlichen Experimente zu machen? Wäre es dem Weisen Holtzman nicht lieber, wenn du Helfer mit solchen Aufgaben betreust?«
    Norma runzelte die Stirn. »Hier gibt es nur Sklaven und keine Helfer. Außerdem ist es meine eigene Erfindung, also wollte ich sie selbst testen. Ich wusste, dass es funktionieren würde.«
    Zufa schüttelte den Kopf. »Du bist von weither nach Poritrin gekommen und hast die besten technischen Labors der Liga benutzt, um irgendein ... fliegendes Spielzeug zu erfinden?«
    »Wohl kaum, Mutter.« Norma öffnete den Deckel des roten Plazbehälters und justierte einen Regler an der Elektronik nach. »Es beruht auf einer Abwandlung der Theorien des Weisen Holtzman und bewirkt einen abstoßenden Effekt, ein Suspensorfeld. Ich denke, dass er davon begeistert sein wird.«
    »Oh ja, das bin ich! Das bin ich auf jeden Fall!« Unvermittelt tauchte der Wissenschaftler hinter Zufa auf. Er stellte sich hastig vor, dann sah er sich Normas Werk an. »Ich werde es Lord Bludd zeigen und ihn fragen, was er über die kommerzielle Verwertbarkeit denkt. Ich bin überzeugt, dass er das Patent auf seinen Namen eintragen lassen möchte.«
    Zufa sah zu, während sie sich immer noch vom Schock zu erholen versuchte, den Normas »Sturz« ihr zugefügt hatte. Sie dachte über praktische Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ihrer Tochter nach. Ließ sich diese Technik so modifizieren, dass damit Truppen oder schwere Objekte transportiert werden konnten? Sie bezweifelte es.
    Norma stellte den Kasten ab und durchquerte den Raum in ihrem typischen unbeholfenen Watschelgang. Sie stieg auf den hohen Stuhl, um an die Folien zu gelangen, die auf dem schrägen Tisch lagen, und sie durchzublättern. »Ich habe mir überlegt, wie sich dieses Prinzip auf Leuchtkörper anwenden lässt. Das Suspensorfeld kann sie durch den Raum schweben lassen und mit der Restenergie Licht erzeugen. Ich habe alle Berechnungen da ... hier irgendwo.«
    »Fliegende Lampen?«, sagte Zufa in verächtlichem Tonfall. »Wozu? Damit du sie zum Picknick mitnehmen kannst? Zehntausende sind beim Cymek-Angriff auf Zimia gestorben, Millionen wurden auf Giedi Primus versklavt, und dir fällt in deinem sicheren Elfenbeinturm nichts Besseres ein, als fliegende Lampen zu bauen?«
    Norma bedachte ihre Mutter mit einem herablassenden Blick, als hätte Zufa Unsinn geredet. »Du musst über das Offensichtliche hinausdenken, Mutter. In einem Krieg werden mehr als nur Waffen benötigt. Roboter können ihre optischen Sensoren anpassen, um auch im Dunkeln etwas zu erkennen, aber Menschen brauchen Licht zum Sehen. Wenn man hunderte dieser Suspensorleuchten über einen nächtlichen Kriegsschauplatz verteilt, wird der Vorteil der Maschinen zunichte gemacht. Der Weise und ich verfolgen jeden Tag solche Gedankengänge.«
    Der Wissenschaftler nickte und pflichtete ihr sofort bei. »Und für rein kommerzielle Zwecke ließen sie sich natürlich in verschiedenen Designs ausliefern. Sie können leicht auf verschiedene Helligkeiten oder Farbtöne eingestellt werden.«
    Norma hockte auf ihrem Stuhl wie ein Gnom auf einem Thron. Ihre braunen Augen funkelten aufgeregt. »Lord Bludd wird bestimmt sehr zufrieden sein.«
    Zufas Stirn legte sich in tiefe Falten. In diesem Krieg ging es um wichtigere Dinge, als einen stutzerhaften Adligen zufrieden zu

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