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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wandte sich den Sklaven zu und erteilte ihnen Anweisungen. Ein halbes Dutzend Arbeiter mit Datenaufzeichnungsgeräten in den Händen hatte sich an günstigen Stellen rund um die Roboterattrappe positioniert.
    Als Ehrenplätze dienten mehrere Polstersessel aus dem Haupthaus. Holtzman setzte sich neben Lord Bludd, und Norma musste sich zur Tür zurückziehen. Ihr Mentor wirkte zuversichtlich, aber sie wusste, wie besorgt er in Wirklichkeit war. Wenn es heute zu einem Fehlschlag kam, konnte sein Ruhm in den Augen der politisch mächtigen Adligen von Poritrin verblassen.
    Die Gäste nahmen auf den schweren Sesseln Platz. Holtzman starrte auf den Generator und warf einen kurzen Blick in die Runde, als würde er stumm beten. Dann lächelte er Norma beruhigend zu und befahl schließlich die Aktivierung des Prototyps.
    Ein Sklave legte einen Schalter um, wie man es ihm erklärt hatte. Der klobige Generator gab ein leises Summen von sich und richtete seinen unsichtbaren Strahl auf das Metallgebilde.
    »Für den praktischen Einsatz«, sagte Holtzman mit kaum hörbarer Unsicherheit in der Stimme, »werden wir den Generator natürlich kompakter konstruieren, sodass er sich besser in kleinen Kampfschiffen installieren lässt.«
    »Oder wir bauen einfach größere Schiffe«, sagte Bludd und lachte kehlig.
    Das Summen wurde lauter, ein Vibrieren, das Norma in den Zähnen spürte. Sie bemerkte einen dünnen Schweißfilm auf Holtzmans Stirn.
    »Jetzt könnt Ihr es bereits sehen«, sagte der Wissenschaftler und zeigte auf die Nachbildung des Roboters. Die Metallgliedmaßen der Attrappe wurden in heftige Schwingungen versetzt. »Der Effekt wird nun immer stärker.«
    Bludd war entzückt. »Dieser Roboter bereut es bereits, dass er auf die Idee gekommen ist, sich gegen seine menschlichen Schöpfer zu stellen, nicht wahr?«
    Das Gebilde glühte rötlich auf, als das Metall durch das projizierte Zerstörungsfeld erhitzt wurde. Das Leuchten wurde heller und wechselte zu Gelb mit einzelnen grellweißen Stellen.
    »Inzwischen wären die inneren Systeme eines echten Roboters längst zerstört«, sagte Holtzman mit wesentlich zufriedenerer Miene.
    Unvermittelt vibrierten die schweren Deckenstreben des Labors, als die Resonanzen auf das Gebäude übergriffen. Die dicken Wände zitterten und knirschten. Ein hochfrequentes Summen erfüllte den Raum.
    »Das Resonanzfeld gerät außer Kontrolle!«, rief Norma.
    Die Deckenträger bogen sich wie wütende Schlangen. In der Kuppel entstand ein Riss.
    »Abschalten!«, schrie Holtzman, aber die erschreckten Sklaven flüchteten sich in eine Ecke des Raums, so weit wie möglich vom Generator entfernt.
    Die Roboterattrappe geriet in wellenförmige Bewegungen und zerschmolz. Die Stützen des Gebildes knickten weg. Die bedrohlich aussehende Kampfmaschine vollführte einen Sprung nach vorn, dann stürzte sie plötzlich in sich zusammen und zersplitterte zu schwarzen Metalltrümmern.
    Holtzman zerrte an Niko Bludds Ärmel. »Mylord, bitte begebt Euch ganz schnell über die Brücke ins Haupthaus. Wir scheinen hier ... ein kleines Problem zu haben.«
    Die anderen Adligen hasteten bereits über die Brücke. Norma wurde vom Strom mitgerissen. Sie blickte sich um und sah, dass die Zenschiiten-Sklaven nicht zu wissen schienen, was sie tun sollten. Tio Holtzman hinterließ ihnen keine Anweisungen, als er unmittelbar hinter Bludd den Rückzug antrat.
    Aus sicherer Entfernung beobachtete Norma, wie sechs verängstigte Sklaven über die Brücke stürmten. Sie wurden von ihrem schwarzhaarigen Anführer angetrieben, der ihnen in ihrer seltsamen Sprache Befehle zurief. Nun geriet auch die Brücke in Schwingungen, als das Resonanzfeld des Projektors auf die Metallteile übergriff.
    Wieder brüllte der bärtige Zenschiite seinen Leuten etwas zu. Norma wünschte sich, sie könnte diese bedauernswerten verwirrten Menschen retten. Warum unternahmen die Dragonerwachen nichts? Holtzman blieb sprachlos auf der zweiten Felsspitze stehen und war vor Schock wie gelähmt.
    Bevor die erste Sklavengruppe den Abgrund überqueren konnte, brach die Hängebrücke in der Mitte durch. Kreischend zerriss das Metall. Die Opfer stürzten zweihundert Meter in die Tiefe, bis zum Fuß der Felserhebung und in den Fluss.
    Der bärtige Anführer stand am Rand der Kluft und fluchte lauthals. Hinter ihm stürzte ein Teil des Kuppeldachs ein und zerstörte den Generator, worauf das unerbittliche Pulsieren mit einem Schlag aufhörte.
    Allmählich legte

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