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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sich der Staub. Ein paar Flammen und Rauchfäden stiegen auf. Das Klagen verletzter Männer war zu hören, die unter den Trümmern des Gebäudes gefangen waren.
    Norma wurde übel. Holtzman schwitzte heftig und sah überhaupt nicht gut aus. Immer wieder blinzelte er, dann wischte er sich über die Stirn. Seine Haut war grau.
    Lord Bludd bemerkte trocken: »Das war nicht unbedingt eins Ihrer erfolgreichsten Projekte, Tio.«
    »Aber Ihr müsst zugeben, dass es ein interessantes Potenzial besitzt, Mylord. Seht nur, welche Zerstörungskraft der Generator entwickelt hat.« Holtzman blickte zu den unversehrten Aristokraten, ohne einen Gedanken an die toten und verletzten Sklaven zu verschwenden. »Immerhin können wir froh sein, dass niemand zu Schaden gekommen ist.«

64
     
    Wissenschaft: die Erschaffung von Dilemmata durch die Lösung von Geheimnissen.
    Norma Cevna,
    aus den unveröffentlichten Labor-Notizbüchern
     
     
    Die Blutflecken im zerstörten Demonstrationslabor ließen sich problemlos beseitigen, aber es blieben trotzdem tiefe Narben. Während eine Gruppe neuer Sklaven die Trümmer wegräumte, überquerte Tio Holtzman eine behelfsmäßige und nicht sehr stabile Brücke. Traurig betrachtete er die Ruinen seines Labors.
    Bel Moulay, der bärtige Anführer der Zenschiiten-Sklaven, warf dem herzlosen Erfinder einen finsteren Blick zu. Er hasste die bleiche Haut des Mannes von Poritrin, sein ordentlich geschnittenes Haar und seine übertrieben farbenfrohe Kleidung. Die Ehrenabzeichen des Wissenschaftlers bedeuteten Bel Moulay nichts, und alle gefangenen Zenschiiten waren empört, dass so ein nutzloser Spinner mit seinem Reichtum protzen konnte, während er achtlos auf gläubigen Mitmenschen herumtrampelte.
    Mit tiefer Stimme gab der bärtige Anführer Anweisungen und fand immer wieder tröstende Worte. Moulay war mehr als nur der Stärkste unter den Männern, er war außerdem ein religiöser Führer, der auf IV Anbus in den strengen Gesetzen der zenschiitischen Interpretation des Buddhislam unterrichtet worden war. Er hatte die wahren Schriften und Sutras studiert, er hatte jede Passage analysiert, sodass die anderen Sklaven sich ratsuchend an Bel Moulay wandten.
    Trotz seines Glaubens war er genauso hilflos wie seine Gefährten. Auch er musste den Launen Ungläubiger gehorchen. Sie erlaubten es den Zenschiiten nicht, nach ihren Regeln zu leben, aber sie zogen sie in ihren hoffnungslosen Krieg gegen die verfluchten Maschinendämonen hinein. Es war eine schreckliche Strafe, ein schweres karmisches Schicksal, das Gott ihnen auferlegt hatte.
    Doch sie würden es überstehen – und sogar gestärkt daraus hervorgehen ...
    Unter Bel Moulays Anleitung räumten die Sklaven den Schutt fort, bargen die zerquetschten Leichen von Gefährten, die an ihrer Seite gearbeitet hatten, die gemeinsam mit ihnen in Gefangenschaft geraten waren, als die Sklavenhändler der Tlulaxa die Städte in den Schluchten von IV Anbus überfallen hatten.
    Eines Tages würde Gott ihnen den Weg in die Freiheit zeigen. Am Feuer der Geschichtenerzähler hatte der bärtige Anführer ihnen versprochen, dass die Unterdrücker ihre gerechte Strafe erhalten würden – wenn nicht in dieser Generation, dann in der nächsten oder übernächsten. Doch irgendwann würde es geschehen. Einem einfachen Menschen wie Bel Moulay stand es nicht zu, Gott zur Eile anzutreiben.
    Unter aufgeregten Rufen hoben zwei Sklaven eine umgestürzte Wand an, unter der ein Mann lag, der noch lebte. Doch seine Beine waren zerquetscht und sein Brustkorb von Plazsplittern aufgeschlitzt. Besorgt kam Holtzman herbei und musterte den Verletzten. »Ich bin zwar kein Arzt, aber für ihn scheint ohnehin kaum Hoffnung zu bestehen.«
    Bel Moulay blickte ihn mit düsteren, durchdringenden Augen an. »Trotzdem müssen wir für ihn tun, was wir können«, sagte er auf Galach. Drei Zenschiiten räumten die Trümmer fort und trugen den Verletzten über die wackelige Brücke. Im Quartier der Sklaven würden sich Heiler um seine Wunden kümmern.
    Nach dem Unfall hatte Holtzman die medizinische Grundversorgung gewährleistet, auch wenn seine ähnlichen Bemühungen wenig dazu beigetragen hatten, die Fieberepidemie einzudämmen. Der Wissenschaftler überwachte die Leute bei den Aufräumarbeiten, aber er hatte hauptsächlich seine eigenen Interessen im Sinn.
    Stirnrunzelnd deutete der Weise auf die Sklaven, die mit der Bergung von Toten beschäftigt waren. »Brechen Sie die Suche nach Leichen

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