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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Robe war er eine beeindruckende Gestalt. Er trug Amtsketten um den Hals und Abzeichen, die seine wissenschaftlichen Leistungen würdigten. Holtzman blickte seine Arbeiter finster an, ging auf und ab, überprüfte immer wieder, ob alles in Ordnung war, und gab auf jedes Detail Acht.
    Lord Bludd und ein paar Adlige von Poritrin würden bald zu ihnen stoßen, um den heutigen Test zu verfolgen. Also verstand Norma, warum Holtzman so nervös war. Sie selbst hätte es nie gewagt, eine unerprobte Erfindung auf diese extravagante Art zu präsentieren, aber der Wissenschaftler zeigte nicht den Schimmer eines Zweifels.
    »Norma, bitte helfen Sie mir hier!«, rief Holtzman in verzweifeltem Tonfall. Auf ihren kurzen Beinen lief sie von der Brücke ins Gebäude. Er deutete mit angewiderter Miene auf die Sklaven. »Sie haben überhaupt nichts von dem verstanden, was ich ihnen gesagt habe. Überwachen Sie die Arbeiten, damit ich die Kalibrierung überprüfen kann.«
    In der Mitte des Labors mit gepanzerten Wänden hatten Holtzmans Leute eine Metallfigur aufgestellt, die entfernt an einen Kampfroboter erinnerte. Norma hatte noch nie eine echte Denkmaschine gesehen, aber viele Bilder von ihnen betrachtet. Sie blickte zur Nachbildung hinauf. Dies war der wahre Feind, auf den sie all ihre Arbeit konzentrieren musste.
    Sie schaute sich zu ihrem Mentor um und hatte mehr Mitgefühl für seine Verzweiflung als zuvor. Holtzman war moralisch verpflichtet, jede Idee zu verfolgen, um irgendeine Möglichkeit zu finden, diesen ehrenwerten Kampf fortzusetzen. Er hatte ein gutes Gefühl für projizierte Energien, Verzerrungsfelder und projektillose Waffen. Sie hoffte, dass sein Metall-Resonanz-Generator trotz all ihrer Zweifel funktionierte.
    Bevor die Sklaven mit dem Aufbau des Testgeräts fertig waren, entstand Unruhe vor dem Hauptgebäude. Mit Bändern geschmückte Barken kamen über den Felsen in Sicht, wo die Balkone auf den Fluss hinausgingen. Dragonerwachen in Schuppenpanzern standen auf den Fluggefährten, mit denen Lord Bludd, fünf Senatoren und ein Hofhistoriker in schwarzem Gewand transportiert wurden.
    Holtzman ließ die Arbeit fallen, mit der er gerade beschäftigt war. »Norma, machen Sie es für mich fertig. Bitte!« Ohne sich noch einmal zu ihr umzuschauen, eilte er über die Verbindungsbrücke, um seine hochrangigen Besucher zu begrüßen.
    Norma drängte die Sklaven zur Eile, während sie die Kalibrierung persönlich vornahm und den Apparat gemäß den Vorgaben des Erfinders einstellte. Sonnenlicht schien durch die hohen Dachfenster auf die Nachbildung des Roboters. Verstärkte Streben stützten die Decke des Raumes und die Winden, die man dazu benutzt hatte, den klobigen Resonanz-Generator aufzubauen.
    Schlecht gelaunte Zenschiiten-Sklaven in traditionell rotweiß gestreiften Overalls schlurften umher. Viele Sklavenhalter erlaubten ihren Gefangenen kein Anzeichen von Individualität, aber Holtzman interessierte sich nicht für solche Kleinigkeiten. Er wollte nur, dass die Gefangenen ihre Aufgaben ohne Klagen erledigten.
    Als sie alle Vorbereitungen abgeschlossen hatten, zogen sie sich zur gepanzerten Wand zurück, den Blick ihrer dunklen Augen abgewandt. Ein Mann mit schwarzem Bart sprach zu ihnen, doch Norma konnte die Sprache nicht verstehen. Kurz darauf komplimentierte ein grinsender Holtzman seine illustren Gäste in den Demonstrationssaal.
    Der Weise hatte seinen Auftritt beeindruckend inszeniert. Neben ihm ging Niko Bludd, der eine weite Tunika und ein scharlachrotes Wams über der Tonnenbrust trug. Sein rötlicher Bart war zu kunstvollen Locken gezwirbelt. Kreisförmige Tätowierungen neben den Augenlidern sahen wie kleine Luftbläschen aus.
    Bludd lief an den Sklaven vorbei und schenkte Norma ein Lächeln, das gleichzeitig herablassend und väterlich war. Norma verbeugte sich und griff demütig nach seiner glatten, parfümierten Hand.
    »Wir wissen, dass Eure Zeit kostbar ist, Lord Bludd. Daher ist schon alles vorbereitet.« Holtzman verschränkte die Hände. »Dieses neue Gerät wurde noch nie zuvor getestet, und bei der heutigen Vorführung werdet Ihr der Erste sein, der die Leistungsfähigkeit dieser Erfindung erlebt.«
    Bludds Stimme war tief, aber melodisch. »Wir haben stets nur das Beste von Ihnen erwartet, Tio. Wenn Denkmaschinen Albträume hätte, wären Sie darin zweifellos die furchterregendste Schreckensgestalt.«
    Das Gefolge lachte leise, und Holtzman musste sich zusammenreißen, um nicht zu erröten. Er

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