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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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verwirklichen?«
    »Ich bin ein mieser Hrethgir. Du kannst nie vorhersehen, wozu ich imstande wäre, alter Blechgeist.«
    »Die Tatsache, dass du nicht über meine Witze lachen kannst, deutet darauf hin, dass deine Intelligenz nicht genügt, um einen so komplexen Plan auszuführen, Vorian Atreides.«
    »Vielleicht bist du einfach nicht witzig.«
    Bedauerlicherweise verhinderten das Geplauder und die Aktivitäten der Reparaturdrohnen nicht, dass Vor immer wieder an Serena dachte. Er kam sich wie ein kleiner Junge vor, der zugleich aufgeregt und verwirrt war. Er hätte gerne mit jemandem über seine Gefühle gesprochen, aber nicht mit seinem Roboterfreund, der noch weniger von Frauen verstand als er.
    Er würde lieber mit Serena sprechen. Vielleicht hatte sie ihn mit ihrem scharfen Verstand durchschaut und wusste, warum sie ihn nicht mochte. Sie hatte ihn als »Sklaven, der seine Ketten nicht sieht« bezeichnet. Eine verblüffende Beleidigung, insbesondere vor dem Hintergrund seiner zahlreichen Privilegien. Er hatte keine Ahnung, was sie damit meinte.
    Die Drohne hatte die Fluxbahnen eines elektronischen Moduls überprüft und schaltete nun auf ein anderes Werkzeug um, auf einen Datenport. Sie fuhr den schlanken Arm weiter aus, um den Kontakt zu einer Justierungseinheit tief im Innern der Konsole herzustellen.
    Seurat hatte sich ins Cockpit der Dream Voyager begeben und aktivierte die Primärkontrollen des Schiffs, um mit den bordeigenen Diagnosesystemen die Navigationsfunktionen zu überprüfen. »Ich habe eine interessante Abkürzung auf der zweiten Etappe unseres Update-Fluges entdeckt. Leider führt die Route direkt durch eine blaue Riesensonne.«
    »In diesem Fall würde ich zu einer anderen Route raten«, sagte Vorian.
    »Dem pflichte ich bei, auch wenn ich es grundsätzlich ablehne, Zeit zu vergeuden.«
    Er fragte sich, was aus Serena wurde, wenn ihr Baby auf die Welt gekommen war. Würde Erasmus es in die Sklavenbaracken schaffen lassen, damit Serena nicht von der Ausübung ihrer Pflichten abgehalten wurde? Zum ersten Mal in seinem Leben empfand Vor Mitgefühl mit einem Menschen, der in Gefangenschaft der Maschinen lebte.
    Als angesehener Trustee hatte er sich immer als Rädchen im Getriebe der Synchronisierten Welten betrachtet, und er freute sich darauf, eines Tages zum Neo-Cymek zu werden. Er glaubte daran, dass es zum Besten der Menschen war, von Omnius regiert zu werden, weil die Galaxis andernfalls ins Chaos stürzen würde.
    Er war an Situationen gewöhnt, bei denen eine Seite über die andere dominierte. Zum ersten Mal fragte er sich, ob andere Beziehungen möglich waren, auf einer gleichwertigen und kooperativen Basis. Der Robotercaptain der Dream Voyager war zweifellos sein Herr, aber sie pflegten eine produktive Partnerschaft.
    Vor überlegte, ob Serena und er einen Schritt weitergehen und eine Beziehung aufbauen könnten, in der sich beide Partner absolut gleichwertig behandelten. Diese Vorstellung war für ihn eine radikale Umwälzung seiner Gewohnheiten. Aber dennoch glaubte er nicht, dass sie sich mit weniger zufrieden geben würde.
    Zwischen der Außenhülle und der Navigationskonsole eingeklemmt gab die Wartungsdrohne seltsame Geräusche von sich, die scheinbar sinnlosen Testsignale, mit denen sie die Verbindungen überprüfte.
    Mit einem Seufzer sagte Vor zur Drohne: »Komm, lass es mich mit diesem Werkzeug probieren.«
    Die Drohne drehte sich herum und reichte ihm die Diagnoseeinheit, doch dabei berührte sie mit ihrer Metallhülle einen freigelegten Schaltkreis, worauf es zu einem heftigen Überschlagsblitz kam. Die Maschine kreischte auf. Der Gestank nach geschmolzenem Polymer und verdampfter Hydraulikflüssigkeit stieg von der zerstörten Konsole auf.
    Vorian entfernte sich kriechend aus der Nische, dann wischte er sich mit der Hand über die Stirn. Seurat betrachtete die beschädigte Drohne und die verkohlten Elemente des Navigationssystems. »Mein Fachverstand legt die Schlussfolgerung nahe, dass hier weitere Wartungsarbeiten nötig sind.«
    Als Vor über diese Bemerkung lachte, reagierte Seurat überrascht. »Warum findest du das witzig?«
    »Fordere nie jemanden auf, einen Witz zu erklären, Seurat. Gib dich einfach damit zufrieden, dass gelacht wird.«
    Nachdem er die Energieversorgung abgeschaltet hatte, holte Vor die versengte, funktionsunfähige Drohne heraus und ließ sie zu Boden fallen. Solche Maschinen waren ersetzbar. Seurat übermittelte bereits die Anforderung einer neuen

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