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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wald auf den Ländereien der Butlers genommen hatten, wo er nun mit Octa wohnte. Mit meiner Frau. Er konnte sich kaum genauer an seine verlorene Liebe erinnern, als er die exotischen Gewürze einer köstlichen Mahlzeit schmecken oder den Duft einer blühenden Wiese riechen konnte. Seine Ersatzlungen waren gut verheilt. Jetzt wurde es Zeit, dass auch sein Herz gesundete.
    Er hatte sich viele Male gesagt, dass er es nicht tun wollte, dass er sich ganz dem neuen Leben widmen wollte, das er Octa versprochen hatte. Trotzdem war er hierher gekommen, um die Vergangenheit wiederzubeleben – oder sich von ihr zu verabschieden.
    Er suchte denselben schokoladenbraunen salusanischen Hengst aus, den er zur Borstenrücken-Jagd geritten hatte, die nun beinahe neun Monate zurücklag. Stundenlang suchte er nach der verzauberten Wiese, wo Serena und er sich geliebt hatten ... aber sie schien verschwunden zu sein, genauso wie Serena. Genauso wie sein Glück ... und seine Zukunft.
    Als er nun versuchte, sich an den Nachmittag im Wald zu erinnern, hatte er nur Serenas wunderschönes Gesicht vor Augen. Er hatte sich so gefreut, wieder mit ihr zusammen zu sein. Alles andere schien hinter einem Schleier zu verschwimmen und war nicht mehr als Hintergrund.
    Die Ländereien der Butlers waren so weitläufig, dass nicht einmal der Viceroy jeden Winkel kannte. Nachdem Xavier und Octa geheiratet hatten, hatte Manion darauf bestanden, dass sein Schwiegersohn ins Haus der Butlers einzog. Ohne Fredo und Serena – und ohne Livia, die die meiste Zeit nicht anwesend war – kam ihm das große Anwesen zu still und einsam vor. Xavier hatte stets den Familiensitz der Tantors als sein Zuhause betrachtet, aber die Traurigkeit in Manion Butlers Augen und die Hoffnung in Octas hatten ihn überzeugt, sich bei den Butlers häuslich einzurichten.
    Eines Tages wäre er so weit, dass ihn nicht mehr alles an Serena erinnerte.
    Als der Weg durch eine Lichtung führte, stieg er ab und blickte in die Ferne, wo mit immergrünen Pflanzen bewachsene Hügel aus dem Morgennebel aufstiegen. Er kam sich vor wie in einem beklemmenden Albtraum, aber er war sich bewusst, dass er sich aus freien Stücken an diesen Ort begeben hatte.
    Serena ist tot.
    Er hatte die süße Octa zu Hause gelassen und ihr gesagt, dass er dem Hengst etwas Auslauf verschaffen wollte. Sie ritt gerne mit ihm aus, aber er hatte allein sein wollen. Obwohl sie erst seit knapp zwei Monaten verheiratet waren, konnte er ihr nur wenige Geheimnisse vorenthalten. Octa hatte erkannt, auch wenn sie es niemals zugab, dass sie niemals das ganze Herz ihres Ehemannes besitzen würde.
    Serena und er hatten große Träume gehabt. Sein unverwirklichtes Leben mit ihr wäre kompliziert und gelegentlich stürmisch, aber stets interessant geworden. Im Gegensatz dazu war Xaviers hastige Hochzeit mit Octa gut, aber einfach. Die Dinge, die für sie von Bedeutung waren, schienen so klein im Vergleich zu Serenas großartigen humanitären Visionen. Es war kaum zu glauben, dass die beiden Schwestern waren. Er wusste, dass es gegenüber Octa ungerecht war, solche Vergleiche anzustellen, weil sie ihn besser behandelte, als er verdient hatte. Aber er konnte nicht anders.
    Hinter ihm wieherte das Pferd, und er zog am Halfter. Er atmete tief ein und prüfte mit seinen abgetöteten Geruchsnerven die Luft, ob er vielleicht noch eine Spur von Serenas süßem Parfüm fand.
    Fort. Du bist tot, meine Liebe, und ich muss dich loslassen.
    Er stieg wieder auf das Pferd und ritt den Weg weiter, aber weder die Bäume noch die Hügel kamen ihm vertraut vor. Die Wiese konnte sonst wo sein.
    Xavier rieb sich die Augen. Er stellte sich zum letzten Mal das idealisierte Bild der Frau vor, und sie lächelte wie ein Sonnenstrahl auf ihn herab, um ihm ohne Worte mitzuteilen, dass sein Leben weitergehen musste.
    Er sagte ihr Lebewohl, obwohl er es bereits getan hatte. Sie würde immer in seiner Nähe bleiben. Er konnte mit niemandem über seinen Schmerz reden, denn niemand würde ihn verstehen. Er musste allein leiden. Seine Gefühle hatte er schon immer für sich behalten müssen.
    Xaviers Gesicht nahm einen entrückten Ausdruck an, als er in die Regionen dessen, was hätte sein können, blickte. Als kurz darauf das Sonnenlicht durch den Morgennebel brach und sein Gesicht wärmte, fühlte er sich schon besser. Der goldene Schein der Sonne war wie Serena, die über ihn wachte. Jedes Mal, wenn er diese Wärme spürte, würde er an sie und ihre Liebe

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