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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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denken.
    Xavier ließ den Hengst umkehren und in einen leichten Trab fallen. Er kehrte zum Haus der Butlers zurück ... und zu seiner Frau Octa.

87
     
    Das Feuer hat keine eigene Gestalt, sondern schmiegt sich um das brennende Objekt. Das Licht schmiegt sich um die Dunkelheit.
    Philosophie der Kogitoren
     
     
    Nachdem die umfangreichen Reparaturen über einen Monat beansprucht hatten, war die Dream Voyager endlich bereit, die Erde zu einem neuen Update-Flug zu verlassen. Doch Vorian Atreides hatte zuvor noch eine wichtige Pflicht zu erledigen, einen Besuch bei Erasmus, wie es der Roboter ihm aufgetragen hatte.
    Wieder brachte ihn die extravagante, von Pferden gezogene Kutsche zur Villa an der Meeresküste. Das sonnige Wetter war wesentlich angenehmer als der Nieselregen während seines ersten Besuchs. Nur ein paar dünne Wolken zogen über den Ozean.
    Er sah Serena Butler sofort, als würde sein Blick magisch von ihr angezogen. Sie stand im Haupteingang des Anwesens und trug das weite schwarze Gewand einer Dienerin. Ihr Bauch war so dick und rund, dass er sich nicht vorstellen konnte, wie sie in diesem Zustand ihre Arbeiten erledigte. Bis zum Geburtstermin konnte es nicht mehr weit sein.
    Sie schien lediglich eine Pflicht zu erfüllen, während sie mit verschränkten Armen und ausdrucksloser Miene auf Vor wartete. Er hatte nicht gewusst, was er erwarten sollte, doch als er ihr Gesicht sah, reagierte er mit Bestürzung. Die Worte, die sie am Ende seines letzten Besuches zu ihm gesagt hatte, hatten Vor die Hoffnung gegeben, dass sie sich vielleicht sogar auf ihn freuen würde.
    Oder hatte es etwas mit dem Baby und dem Hormonchaos zu tun, das in ihrem Körper tobte? Möglicherweise machte sie sich Sorgen, was nach der Geburt mit dem Kind geschah, was Erasmus damit im Sinn hatte.
    Serena war zwar die Tochter irgendeines Prominenten in der Liga der Edlen, doch hier war sie nur eine Haushaltssklavin. Sie hatte nicht einmal den Status eines Trustees. Ihr Kind wurde vielleicht zu den Menschen der niedrigsten Kaste in die Baracken geworfen ... falls Vor nicht seinen Einfluss geltend machte, damit Mutter und Kind eine bevorzugte Behandlung erhielten. Aber selbst wenn es ihm gelang, blieb die Frage offen, ob sie ihm dafür dankbar sein würde.
    Vor ließ die Pferde zurück, deren Hufe unruhig auf das Pflaster schlugen, und erreichte den überdachten Eingang zwischen den gravierten grogyptischen Säulen. Bevor sie etwas sagen konnte, platzte er heraus: »Ich möchte mich entschuldigen, dass ich Sie beim letzten Mal gekränkt habe, Serena Butler. Was immer es auch gewesen sein mag, womit ich Sie gekränkt habe.« Er hatte sich seit langem auf diesen Moment gefreut und immer wieder seine Worte geübt.
    »Es ist Ihre familiäre Herkunft.« Sie überraschte ihn mit dieser unverblümten Antwort. Als Sohn Agamemnons hatte Vor die Erlaubnis erhalten, die Memoiren seines Vaters zu lesen und alles über die ruhmreichen Eroberungen der Titanen zu erfahren. Er hatte das Glück gehabt, auf seinen Reisen viel zu erleben und viele interessante Orte zu besuchen. Der Sohn eines Titanen zu sein, war ihm bislang stets als Vorteil erschienen – bis jetzt.
    Als sie seinen bestürzten Gesichtsausdruck sah, erinnerte sie sich daran, dass sie ihn als Verbündeten gewinnen wollte, und beschloss, ihm ein Lächeln zu schenken. »Aber an dieser Last haben wir beide zu tragen.«
    Sie gingen an Nischen mit Statuen und hohen, verzierten Vasen vorbei. Er hatte das Bedürfnis, ihr eine Erklärung zu geben. »Ich werde bald mit der Dream Voyager aufbrechen, und Ihr Herr hat mich gebeten, ihn vorher zu einem weiteren Gespräch aufzusuchen. Deshalb bin ich hier.«
    Serena hob die Augenbrauen. »Dann wird sich Erasmus bestimmt freuen, Sie zu sehen.«
    Als sie an eine Tür kamen, fragte Vor: »Nehmen Sie grundsätzlich keine Entschuldigungen an? Oder betrachten Sie jeden Affront als unverzeihlich?«
    Seine Worte schienen sie zu überraschen. »Aber in Wirklichkeit tut es Ihnen doch gar nicht Leid! Sie dienen freiwillig den Denkmaschinen, die die Menschen foltern und versklaven. Dessen müssen Sie sich doch bewusst sein. Außerdem rühmen Sie sich Ihres Vaters, als wären seine Taten etwas, auf das man stolz sein könnte. Haben Sie von den Grausamkeiten gehört, die in der Ära der Titanen begangen wurden? Oder von den Hrethgir-Rebellionen?«
    »Ich habe die Memoiren meines Vaters gründlich studiert ...«
    »Ich rede nicht von Agamemnons Propaganda, sondern

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