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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bestanden hatte, fand er weitere Demonstrationen nur noch langweilig. Sie wurden zur Routine. Schon bald würden die Gewinne auf sein Konto fließen.
    Norma Cevna hatte sich wieder in die Holtzman-Gleichungen vertieft. Der Wissenschaftler überließ ihr die Grübelei und Rechenarbeit, während er sich im Erfolg sonnte.
    Für den Test mit dem Laser suchte er sich einen Sklaven als Versuchsperson aus, weil er die Waffe persönlich abfeuern wollte. Er nahm nur einen Assistenten in die gesicherte Demonstrationskuppel mit, der die Aufzeichnungen des Versuchs überwachen sollte, wie sie es schon viele Male zuvor getan hatten. Holtzman hantierte an den Kontrollen der antiken Laserwaffe herum und versuchte herauszufinden, wie sie ausgelöst wurde.
    Norma kam mit den unbeholfenen Schritten eines kleines Mädchens hereingestürmt. Ihr kantiges Gesicht war gerötet, und sie wedelte mit den kurzen Armen. »Warten Sie! Weiser Holtzman, Sie schweben in großer Gefahr!«
    Er runzelte die Stirn wie ein strenger Vater, der ein ungebärdiges Kind tadelt. »Sie hatten bereits beim ersten Test meines Schildes Bedenken. Bei diesem Versuch stehe ich nicht einmal selbst in der Schusslinie.«
    Ihre Miene war erschreckend ernst und besorgt. »Die Interaktion zwischen Ihrem Kraftfeld und einem kohärenten Laserstrahl hätte unübersehbare Auswirkungen. Enorme Zerstörungskräfte würden freigesetzt.« Sie hielt Papiere hoch, die mit Gleichungen in ihrer persönlichen Kurzschrift übersät waren.
    Ungeduldig ließ er die Laserwaffe sinken und stieß einen schweren Seufzer aus. »Können Sie mir diesmal stichhaltige Gründe für Ihre Besorgnis vorlegen?« Der Sklave schaute nervös durch das schimmernde Feld zu ihnen herüber. »Oder ist es wieder eine Ihrer mysteriösen Intuitionen?«
    Sie hielt ihm die Berechnungen hin. »Weiser, ich war nicht in der Lage, eindeutige Werte für die Anomalie zu erhalten, wenn ich den Kohärenzfaktor eines Laserstrahls in die Feldgleichung einsetze. Das könnte bedeuten, dass es ein beträchtliches Singularitätspotenzial gibt.«
    Holtzman betrachtete die Notizen, die für ihn keinen Sinn ergaben. Sie waren unleserlich und flüchtig hingekritzelt, überall fehlten Rechenschritte, und Norma hatte seltsame Symbole benutzt, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Er runzelte die Stirn und wollte nicht zugeben, dass er nichts verstand. »Kein besonders stichhaltiger Beweis, Norma – und auch nicht sehr überzeugend.«
    »Können Sie das Gegenteil beweisen? Wollen Sie das Risiko eingehen? Es könnte zu einer Katastrophe kommen, die noch schlimmer als der Test mit dem Metall-Resonanz-Generator wäre.«
    Holtzmans Gesicht blieb versteinert, obwohl nun ein winziger Zweifel an ihm nagte. Er durfte die brillanten Einsichten dieser Frau nicht ignorieren. Er hatte schon immer den Verdacht gehabt, dass Norma die Theorie seines Feldes viel besser verstand als er selbst. »Also gut. Wenn Sie darauf bestehen, werde ich weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Führen Sie den Test an einem weit entfernten Ort durch, auf einem Mond – oder noch besser, auf einem Asteroiden.«
    »Auf einem Asteroiden? Wissen Sie, wie viele Zusatzkosten dadurch entstehen würden?«
    »Weniger als es kosten würde, ganz Starda wieder aufzubauen.«
    Er lachte leise, dann wurde ihm klar, dass sie keinen Witz gemacht hatte. »Ich werde den Test aufschieben, um darüber nachzudenken. Aber ich bestehe darauf, dass Sie mir einen Beweis liefern. Begründen Sie Ihren Verdacht, bevor ich solche Kosten und Mühen auf mich nehme. Einen derart immensen Aufwand kann ich nicht verantworten, nur weil Sie kalte Füße bekommen haben.«
     
    * * *
     
    Norma Cevna war eine fähige Wissenschaftlerin und Mathematikerin, aber sie hatte nie eine Schulung in Menschenkenntnis und Politik erhalten. Wie ein naives Kind suchte sie Lord Niko Bludd in seiner noblen Residenz über dem Isana-Fluss auf.
    Die emaillierten Dachziegel auf dem hohen kegelförmigen Turm waren ganz anders als das blaue Metall, mit dem die meisten anderen Gebäude von Starda gedeckt waren. Dragoner hielten in den Innenräumen Wache, wie goldgeschuppte Reptilien mit Helmbusch, rotem Umhang und Panzerhandschuhen.
    Bludd schien bei guter Laune zu sein. Er spielte mit seinem lockigen Bart. »Willkommen, junge Dame. Wussten Sie, dass ich kürzlich bei einem Treffen auf Salusa Secundus die Gelegenheit hatte, mit Ihrer Mutter zu sprechen? Ihre Zauberinnen hatten soeben einen neuen

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