Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
Gesichtsausdruck sah. »Was ist? Kann ich mitkommen? Hat der Viceroy Ja gesagt?«
Xavier setzte eine ernste Miene auf. »Wie könnte er den Mann abweisen, der Salusa Secundus vor den Cymeks gerettet hat? Vergiss das nie, Vergyl, wenn du jemals die Gunst einer jungen Dame gewinnen willst.«
»Ich muss einen ganzen Planeten retten, um eine Freundin zu kriegen?« Der Junge schien skeptisch zu sein, obwohl er es nicht wagte, offen an Xaviers Worten zu zweifeln.
»Für eine so großartige Frau wie Serena wäre nichts Geringeres angemessen.« Er ging ins große Haus, um die Tantors über seine Pläne zu informieren.
Am nächsten Morgen legte Xavier seine beste Reitkleidung an und ritt im Sonnenaufgang zum Anwesen der Butlers. Er hatte sich den schokoladenbraunen salusanischen Hengst seines Vaters ausgeborgt, ein schönes Tier mit geflochtener Mähne, schlankem Kopf, großen Ohren und hellen Augen. Sein Gang war fließend und ohne das Rucken mangelhaft trainierter Pferde. Auf einem grasbewachsenen Hügel stand eine Ansammlung hübscher weiß getünchter Gebäude – das Haupthaus, Ställe, Unterkünfte für die Diener und Lagerschuppen, die den Lattenzaun säumten. Als sein Pferd hinauflief, öffnete sich hinter ihm der wunderbare Ausblick auf die weißen Türme von Zimia.
Ein Schotterweg führte bis zur Hügelkuppe hinauf. Der zermahlene Kalkstein knirschte unter den Hufen des Hengstes, während Xavier die frische Luft tief einatmete. Er spürte die Feuchtigkeit und Kühle des Frühlingsanfangs, sah neue Blätter an den Bäumen und die ersten Blüten von Wildblumen. Doch jeder Atemzug, den er in seine neuen Lungen sog, schmeckte fad.
Weinstöcke säumten den Hügel wie grüner Cordsamt. Die Reben wurden sorgsam gepflegt und gewässert und waren an Drähten zwischen Pfählen befestigt, damit sie leichter abgeerntet werden konnten. Knorrige Olivenbäume umgaben das Haupthaus, und ihre hängenden Äste waren mit weißen Blüten überladen. In jedem Jahr war die erste Trauben- und Olivenernte der Anlass für ein großes Fest in jedem salusanischen Haushalt. Die Weingüter konkurrierten darum, wer die besten Jahrgänge produzierte.
Als Xavier durch das Tor auf den Hof ritt, sah er, dass sich bereits weitere Reiter in Jagdkleidung versammelt hatten. Bellende Hunde sprangen um die Beine des Hengstes herum, doch das edle Tier stand in majestätischer Haltung da und missachtete die Hunde, als wären es ungezogene kleine Jungen.
Die Helfer griffen die Leinen und zerrten die Hunde zurück. Mehrere kleine Jagdpferde sprangen genauso ungeduldig wie die Hunde herum. Zwei Jäger pfiffen laut, dann stimmten weitere ein. Sie waren bereit, mit dem Vergnügen zu beginnen.
Manion Butler kam aus den Ställen und rief seine Leute zusammen, wie ein militärischer Befehlshaber, der seine Truppen zum Kampf sammelte. Er bemerkte den jungen Offizier und hob die Hand zum Gruß.
Dann sah Xavier, wie Serena auf einer grauen Stute mit prächtigem Sattel herausritt. Sie trug hohe Stiefel, Reiterhosen und eine schwarze Jacke. Ihre Augen versprühten Funken, als sich ihre Blicke trafen.
Sie galoppierte zu Xavier herüber, und ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Trotz der bellenden Hunde, der unruhigen Pferde und aufgeregt rufenden Reiter hatte Xavier nur den Wunsch, sie zu küssen. Er musste sich zusammenreißen. Serena hingegen blieb völlig kühl und streckte ihm eine Hand entgegen. Er griff nach dem Handschuh und hielt ihre Fingerspitzen.
Er wünschte sich, er würde wie die Zauberinnen von Rossak über telepathische Fähigkeiten verfügen, damit er ihr eine Gedankenbotschaft schicken konnte. Doch ihrem amüsierten Gesichtsausdruck entnahm er, dass Serena genau wusste, was in ihm vorging – und dass es ihr genauso ging.
»Die Reise durch den Weltraum war sehr lang«, sagte er. »Ich habe die ganze Zeit an dich gedacht.«
»Die ganze Zeit? Du hättest dich gelegentlich auf deine Pflichten konzentrieren sollen.« Sie sah ihn mit einem spöttischen Lächeln an. »Vielleicht finden wir während der heutigen Jagd etwas Zeit für uns. Dann kannst du mir erzählen, wovon du geträumt hast.«
Sie drängte ihre Stute, zu ihrem wartenden Vater hinüberzutraben. Sie und Xavier waren sich der vielen Augen bewusst, die sie beobachteten, also hielten sie einen angemessenen Abstand. Er ritt vor und griff nach der Hand ihres Vaters. »Ich danke Ihnen, dass Sie mir erlaubt haben, an dieser Jagd teilzunehmen, Viceroy.«
Manion Butlers rötliches
Weitere Kostenlose Bücher