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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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    Als die Sklavenhändler sich dem Sumpflabyrinth näherten, rief Keedair eine topographische Darstellung auf den Bildschirm seiner Konsole. »Folgen Sie dem breiten Fluss dort drüben im Tiefflug. Nach meiner Erfahrung findet man häufig Ansiedlungen, wo Nebenflüsse einmünden.«
    Als das Schiff nach unten stieß, entdeckte er dunkle Gestalten, die sich im Wasser bewegten, schlangenähnliche Tiere, die sich durch bambusartiges Schilf wanden. An den Spitzen der Triebe befanden sich große rote Blüten, die sich wie fleischige Mäuler öffneten und schlossen. Keedair war froh, dass er sich nicht allzu lange auf dieser hässlichen Welt aufhalten musste.
    »Ich habe etwas entdeckt, Herr!« Hannem projizierte eine vergrößerte Darstellung auf den Monitor und zeigte auf eine Ansammlung von Hütten, die auf Pfählen im Sumpf errichtet worden waren.
    »Sehr gut.« Keedair nahm Kontakt mit den Schiffen auf, die ihnen folgten. »Wir müssen nur die Früchte ernten, wie aus dem Garten eines Edlen.«
    Das Dorf machte keinen sehr soliden Eindruck. Die runden Hütten bestanden aus Schilf und Schlamm. Ein paar Antennen, Spiegel und Windkollektoren waren zu erkennen, obwohl die Anhänger des Buddhislams nur wenig hoch entwickelte Technik benutzten. Er bezweifelte, dass die Erträge aus diesem Dorf ihre Frachträume füllen würden, aber er war stets optimistisch. In letzter Zeit waren die Geschäfte gut gelaufen.
    Drei Angriffseinheiten flankierten Keedairs Führungsschiff, während die Transporter für die menschliche Fracht die Nachhut bildeten. Ryx Hannem blickte sich unbehaglich um, als sie sich dem Dorf näherten. »Sind wir auch wirklich ausreichend bewaffnet, Herr? Ich habe noch nie zuvor an einem solchen Überfall teilgenommen.«
    Keedair hob eine Augenbraue. »Wir haben es mit Zensunni zu tun, Junge, mit überzeugten Pazifisten. Als die Denkmaschinen kamen, hatten diese Feiglinge nicht den Mumm, gegen sie zu kämpfen. Ich bezweifle, dass wir auch nur einen einzigen Kratzer abbekommen. Glauben Sie mir, sie werden sich höchstens mit Zähneknirschen und verzweifelt erhobenen Händen wehren. Es ist ein armseliges Volk.«
    Er öffnete die Komverbindung und sprach zu seiner Erntemannschaft. »Schießen Sie die Pfähle unter den drei Hütten in der ersten Reihe weg, damit sie ins Wasser stürzen. Das wird die Leute nach draußen treiben. Dann setzen wir die Betäubungswaffen ein.« Seine Stimme klang ruhig und sogar etwas gelangweilt. »Uns bleibt genügend Zeit, die brauchbaren Exemplare einzusammeln. Wenn es Verletzte gibt, können wir sie für die Organbanken verwenden, aber intakte Körper sind mir lieber.«
    Hannem blickte ihn voller Verehrung an. Erneut sprach Keedair über den Komkanal. »Jeder wird am Gewinn beteiligt, und für jedes lebensfähige junge männliche und fruchtbare weibliche Exemplar gibt es einen Extrabonus.«
    Die Piloten stießen Jubelschreie aus, dann stürzten sich die vier Angriffsschiffe auf das wehrlose Sumpfdorf. Der junge Hannem hielt sich zurück und überließ den erfahreneren Sklavenjägern die Hauptarbeit. Mit Laserstrahlen kappten sie die Pfähle, worauf die Hütten ins Wasser kippten.
    »Worauf warten Sie? Eröffnen Sie das Feuer, Junge!«, sagte Keedair.
    Hannem aktivierte die Waffen, zerstörte einen dicken Pfosten und streifte eine Hüttenwand, worauf das Schilf in Flammen aufging.
    »Seien Sie etwas vorsichtiger«, sagte Keedair und bemühte sich, seine Ungeduld zu kaschieren. »Wir wollen den Dorfbewohnern keinen Schaden zufügen. Wir hatten bisher nicht einmal die Gelegenheit, sie uns genauer anzusehen.«
    Wie er vorausgesagt hatte, strömten die armseligen Zensunni aus den Hütten. Einige hetzten die Leitern hinunter, um in die Boote zu springen, die an den Pfählen ihrer Behausungen festgemacht waren.
    Am Rand des Dorfes landeten zwei Frachtschiffe zischend im Sumpfwasser, das von den aufgeheizten Außenhüllen gekocht wurde und verdampfte. Pontons wurden ausgefahren, damit die Schiffe auf der Oberfläche schwammen, und Laderampen senkten sich auf grasbewachsene Hügel, die nach festem Untergrund aussahen.
    Keedair wies Hannem an, in der Nähe der aufgescheuchten Menschen zu landen. Einige sprangen ins hüfttiefe Wasser, während die Frauen ihre Kinder ins Schilfdickicht zerrten und die jungen Männer Speere erhoben, die bestenfalls zum Fischfang taugten.
    Die ersten Angriffsschiffe landeten vorsichtig auf breiten Landetellern, die tief im Schlamm

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