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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Stasistanks verladen worden waren.
    Er schüttelte den Kopf, als er sah, wie die Zensunni jammerten und flehten – wahrscheinlich ähnlich wie die Bevölkerung von Giedi Primus, als sie vor kurzem von den Denkmaschinen erobert worden war. Keedair hatte Geschäftspartner in Giedi City, aber er bezweifelte, dass er sie jemals lebend wiedersehen würde.
    Nein, er sah sich außerstande, für diese Zensunni-Feiglinge Mitleid aufzubringen.
    Hannem machte ihn auf einen alten Mann aufmerksam, der vorgetreten war. »Was glauben Sie, was er vorhat, Herr?« Der alte Mann schlug regelmäßig gegen einen Metallgong, der an einem langen Stab hing. Hannem hob seine Waffe. »Soll ich ihn erledigen?«
    Keedair schüttelte den Kopf. »Zu alt. Für ihn sollten wir keine Betäubungsenergie verschwenden.«
    Zwei erfahrene Sklavenhändler dachten genauso. Sie zerbrachen den Stab des Stammesführers und stießen ihn ins Wasser. Sie lachten, als er in einer Mischung aus seinem einheimischen Dialekt und Galach fluchte – der Sprache, die auf den Planeten der Menschen als Lingua franca diente. Der gedemütigte alte Mann schwamm ans Ufer.
    Die übrigen Dorfbewohner jammerten und weinten, aber die meisten der jungen und gesunden Exemplare lagen bereits betäubt auf den Flößen. Alte Frauen und dreckige Kinder schrien, leisteten jedoch keinen Widerstand. Keedair warf Ryx Hannem einen vielsagenden Blick zu.
    Plötzlich sprang hinter ihnen ein Junge aus einem schmalen Boot, das im Schilf versteckt war. Er warf mit Stöcken nach ihnen und rief etwas. Keedair verstand nur, dass es um seinen Großvater ging. Er duckte sich und wurde knapp von einem Stein verfehlt.
    Dann holte der Junge einen Korb aus seinem Boot und warf ihn nach Hannem. Das Flechtwerk zerriss und entließ einen Schwarm aus großen Insekten mit stachelbewehrten Beinen, die sich wütend auf Hannems Kopf und Oberkörper stürzten. Der Copilot stieß einen Schrei aus und wehrte sich gegen die beißenden Tiere. Er schlug nach ihnen, aber es waren zu viele, die an ihm herumkrochen. Aus ihren zerquetschten Körpern drang eine zähe, milchige Flüssigkeit, die wie Eiter aussah.
    Keedair griff sich Hannems Betäubungsprojektor und richtete ihn auf den wilden Jungen. Dann verpasste er auch seinem Copiloten eine Betäubungsladung. Es war eine Notlösung, da nicht nur Hannem, sondern auch die aggressiven Giftinsekten ausgeschaltet wurden. Im Frachtschiff würden sie den verletzten Sklavenhändler zusammen mit den Gefangenen in einen Stasistank legen. Keedair wusste nicht, ob Hannem sterben würde oder nur für den Rest seines Lebens unter Albträumen zu leiden hatte.
    Er rief den anderen Tlulaxa zu, dass sie die restlichen Bewusstlosen einsammeln sollten. Wie es aussah, würden sie das zweite Frachtschiff doch benötigen. Kein schlechter Tag, dachte er. Er betrachtete den reglosen Körper des Jungen, der sie angegriffen hatte. Dieser kleine Zensunni hatte zweifellos einen ungestümen und aufsässigen Charakter. Er würde seinen späteren Herrn ganz schön auf Trab halten.
    Aber das war nicht Keedairs Problem. Damit würden sich seine Kunden auf Poritrin auseinander setzen müssen. Trotz des Drecks und der Betäubung machte der Junge einen gesunden Eindruck, obwohl er vielleicht noch etwas zu jung war, um als Sklave verkauft werden zu können. Keedair beschloss jedoch, ihn trotzdem mitzunehmen. Er hatte ihm großen Ärger bereitet und musste vielleicht bestraft werden, vor allem, wenn Hannem tatsächlich sterben sollte.
    Der Dorfälteste stand triefnass am Flussufer und rief den Sklavenhändlern buddhislamische Sutras zu, um sie zu bewegen, von ihrem falschen Tun abzulassen. Einige Körper schwammen mit dem Gesicht nach unten im Wasser, andere Menschen bemühten sich verzweifelt, sie mit langen Stöcken ans Ufer zu ziehen, während sie die ganze Zeit jammerten.
    Keedair sah, wie schlangenartige schwarze Gestalten durch die schmalen Flussläufe schwammen, offenbar durch den Lärm angelockt. Ein Tier hob den Kopf aus dem Wasser und entblößte scharfe Zähne. Der Anblick des bösartigen Tieres ließ Keedair erschaudern. Wer wusste, welche Bestien sich im Schilf noch verbargen?
    Er wollte so schnell wie möglich aus diesem stinkenden Sumpf verschwinden und drängte seine Mannschaft zur Eile. Die neuen Sklaven wurden in die Schiffe verladen. Keedair war froh, dass er bald in sein sauberes Schiff zurückkehren konnte. Doch der Profit, den diese Aktion abwerfen würde, machte sämtliche

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