Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug
setzten sich Kampfroboter in Marsch, Verstärkungseinheiten, die durch große Torbogen ins Freie strömten. Sie konnten jederzeit das Feuer auf ihn eröffnen oder ihn umzingeln und überwältigen, um ihn langsam mit unmenschlicher Kraft in Stücke zu reißen.
Das einsame Rettungsschiff senkte sich mit dröhnenden Triebwerken herab. Die Schleuse war bereits geöffnet, und er rannte darauf zu. Zwei uniformierte Djihadis winkten ihm zu, dass er sich beeilen sollte. Noret warf sich mit einem Hechtsprung ins Shuttle, bevor es vollständig gelandet war, und rief, dass sie sofort wieder durchstarten sollten. »Los! Wir haben nicht mehr viel Zeit!«
»Nur einer?«, sagte einer der Männer an der Schleuse. »Wo sind die anderen aus Ihrem Team?« Der Pilot wollte nicht ohne sie abfliegen.
»Es gibt keine anderen mehr!« Noret streckte eine Hand aus und ließ sich auf die Beine helfen. »Der Sprengkopf ist auf Position und der Countdown läuft. Omnius hat möglicherweise Roboter geschickt, um ihn zu entschärfen, aber sie werden es nicht schaffen ... jedenfalls nicht rechtzeitig.« Nun schaute er doch auf sein Chronometer. »Noch zwei Minuten bis zur Detonation. Fliegen Sie endlich los!«
Alarmiert schloss das Rettungsteam die Schleuse des Shuttles und schrie dem Piloten zu, dass er starten sollte. Die Beschleunigung warf sie gleichzeitig zu Boden, als das Shuttle in den ixianischen Himmel emporschoss.
Noret stieß einen erleichterten Seufzer aus und lehnte sich gegen die Wand. Er legte die Hände über die Augen, als ein gleißendes Licht durch die Sichtfenster fiel und sich eine Nova der Vernichtung ausbreitete, die einen erheblichen Teil der Stadt verschlang. Die Explosion würde nicht mehr als einen radioaktiven, glühenden Krater und einen ausgelöschten Omnius zurücklassen.
Obwohl ihnen schwere Zeiten und eine langwierige Aufbauphase bevorstanden, waren die Menschen von Ix nun von der Unterdrückung durch den Allgeist befreit.
Die Armee des Djihad würde trotzdem anrücken und für den Schutz dieser neuen eroberten Welt sorgen müssen. Doch in diesem Moment gönnte sich der erschöpfte Noret ein grimmiges Lächeln und entspannte sich ein wenig. Er hatte seinen Part erfüllt. Nun mussten die Djihad-Kampfschiffe nur noch über die Maschinenflotte im Orbit triumphieren.
Er hatte einen bedeutenden Sieg errungen, aber es war immer noch nicht genug, um das Versprechen einzulösen, das er gegeben hatte – für sich und seinen Vater zu kämpfen, um das gähnende Loch in seinem Herzen auszufüllen.
Jool Noret hatte überlebt, aber nur, weil er auf diese Weise noch mehr Verderben bringen konnte.
Der Geist des gefallenen Kriegers Jav Barri strich durch ihn, und Noret hatte sich als Söldner von Ginaz bewiesen. Sein Vater und der Sensei-Mek Chirox wären stolz auf ihn.
Doch es war nur der Anfang.
41
Ungeziefer gebiert Ungeziefer.
Omnius, Djihad-Dateien
Als Ix unter dem nuklearen Inferno erzitterte, in dem Omnius unterging, wäre das für Primero Xavier Harkonnen eine Gelegenheit gewesen, sich einfach mit seiner Djihad-Flotte abzusetzen. Aber er verwarf diese Idee sofort. Die Denkmaschinen würden ihre Industriewelt einfach wieder übernehmen, und die gesamte ixianische Offensive wäre umsonst gewesen.
Seine Schiffe blieben im stationären Orbit über dem verblassenden Blitz der Atomexplosion. Von den schnellen Kindjal-Jägern erhielt er ständige Meldungen über die militärischen Divisionen der Roboter, die sich sammelten, um den Bodenangriff der einheimischen Rebellen zurückzuschlagen, die aus den unterirdischen Katakomben strömten.
Xavier hatte gehofft, dass die Vernichtung des planetaren Allgeistes genügte, um die Denkmaschinen zu verwirren und ihren Widerstand zu brechen. Bedauerlicherweise waren die Kampfroboter autonome Einheiten, die auch ohne Omnius' Befehle koordiniert gegen ihre Feinde vorgehen konnten. Die im Orbit verstreuten Kriegsschiffe der Denkmaschinen formierten sich neu. Die abgefangenen Sendungen deuteten darauf hin, dass sie nun von einem Cymek angeführt wurden. Einem der ursprünglichen Titanen.
Sehr schlecht.
Xavier erinnerte sich an die ersten Schlachten auf Bela Tegeuse, als die Djihad-Armee sich auf sichere Posten zurückgezogen hatte, in der Hoffnung, genügend Schaden angerichtet zu haben, um den Sieg verkünden zu können. Doch kurz darauf war ihnen klar geworden, dass sie den Kampf zu früh eingestellt hatten, weil sie anschließend jeden Zentimeter des bereits
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