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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ein paar Funken Genialität und Ehrgeiz besessen hatten, war Corrin von zähen Pionieren einer Terraformung unterzogen worden. Sie hatten Gräser und Bäume gepflanzt und Tiere, Insekten und Kolonisten auf den Planeten gebracht.
    Doch die Siedlung hatte nicht einmal die kurze Lebensspanne des roten Riesen überdauert, und nun herrschten hier Maschinen unter einem rötlichen Himmel, während das unheilvolle Auge der aufgedunsenen Sonne auf die schmutzigen Verschläge der menschlichen Sklaven herabschaute.
    Die Cymeks marschierten durch die Metalltore der Villa, die von Bogen und Schnörkeln geziert wurden. Üppige Ranken voller scharlachroter Blüten drapierten die Wände und das offene Dachgitter. Die Luft musste erstickend schwer von ihrem Duft sein. Agamemnon war froh, dass er keinen Laufkörper mit Geruchssensoren gewählt hatte. Blumen zu riechen war das Letzte, wonach ihm in diesem Moment der Sinn stand.
    Mit einem künstlichen Grinsen im Flussmetallgesicht glitt Erasmus zu den Würdenträgern hinauf, als sie den Hof betraten. Der unabhängige Roboter trug ein geckenhaftes Gewand, das mit Plüschpelz ausstaffiert war, nach dem Vorbild eines antiken menschlichen Königs. »Willkommen, meine Kollegen. Ich würde Ihnen gerne Erfrischungen anbieten, doch ich vermute, die Geste wäre an Maschinen mit menschlichen Gehirnen verschwendet.«
    »Wir sind nicht hier, um eine Party zu feiern«, sagte Agamemnon. Im Gegensatz zu ihm hatte es Xerxes immer ein wenig enttäuscht, dass er sich nicht mehr gutem Essen widmen konnte. In seinen menschlichen Tagen war er ein sanfter Hedonist gewesen. Nun gab er lediglich ein mechanisches Seufzen von sich und bewunderte die Umgebung.
    Omnius-Bildschirme waren an den Wänden angebracht, und Wächteraugen schwirrten wie dicke mechanische Hummeln herum. Während der eigentliche Netzknoten des Allgeistes von Corrin im Zentralturm in der Stadt residierte, konnte Omnius durch Myriaden mobiler Beobachter alles wahrnehmen und jedes geflüsterte Gespräch mithören. Agamemnon hatte sich längst an die ständige Überwachung gewöhnt, obwohl er sich immer noch darüber ärgerte. Doch er konnte nichts dagegen tun – dazu musste er Omnius vollständig aus dem Weg schaffen.
    »Wir müssen über diesen Krieg gegen die irrationalen Menschen reden.« Die Stimme des Allgeists dröhnte aus den Lautsprechern wie ein allmächtiger, allgegenwärtiger Gott.
    Agamemnon dämpfte seine akustischen Rezeptoren und reduzierte die donnernden Befehle des Allgeists zu einem leisen Piepsen. »Lord Omnius, ich bin für jede weitere Aggression gegen die Hrethgir bereit. Ihr müsst sie nur genehmigen.«
    »General Agamemnon ist seit Jahren für solche Aktionen eingetreten«, warf Xerxes etwas zu eifrig ein. »Er hat immer gesagt, dass die freie Menschheit eine tickende Zeitbombe ist. Er hat ständig davor gewarnt, dass uns das Problem über den Kopf wachsen könnte, wenn wir uns nicht mit den Hrethgir befassen, dass sie großen Schaden anrichten werden – genau das, was sie auf der Erde, Bela Tegeuse, in der Peridot-Kolonie und erst kürzlich auf Tyndall getan haben.«
    Der Cymek-General unterdrückte seine Verärgerung. »Omnius ist sich unserer früheren Gespräche in vollem Umfang bewusst, Xerxes. Und auch unserer Schlachten mit den Menschen.«
    Erasmus sprach in dozierendem Tonfall. »Da wir niemals ein Update der letzten Gedanken und Entscheidungen des Terra-Omnius gesehen haben, wissen wir nicht genau, was in den letzten Tagen auf der Erde geschehen ist. Diese Informationen sind für uns auf immer verloren.«
    »Wir benötigen keine genauen Einzelheiten«, brummte Agamemnon. »Ich bin jetzt seit über tausend Jahren Offizier. Ich habe Armeen aus Menschen und aus Robotern geführt. Ich habe den Sturz des Alten Imperiums inszeniert.«
    »Und seitdem warst du jahrhundertelang ein loyaler Krieger und Diener von Omnius«, fügte Erasmus hinzu. Der Titan hatte das Gefühl, eine Spur Sarkasmus in seinen Worten zu bemerken.
    »Genau«, sagte Juno, bevor Agamemnon eine scharfe Erwiderung geben konnte. »Die Titanen sind seit jeher wertvolle Verbündete von Omnius gewesen.«
    »Unsere erste Sorge gilt der Sicherstellung, dass keine vergleichbare Rebellion auf einer anderen Synchronisierten Welt ausbricht«, sagte Omnius.
    »Das ist absolut unwahrscheinlich«, legte Dante dar. »Eure Wächteraugen haben die Bevölkerung ständig im Blick. Kein Sklave wird jemals wieder die Gelegenheit erhalten, Untertanen aufzurütteln,

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