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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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abstand.
    »Wie konnte sie unser Trainingsprogramm infiltrieren?«, wollte Livia wissen.
    »Priesterin, aus Sicherheitsgründen müssen wir Euch in eines der Gebäude bringen«, sagte die verbliebene Seraph. »Möglicherweise gibt es einen weiteren Anschlag auf Euer Leben.«
    Der Alarm war bereits ausgelöst worden, und weitere Seraphim in weißen Gewändern eilten herbei. Sie suchten die gesamte Umgebung nach weiteren Gefahren ab. Serena spürte ihre Knie weich werden, als sie und ihre Mutter in den Schutz des nächsten Gebäudes gedrängt wurden.
    Sie musterte die junge Frau, die ihr das Leben gerettet hatte. Im Kampf war ihre goldmaschige Kappe verrutscht, sodass das kurze blonde Haar der Wächterin zu sehen war. »Niriem? So lautet dein Name, nicht wahr?«
    »Ja, Priesterin.« Sie rückte ihre Kappe zurecht.
    »Hiermit ernenne ich dich zu meiner obersten Seraph. Sorge dafür, dass der Große Patriarch seine besten Djipol-Mitarbeiter mit der Untersuchung dieser Angelegenheit beauftragt«, sagte Serena atemlos, während sie weiterlief.
    »Ja, Priesterin.«
    Aufgrund der Schwere des Zwischenfalls würde sich Iblis persönlich mit der Sache befassen. Möglicherweise ließ er alle Seraphim ersetzen ... außer Niriem. Serena würde ihm die Aufklärung des Falls überlassen. Sie konnte es immer noch nicht richtig glauben.
    Livia drängte ihre Tochter in die Sicherheit des Hauptheiligtums, eines umgebauten Herrenhauses mit Kuppeln und Türmchen. »Du warst dir stets der Gefahren bewusst, meine Tochter. Die Maschinen sind überall.«
    Serenas Augen waren trocken, ihr Gesichtsausdruck kalt. »Und sie werden nie aufhören, sich gegen uns zu verschwören.«

5
     
    Eine menschliche Lebensspanne reicht für eine Person nicht immer aus, um Größe zu erlangen. Um dem zu begegnen, haben manche von uns mehr Zeit für sich vereinnahmt.
    General Agamemnon, Memoiren
     
     
    Die größten Feinde der Menschheit versammelten sich auf Corrin, der bedeutendsten der Synchronisierten Welten – Cymeks, Roboter und Omnius, der Computer-Allgeist.
    Nur vier der ursprünglich zwanzig Titanen waren noch am Leben. Vor tausend Jahren hatten diese menschlichen Tyrannen aus Angst vor der Sterblichkeit ihre Gehirne in gepanzerte Zylinder verpflanzt, damit ihre Gedanken, ihr Verstand und ihre Seele für immer leben konnten. Doch im Verlauf der langen und gewalttätigen Jahrhunderte waren sie einer nach dem anderen Unfällen oder Anschlägen zum Opfer gefallen. Bei den jüngsten Aufständen waren Barbarossa und Ajax getötet worden.
    General Agamemnon, der Anführer der Titanen, hatte diese Schuld mehr als tausendfach zurückgezahlt, indem er zahllose Menschen abgeschlachtet hatte. Er zerquetschte sie und ließ sie verrotten oder warf sie auf lodernde Scheiterhaufen. Seine Geliebte Juno hatte ihm geholfen, grausame Strategien der Rache zu entwickeln.
    Es gab so viele Möglichkeiten, Menschen zu töten.
    Dante, der Cymek ohne besonderen Ehrgeiz, aber mit großem bürokratischem Talent, leistete weiterhin stille, aber notwendige Arbeit. Der Feigling Xerxes, der die Schuld daran trug, dass Omnius den Titanen die Macht entrissen hatte, hing noch immer dem Irrglauben an, er könnte den Respekt der anderen zurückgewinnen.
    Die Titanen trafen in vier speziell konfigurierten Schiffen ein. In Agamemnons Raumschiff setzten mechanische Arme den Konservierungsbehälter des Generals in einem zweckdienlichen Laufkörper. Elektroden verbanden sein Bewusstsein mit den beweglichen Systemen, und er streckte die spinnenartigen Gliedmaßen, bevor er unter einem blutroten Himmel loslief. Juno, Dante und Xerxes kamen aus ihren Schiffen und folgten ihrem Anführer zu Erasmus' prächtiger Villa, die große Ähnlichkeit mit dem Anwesen aufwies, das die Liga-Armada bei ihrem Angriff auf die Erde dem Erdboden gleichgemacht hatte.
    Erasmus hielt sich selbst für ein kultiviertes Individuum, einen Verehrer vergangenen menschlichen Ruhms. Er hatte seine Residenz nach dem Vorbild opulenter historischer Paläste gestaltet, auch wenn die Landschaft von Corrin bestimmte Anpassungen verlangte, beispielsweise Diffusionsgeräte, um die menschlichen Sklaven vor der Vergiftung durch Bodengase zu schützen.
    Corrin war ursprünglich ein gefrorener, toter Felsbrocken gewesen; doch als die Sonne zu einem roten Riesen angeschwollen war und die inneren Planeten des Systems verbrannt hatte, wurde der einst unbewohnbare Klumpen aufgetaut. In der Zeit des Alten Imperiums, als die Menschen noch

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