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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Er widmete sich einer seltenen Paradiesvogelblüte, die eine von Serenas Lieblingsblumen gewesen war. Gleichzeitig überspielte Omnius routiniert die Update-Kopie, worauf Seurats Schiff ohne Zwischenfall vom Landeplatz abhob und die Reise fortsetzte.
    Noch bevor das Update-Schiff die Atmosphäre verlassen hatte, wandte sich der Allgeist an Erasmus. Die gebieterische mechanische Stimme kam aus einem Implantat in einem Banyan-Bonsai in seinem Privatgarten.
    »Ja, Omnius? Hast du etwas Interessantes im Update von der Erde entdeckt?« Erasmus inspizierte seine Blumen, als hätte er keine anderen Sorgen. Er vermutete allerdings, dass ihm ein ernster Verweis bevorstand.
    »Ich weiß, dass dein ›Wettstreit‹, in dem es um Gilbertus Albans geht, eine frühere Parallele hat.« Eins der Blätter am winzigen Baum leuchtete hellgrün; offensichtlich verbarg sich darin ein Wächterauge.
    »Ich habe noch nie zuvor versucht, ein Sklavenkind zu erziehen.«
    »Du hast dich als Experte für großmaßstäbliche Manipulationen der menschlichen Psyche bewährt. Nach den Daten des Updates hast du eine interessante Wette mit meinem Gegenstück von der Erde abgeschlossen. Du wolltest beweisen, dass du selbst loyale menschliche Trustees dazu verleiten kannst, sich gegen uns zu wenden.«
    »Nur mit dem vollen Einverständnis des Terra-Omnius«, sagte Erasmus, als könnte er sich damit von aller Schuld freisprechen.
    »Du versuchst mich zu täuschen, indem du mir unvollständige oder manipulierte Informationen gibst. Ist das eine Technik, die du von deinen menschlichen Versuchsobjekten gelernt hast? Mir scheint, dass du bestrebt bist, auf unterschiedlichste Weise die Oberhand in unserem Wettstreit zu gewinnen. Hast du die Absicht, mich zu ersetzen?«
    »Ich bin nicht mehr als ein Diener deiner Wünsche, Omnius.« Aus Gewohnheit bildete das Flussmetallgesicht des Roboters ein Lächeln ab, auch wenn diese Mimik dem Allgeist nur wenig bedeutete. »Wenn ich jemals versuchen sollte, deine Analysen zu beeinflussen, dient es ausschließlich dem Zweck, unsere Feinde besser zu verstehen.«
    »Du hast noch etwas anderes vor mir geheim gehalten. Etwas von wesentlich größerer Bedeutung.« Das hellgrüne Blatt vibrierte, wie im Zorn. »Du, Erasmus, warst die ausschlaggebende Ursache für die Rebellion der Menschen auf der Erde.«
    »Nichts bleibt dir verborgen, Omnius. Es handelt sich nur um verzögert übermittelte Informationen, das ist alles. Ja, ich habe das Kind einer Sklavin vom Balkon geworfen ... und wie es scheint, wurde dieser Zwischenfall zum Anlass der gegenwärtigen Revolte.«
    »Die Analyse ist unvollständig, Erasmus. Iblis Ginjo, einer der menschlichen Trustees, die du zur Illoyalität angestiftet hast, führte den gewalttätigsten Aufstand auf der Erde an, und nun ist er ein bedeutender politischer Führer des Djihad. Die Galionsfigur des fanatischen Kampfes, Serena Butler, war einst deine Haussklavin. Mir scheint, dass deine Experimente katastrophale Folgen zeitigten.«
    »Nur mit dem Ziel, mehr Erkenntnisse zu gewinnen.«
    »Ist es möglich, dass eins deiner Experimente auch für eine weitere Entwicklung verantwortlich ist? In letzter Zeit sind acht Synchronisierte Welten unter einer unerklärlichen Welle von Schadenshäufungen zusammengebrochen.«
    »Das ist ganz gewiss nicht der Fall, Omnius.«
    »Deine unabhängige Persönlichkeit wird zu einem problematischen Faktor, Erasmus. Um weitere Katastrophen zu vermeiden, wird dein mentaler Inhalt neu formatiert und mit meinem synchronisiert. Deine individuelle Existenz wird damit terminiert ... terminier... termin... term...«
    Unvermittelt verstummte Omnius stotternde Stimme. Das Licht des Wächterauges erlosch. Das Blatt löste sich vom Banyan-Bonsai und fiel zu Boden.
    Verdutzt und im dringenden Bedürfnis, etwas gegen die drohende Auslöschung seiner wertvollen Persönlichkeit zu unternehmen, blickte Erasmus zu den anderen Wächteraugen auf. Alle hingen unbewegt in der Luft, als wären sie plötzlich deaktiviert worden. Eins fiel wie ein Stein vom Himmel und zerschellte auf dem Pflaster des Hofes.
    Eine seltsame Stille schien sich über ganz Corrin zu legen.
    »Omnius?« Doch Erasmus konnte von keinem Beobachtungsschirm oder sonstigen Interaktionsknoten aus Kontakt zum Allgeist aufnehmen.
    Ein robotergesteuertes Schiff im Landeanflug kam vom Kurs ab und krachte in eine Industrieanlage.
    Erasmus verstand, dass ein Notfall vorlag, auch wenn er nicht verstand, warum es zu den

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