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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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entwickelt.«
    Venport nickte. Er ahnte bereits die großen Kosten dieses Handels, doch er hegte keine Zweifel mehr, denn er glaubte an Norma und hatte sie sehr gern. Dennoch war er unangenehm berührt von der Wahrheit in Holtzmans Worten. Norma hatte sich tatsächlich jahrelang auf ein Problem fixiert, das sich letztlich als fruchtlos erweisen konnte. Er verstand die Konsequenzen ihrer Gleichungen zur Raumfaltung nicht, doch als Geschäftsmann biss er die Zähne zusammen und erinnerte sich daran, wie viel Geld Norma ihm allein mit der Erfindung der Leuchtgloben verschafft hatte.
    Er würde ein Vertrauen in sie setzen, das ihre Mutter nie gehabt hatte.
    »Ich erwarte, dass diese Angelegenheit damit abgeschlossen ist«, sagte Lord Bludd.
    Venport erhob sich, begierig darauf, den Wohnsitz des Adligen zu verlassen. Er wusste jedoch, dass die eigentlichen Schwierigkeiten gerade erst begannen.
     
    * * *
     
    Bei seiner Ankunft auf dem Raumhafen von Starda auf Poritrin wirkte Tuk Keedair frustriert und gestresst. Venport traf ihn dort und hörte zu, wie der tlulaxanische Geschäftsmann von den ständigen Sabotageakten und anderen Schwierigkeiten berichtete, die von einer Gruppe Gesetzloser auf Arrakis verursacht wurden. »Wie ich hörte, gibt es einen anderen Fleischhändler von Tlulaxa, der neu auf Poritrin eingetroffen ist und versucht, domestizierte Sklaven zu kaufen. Vielleicht kann ich ihn überreden, sich in diese Wüstenhölle zu begeben und diese Aufrührer und Banditen als Sklaven zusammenzutreiben.«
    »Darüber würde sich niemand beschweren«, sagte Venport lächelnd. Dann erklärte er, woran Norma arbeitete und weshalb er darauf bestanden hatte, dass sein Geschäftspartner es mit eigenen Ohren hören sollte.
    Als sie den Raumhafen verließen und in einem Bodenfahrzeug zu Normas Laboratorien am Fluss fuhren, war Keedair skeptisch, aber fasziniert. »Der Prototyp so eines Raumschiffes wird erheblich mehr kosten als ein paar Leuchtgloben, Aurelius – aber wenn sich diese Art von Raumfahrt mit abgekürzten Wegen als erfolgreich erweist, dann sind die Gewinnmöglichkeiten – schwindelerregend.« Genauso wie Venport wollte der Tlulaxa die genauen mathematischen Einzelheiten gar nicht wissen, nur, ob das Konzept funktionieren würde, wenn es entsprechend entwickelt war. Er strich über seinen langen Zopf, als würde er das stetige Wachstum seines Vermögen vorausahnen.
    Venport nahm ihn am Arm. »Wenn das System möglich – und anwendbar – ist, könnten alle Waren in einem Bruchteil der Zeit geliefert werden. Gewürzladungen könnten schneller von Arrakis geliefert werden, als die Zensunni ernten können. Verderbliche Arzneimittel könnten in kürzester Zeit von Rossak zu den Märkten überall in der Liga gelangen. Kein anderer Händler wäre in der Lage, einen besseren Service anbieten.«
    Sie überquerten einen knarrenden Steg und standen bald mit Norma im Laborgebäude. »Ich bitte um Verzeihung für den formlosen Empfang«, sagte sie. Venport hatte den Eindruck, dass sich die Unordnung auf den Tischen noch vergrößert hatte. »In ein paar Jahren werden wir an diesen Tag zurückdenken und uns an den bescheidenen Ort erinnern, wo wir erstmals das großartigste Konzept in der Geschichte der Raumfahrt besprochen haben.«
    Keedair wirkte reserviert, vielleicht sogar misstrauisch. »Sie haben sonst niemandem von Ihrer Idee erzählt? Auch nicht dem Weisen Holtzman? Oder Lord Bludd?«
    Norma schüttelte verlegen den Kopf. »Selbst der Weise Holtzman versteht seine eigene Mathematik nicht. ›Das Holtzman-Prinzip funktioniert eben‹, sagt er.« Ihre Stimme enthielt eine Spur traurigen Spotts. »Und ich möchte sicherstellen, dass dieses Projekt verwirklicht wird. Der Weise bringt seine großartigen Projekte nicht immer zu Ende. Manchmal ... verliert er im Dschungel der Gleichungen den Weg.« Sie trat ans Fenster und blickte über die Schiffswerften und Fabriken im Delta. »Er hat das letzte Jahr damit verbracht, Schiffshüllen im Orbit zu bauen. Irgendeine Idee von Primero Atreides ...«
    »Ja, wir haben sie gesehen, als wir auf Poritrin angekommen sind«, sagte Venport. In den orbitalen Einflugschneisen wimmelte es von neuen Kriegsschiffen, die allmählich ein ernstes Navigationshindernis darstellten.
    »Zu welchem Zweck werden leere Schiffshüllen gebaut?«, fragte Keedair verdutzt. »Kümmert sich jemand anderer um die Installation des mechanischen Innenlebens?«
    Norma schien plötzlich nervös zu werden.

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