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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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nur von Dingen, deren Wahrheit er bezeugen konnte.
    Mehrere Tage lang kamen die beiden Männer gut miteinander zurecht. El'hiim litt sichtlich unter den erschwerten Lebensbedingungen, aber er gab sich alle Mühe, was Ishmael ihm hoch anrechnete. Er erinnerte seinen Stiefsohn an traditionelle Freizeitbeschäftigungen der Wüste, die El'hiim schon vor langer Zeit aufgegeben hatte – wie man Nahrung und Feuchtigkeit fand, wie man einen Unterschlupf baute, wie man das Wetter am Geruch und der Konsistenz des Windes vorhersagte. Er sprach über die verschiedenen Arten von Sand und Staub und wie sie sich bewegten und veränderten.
    Obwohl er sein ganzes Leben lang von den meisten Dingen gewusst hatte, schien El'hiim ihm tatsächlich aufmerksam zuzuhören. »Du vergisst die wichtigste Überlebenstechnik«, sagte er. »Sei vorsichtig und lass nicht zu, dass du überhaupt in eine so verzweifelte Situation gerätst.«
    In diesen paar Tagen fühlte sich Ishmael wieder jung. Die Wüste schwieg, und er sah keine Spuren vordringender Gewürzprospektoren. Als sie sich schließlich einigten, sich auf den Rückweg zu einem der abgelegenen Felsendörfer zu machen, hatte der alte Mann das Gefühl, dass zwischen ihnen ein neues Band geschmiedet worden war.
    Sie nahmen einen weiteren Wurm, diesmal einen kleineren, und machten sich auf den Weg zum südlichen Rand des Schildwalls, wo sich eine andere Gruppe der ehemaligen Gesetzlosen angesiedelt hatte. Dort lebten einige Mitglieder von Chamals weitläufiger Verwandtschaft sowie die Nachkommen von Poritrin-Flüchtlingen. Auch El'hiim hatte ein paar Freunde in diesem Dorf, obwohl er gewöhnlich weniger traditionelle Fortbewegungsmittel benutzte, um sie zu besuchen. Die beiden Männer ließen den Wurm zurück, der sich wieder in den Sand wühlte, und liefen in den langen Schatten des Nachmittags zu Fuß am Wall entlang.
    Doch als sie die Höhlenstadt erreichten, konnten Ishmael und El'hiim den Rauch und die verbrannten Leichen riechen, schon bevor sie die offenen Eingänge sahen. Mit zunehmender Bestürzung rannte Ishmael über den Schotterboden durch die immer noch schwelenden Reste in den Wohnhöhlen, die einst von friedlichen Zensunni bewohnt gewesen waren. El'hiim folgte ihm entsetzt. Beide blickten sie sich fassungslos um.
    Ishmael hörte das Stöhnen einiger Überlebender und fand ein paar Kinder und eine alte Frau, die an der Seite der ermordeten Dorfältesten weinte. Alle jungen und gesunden Zensunni waren verschleppt worden.
    »Sklavenjäger!« Ishmael spuckte das Wort aus. »Sie wussten genau, wo sie dieses Dorf finden würden.«
    »Sie kamen mit vielen Waffen«, sagte eine Frau, die über dem verstümmelten Leichnam ihres Ehemannes kauerte. »Wir kannten sie. Wir haben einige der Händler wiedererkannt. Sie ...«
    Ishmael wandte sich ab, während ihm die Galle hochkam. El'hiim wankte erschüttert von den Grausamkeiten durch die Höhlenkammern und fand ein paar Jungen, die den Überfall überlebt hatten. Als Ishmael sie sah, erinnerte er sich daran, wie auch er als kleiner Junge auf Harmonthep Schlimmes miterlebt hatte ...
    Sein Atem ging schnell und schwer, aber er fand keine Flüche, die ausgedrückt hätten, was er empfand. El'hiim kehrte zurück. Er blinzelte mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck. In der Hand hielt er ein Stück bunten Stoffs, der mit einem komplizierten Muster bedruckt war. »Die Sklavenjäger haben ihre Verwundeten und Toten mitgenommen, aber sie haben das hier zurückgelassen. Es wurde eindeutig auf Zanbar hergestellt. Das Muster ist typisch für diesen Planeten.«
    Ishmael kniff die Augen im stechenden Rauch zusammen. »Das erkennst du an diesem bunten Stofffetzen?«
    »Wenn man weiß, worauf man achten muss.« El'hiim runzelte die Stirn. »Manche Verkäufer in Arrakis City bieten ein sehr ähnliches Muster an, aber das hier stammt von Zanbar. Niemand kann diesen typischen Farbton nachmachen – Zanbarrot. Und ich habe mir die Kufenspuren des Flugzeugs angesehen, mit dem die Sklavenjäger gelandet sind. Die Konfiguration sieht aus wie die der neuen schlanken Zanbar-Gleiter. Sie wurden von den Prospektoren nach Arrakis importiert.«
    Ishmael fragte sich, ob der Naib nur mit seinen Kenntnissen prahlen wollte. »Und was nützt uns das alles? Sollen wir jetzt dem Planeten Zanbar den Krieg erklären?«
    El'hiim schüttelte den Kopf. »Nein, aber es bedeutet, dass ich genau weiß, wer dies getan hat und wo diese Leute für gewöhnlich ihr Lager

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