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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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häufiger getan hatte. Doch weil er im Laufe der Jahre schon so viele schreckliche Warnungen und endlose pessimistische Extrapolationen vorgetragen hatte, brachten die Würdenträger kein großes Interesse für seine Ansprachen mehr auf. Sie waren sich der neuen Zerstörungen durch die Cymeks bewusst, und die Metallschrecken hatten sie daran erinnert, dass Omnius immer noch eine Bedrohung darstellte. Anscheinend rechneten sie damit, dass der alte Veteran sie wegen ihres Mangels an Voraussicht beschimpfen wollte.
    Abulurd jedoch kannte den wahren Anlass für die Rede des Höchsten Bashar. Er atmete flach und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Er war ein Musterbeispiel des Anstands.
    Den größten Teil des Vormittags hatte Abulurd mit seiner Arbeit in den Labors verbracht, die sich in der Nähe des Verwaltungspalasts des Großen Patriarchen befanden. Im Auftrag des Höchsten Bashar nahm sein Ingenieurteam die tödlichen Mikromaschinen auseinander und analysierten ihr Innenleben. Einige hatten sie sogar unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen aktiviert. Seine Forscher waren der Ansicht, dass sie inzwischen mehrere mögliche Ansätze für Verteidigungsmaßnahmen gefunden hatten, falls Omnius die bösartigen kleinen Maschinen erneut einzusetzen gedachte. Zwei seiner Ingenieure hatten bereits den Prototyp eines Hemmers konstruiert, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Holtzmans Pulsgenerator aufwies, aber einen einfacheren Strahl benutzte, der die Basisprogrammierung der mechanischen Hornissen verwirren und überlasten würde.
    Aus gegebenem Anlass hatte Abulurd die Laborkleidung gegen seine Militäruniform gewechselt. Obwohl keine hochoffizielle Kleidung vorgeschrieben war, hatte er es aus Respekt vor dem Höchsten Bashar getan.
    Als nun die hohen Türen aufschwangen und Vorian Atreides angekündigt wurde, sprang Abulurd auf und salutierte. Andere Offiziere der Armee der Menschheit folgten seinem Vorbild, und wenig später erhoben sich weitere Anwesende im Versammlungssaal, bis schließlich in einer letzten Welle alle von ihren Plätzen aufgestanden waren.
    Mit ausdrucksloser Miene schritt Vorian stolz durch den weiten Mittelgang. Er hatte sich für einen großen Auftritt entschieden und die außergewöhnliche Sammlung seiner Auszeichnungen, Orden und Rangabzeichen angelegt, die er in den Jahrzehnten seines Dienstes erworben hatte. Mit jedem Schritt klirrte es, und das Gewicht aller Abzeichen schien den Stoff seiner Uniformjacke zerreißen zu wollen. Obwohl die Uniform frisch gereinigt war, schien darin ein Schatten aus Schmutz und Blut zurückgeblieben zu sein, als ließe sich der Stoff genauso wie der Mann, der darin steckte, nie vollständig von der Vergangenheit reinigen.
    Er warf einen Blick in die Richtung, wo Abulurd saß. Ihre Augen trafen sich, und dem jungen Offizier ging das Herz über.
    Der Höchste Bashar stieg mit erhobenem Kopf und gereckten Schultern die Stufen zum Podium hinauf, auf dem Viceroy Faykan Butler neben dem Großen Patriarchen Platz genommen hatte. Xander Boro-Ginjos Tagesuniform war bunt und voller Abzeichen ohne jede Bedeutung.
    »Höchster Bashar Vorian Atreides, wir heißen Sie zu unserer Sitzung willkommen«, sagte Faykan. »Sie haben uns zusammengerufen, weil Sie eine bedeutende Ankündigung zu machen haben. Wir alle sind gespannt, was Sie uns zu sagen haben.«
    »Und Sie alle werden mir dankbar sein, wenn ich mich kurz fasse«, sagte Vorian. Mehrere Abgeordnete in der ersten Reihe schmunzelten. »In diesem Monat diene ich seit einhundertdreizehn Jahren als Soldat der Menschheit.« Er hielt inne, um die Zahl wirken zu lassen. »Das ist über ein Jahrhundert des Kampfes gegen den Feind und der Verteidigung der Liga der Edlen. Obwohl ich immer noch jung und kräftig erscheine und immer noch über eine gute Gesundheit und all meine Fähigkeiten verfüge, bezweifle ich, dass irgendjemand in dieser Versammlung mir widersprechen würde, wenn ich sage, dass ich lange genug gedient habe.«
    Er sah sich im Publikum um, bis sein Blick schließlich beim Viceroy verweilte. »Mit sofortiger Wirkung wünsche ich aus dem Dienst der Armee der Menschheit entlassen zu werden. Vor neunzehn Jahren wurde das Ende des Djihad verkündet. Meine Aufgabe ist erfüllt. Ich möchte mich für einige Zeit zurückziehen und mich danach wieder an die Arbeit machen, mit dem Ziel, den Namen Xavier Harkonnens reinzuwaschen.«
    Faykan reagierte schnell und elegant, als hätte er genau gewusst, was Vorian hatte sagen wollen.

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