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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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»Ich spreche für alle hier Versammelten. Wir erkennen an, dass Sie über eine sehr lange Zeitspanne treue Dienste geleistet haben. Nun stehen wir vor neuen Herausforderungen, durch Omnius wie durch die Cymeks, und die Arbeit wird niemals erledigt sein. Wie es scheint, müssen wir uns auf ewig mit den Feinden der Menschheit auseinander setzen. Ein Mann allein kann nicht alle Probleme lösen, ganz gleich, wie viel Mühe er sich gibt. Vorian Atreides, wenn Sie es wünschen, mögen Sie sich entspannen, zur Ruhe setzen und tun, was Ihnen in den Sinn kommt, während wir anderen die Arbeit fortsetzen werden. Vielen Dank für Ihren beispielhaften Dienst. Sie haben den größten Respekt und die größte Ehre verdient, die wir Ihnen erweisen können.«
    Der Viceroy applaudierte, und der Große Patriarch klatschte pflichtbeflissen mit. Kurz darauf fielen alle im Versammlungssaal in den tosenden Beifall ein. Abulurd, der sich vom Applaus mitreißen ließ, beobachtete seinen Mentor und befürchtete, er würde in seinen Gefühlen ertrinken. Er war gleichzeitig stolz und traurig. Der Große Patriarch erteilte Vorian seinen offiziellen Segen.
    Der Höchste Bashar dankte dem Publikum, und nur Abulurd wusste, dass er in Wirklichkeit den Kampf fortsetzen wollte, wenn auch auf eine Weise, der die Liga niemals ihre Zustimmung geben würde. Als Vorian, vom Jubel angefeuert, aus dem riesigen Parlamentsgebäude eskortiert wurde, folgte Abulurd ihm, in der Hoffnung, er würde die Gelegenheit erhalten, sich von diesem Mann zu verabschieden, der so viel für ihn getan hatte.
    Trotz des großen Respekts und der Anerkennung, die Vorian entgegengebracht wurde, hatte die Veranstaltung für Abulurd einen unangenehmen Nachgeschmack. Nach allem, was Vorian für die Liga geleistet hatte, und obwohl seine Fähigkeiten keinen Deut nachgelassen hatten, machte niemand im ganzen Versammlungssaal auch nur den leisesten Versuch, ihn zum Bleiben zu überreden. Sie waren froh, dass er ging.

79
     
    Der Tod kann ein Freund sein, aber nur, wenn er dich zum richtigen Zeitpunkt besucht.
    Text der Navachristenheit
    (kontroverse Übersetzung)
     
     
    Im Fieberwahn träumte Raquella von Träumen, von den Bildern und Hoffnungen ihrer Vorfahren, so strahlend in der Jugend und so verblasst und angeschlagen in der harten Wirklichkeit. Selbst ihr geheimnisvoller Großvater Vorian Atreides war da, genauso wie Karida Julan, ihre Großmutter, die Frau, die Vorian geliebt hatte ... und zahllose Männer, Frauen, Helden, Feiglinge, Anführer und Anhänger. Und Mohandas Suk.
    Von irgendwo hörte sie tropfendes Wasser ... vielleicht auch eine andere Flüssigkeit ... wie das Ticken der verrinnenden Zeit. Sie spürte, dass ihr Körper versickerte, in das zeitlose Ökosystem des Planeten zurückkehrte.
    Rossak.
    Sie hatte nie erwartet, auf einer so fremdartigen Welt zu sterben. Raquella war hier nicht geboren, sie hatte keine Verbindung zu Rossak, hätte diese Welt niemals freiwillig aufgesucht, wenn sie nicht hätte helfen müssen, weil es zum erneuten Ausbruch der Seuche gekommen war.
    Sie hatte das Gefühl, empfindungslos dahinzutreiben, ohne Tastempfindungen, ohne sich bewegen zu können. Es war, als würde etwas Dickes und Schweres ihren Körper umhüllen, und sie spürte, wie es das Leben aus ihr herauspresste. War es das Retrovirus? Oder lag es an ihren unmöglich zu erfüllenden Pflichten? Mit großer Anstrengung gelang es ihr, einen belebenden Atemzug zu tun.
    Jimmak Tero hatte sie irgendwohin gebracht, an einen verborgenen Ort tief im silbrigpurpurnen Dschungel. Sie hatte kaum etwas bewusst miterlebt und erinnerte sich nur an Geräusche und feuchte, verwirrende Gerüche. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich nun befand.
    Trotz des ständigen Lärms in ihrem Geist und Körper versuchte Raquella sich zu beruhigen. Alles ist gut. Ich habe große Hilfe geleistet. Mohandas und ich haben vielen Opfern der Seuche Gutes getan. Es hat sich gelohnt, mein Leben für ihr Wohlergehen zu opfern.
    Vor langer Zeit hatte Vorian Atreides auf Parmentier gesagt, dass er stolz auf sie sei. Seitdem hatte sie sich an seinen freundlichen Worten festgehalten und vom Gefühl gekostet, dass dieser Fremde, ihr Großvater, für sie empfunden hatte. Vorian hatte sie im Laufe der Jahre viele Male besucht und ihr Zuneigung und uneingeschränkte Unterstützung geschenkt. Nachdem sie ihn kennen gelernt hatte, bedeutete ihr der Respekt und Stolz ihres Großvaters viel mehr als je zuvor. Der Höchste

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