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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Antikörper in Stellung gebracht. Raquella konnte die Spur jeder Infektion in ihren zellularen Strukturen verfolgen und den Eindringling mit ihrer biochemischen Armee zurückschlagen. Sie würde nie mehr einer Krankheit zum Opfer fallen.
    In den tiefsten Bereichen ihrer Zellen arbeitete Raquella mit dem, was sie hatte, und erzielte Resultate, zu denen Mohandas Suk in seinem Orbitallabor niemals imstande wäre. Sie hatte jetzt ihr eigenes Laboratorium, in ihrem Körper, und nun erzeugte sie genau das, was sie wollte – die passenden Antikörper, um ein schnell wirkendes Gegenmittel zu synthetisieren, das die Rossak-Pest auslöschen würde.
    Sie brauchte das Wasser des Zenote nicht mehr. Ihre eigenen Zellen und ihr Immunsystem waren eine viel komplexere und effizientere Fabrik als alles, was Mohandas Suk an Bord der LS Recovery einsetzen konnte. Raquella konnte so viel Serum erzeugen, wie sie benötigte.
    Das Gift hatte sie nicht getötet, sondern befreit. Dadurch würde sie jeden Menschen auf diesem Planeten retten. Genau das Gegenteil von dem, was Ticia Cevna geplant hatte.
     
    Gründliche Tests sowie Raquellas neues intuitives Verständnis bewiesen, dass Suks Serum tatsächlich das Immunsystem der Seuchenopfer angeregt hätte. Außerdem verstand sie, dass die Versuchspersonen nicht gestorben waren, weil die Medizin versagt hatte, sondern weil sie einem Mordanschlag zum Opfer gefallen waren.
    Durch Ticia Cevna.
    Mit ihrem neuen Bewusstsein konnte Raquella ihre Gedanken nicht auf Rache, sondern nur auf Hilfe richten. In der Biofabrik ihres Körpers produzierte sie Katalysatoren, mit denen sie den vorhandenen Serumvorrat veränderte und ihn mit Antikörpern aus ihrem Blut anreicherte. Sie brauchte das Wasser des Zenote nicht mehr, und sie musste die Missgebildeten und ihre armselige Existenz nicht mehr in Gefahr bringen. Alles, was sie benötigte, war in ihrem eigenen Körper vorhanden.
    Raquella machte sich an die Arbeit und behandelte die sterbenden Patienten, die sich in den Krankenzimmern der Felsenstadt drängten. Die noch übrigen HUMED-Ärzte und medizinischen Assistenten unterstützten sie, obwohl sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnten. Als immer mehr Menschen geheilt waren und die Betten verließen, um bei der Bekämpfung mitzuhelfen, geriet die Rossak-Pest ins Stocken und zog sich schließlich immer weiter zurück.
    Das Ironische daran war, dass Raquella das Wasser ursprünglich von Ausgestoßenen erhalten hatte, Menschen, die für die Zauberinnen wertlos waren. Nun rettete sie mit ihrer transformierten Biochemie jene Frauen, die die Missgeburten wie Tiere behandelt hatten.
    Ticia Cevna dachte nicht daran, ihre Rettung von der Virusinfektion zu feiern, und war in der nächsten Zeit unauffindbar. Für Raquella, die ein zweites Mal auf wundersame Weise dem Tode entronnen war, stellte es keine Überraschung dar, dass sich die Höchste Zauberin von allen isolierte. Raquella und ihre immer zahlreicheren gesunden Assistenten verteilten die Seruminjektionen und pflegten die Kranken.
    Als Raquella wusste, dass beinahe alle Hilfsbedürftigen behandelt worden waren, verlangte sie zu wissen, was mit der Höchsten Zauberin geschehen war. Hatte Ticia das Virus besiegt, oder war sie ihm zum Opfer gefallen? Als die anderen Frauen Raquellas Fragen auswichen, spürte sie, dass sie direkt sowie indirekt belogen wurde. Die Rossak-Frauen verschwiegen ihr etwas Bedeutendes.
    Obwohl sie wusste, dass die Zauberin versucht hatte, sie zu vergiften, suchte Raquella aus eigenem Antrieb und ohne Furcht die privaten Gemächer von Ticia Cevna auf. Sie hatte nie beabsichtigt, die Autorität der Höchsten Zauberin zu untergraben. Sie wollte nur die Epidemie bekämpfen und Rossak dann wieder verlassen. Ticia jedoch würde sie nun vermutlich als selbstgefällige Siegerin betrachten, die sich über die unterlegene Frau lustig machte.
    Als sie den Eingang zum Privatquartier erreichte, stellte Raquella fest, dass ihr der Zutritt durch eine schimmernde Energiebarriere verwehrt wurde – ein Kraftfeld, das nicht durch einen Holtzman-Schildgenerator erzeugt wurde, sondern durch einen Geist, der von Zorn und Fieberwahn regiert wurde. Auf der anderen Seite des undurchdringlichen Kraftfeldes sah sie eine bestürzte Karee Marques. Zu ihrer Linken stand Ticia Cevna, von der sie umfließenden Kraft verzerrt, wie eine feuerbereite parapsychische Waffe.
    Nur die Furcht kann mich jetzt noch töten, sagte sich Raquella und suchte den ruhigsten

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