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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Hustenanfall. Ihre blauen Augen waren blutunterlaufen, Fenster zu ihrer Seele, die den Anschein erweckten, dass sie erheblich älter war, als sie an Jahren zählte. Sie war schon seit längerer Zeit gezwungen gewesen, Melange in größeren Mengen zu konsumieren, was zu einem jüngeren Aussehen und intensiv gewürzblau gefärbten Augen geführt hatte. All das änderte sich nun, als die Seuche einen neuen Angriff gegen ihr Abwehrsystem startete.
    Mit letzter Kraft gelang es Ticia, Raquella wegzustoßen. »Ich will Ihre Hilfe nicht! Jetzt wissen Sie von unserer genetischen Datenbank. Von den Computern. Sie werden den Serena-Kult zu uns führen, damit die Fanatiker alles zerstören, was wir aufgebaut haben.«
    »Ich will Ihre Arbeit nicht zerstören«, sagte Raquella. »Ich will darauf aufbauen. Eine fanatische Menge hat die Klinik für Unheilbare Erkrankungen auf Parmentier zerstört. Für diese Bewegung hege ich keinerlei Sympathie.«
    Ticia wurde stiller, aber der Hass in ihren Augen brannte umso heißer. Als die Zauberin eine Hand unter dem schwarzen, schweißgetränkten Gewand hervorzog, hielt sie darin eine kleine, offene Flasche mit einer bitter riechenden Flüssigkeit. Ihre Finger waren bereits damit benetzt. Raquella identifizierte die Flüssigkeit unverzüglich als die Rossak-Droge, mit der sie beinahe vergiftet worden wäre.
    Die Ärztin griff nach der Höchsten Zauberin, doch mit einem letzten Aufflackern ihrer mentalen Kräfte stieß Ticia sie zurück. Das Fläschchen fiel zu Boden und zerbrach. Bevor jemand sie aufhalten konnte, legte die Zauberin die vergifteten Finger an die Lippen. Ein einziger Tropfen genügte ...
    Schnell schwand das Leben aus Ticias Augen, die in die Unendlichkeit starrten.

89
     
    Der Gebende und der Empfangende könnten eine »Zuwendung« auf sehr unterschiedliche Weise definieren.
    Kogitorin Kwyna,
    Archive der Stadt der Introspektion
     
     
    Dante lehnte sich gelassen, aber skeptisch in seinem mechanischen Körper zurück und leierte Gegenargumente herunter, als würde er sie von einer Liste ablesen. Die anderen beiden Titanen hatten ihre Standpunkte bereits erläutert und hörten ihm nun schweigend zu.
    »Daraus ergibt sich Folgendes«, fasste Dante zusammen. »Wenn ihr wirklich glaubt, dass Vorian Atreides freiwillig zu uns gekommen ist und unsere Expansionsbemühungen und den Kampf gegen die Hrethgir unterstützen will, dann sollten wir ihn in einen Cymek konvertieren, bevor er seine Meinung ändern kann.« Die optischen Fasern in seinem Kopfaufsatz flackerten kurz – die elektrische Entsprechung eines Blinzelns.
    »Dem stimme ich zu«, sagte Agamemnon zufrieden. »Wir schneiden die äußeren Fleischschichten weg, und dann wird seine neue Loyalität uns gegenüber mehr als nur intellektueller Natur sein. Ein solcher Schritt ist unumkehrbar.«
    »Ach, seine Entscheidung hat fast gar nichts Intellektuelles«, sagte Juno. »Ich werde den Operationssaal vorbereiten, und unser lieber Quentin wird mir dabei assistieren. Das ist gleichzeitig ein bedeutender Test für ihn ... für die Neuorientierung seiner Loyalität.«
    »Butler wird das überhaupt nicht gefallen«, sagte Dante.
    »Ich weiß. Aber so wird sich zeigen, ob er wirklich einsichtig geworden ist, wie Vorian behauptet.« Juno lachte. Ihr Laufkörper verließ mit donnernden Schritten die Zentralkammer, als sie sich auf die Suche nach ihrem jüngsten Konvertiten machte.
     
    »Ja, Vater, ich will zum Cymek werden. Ich wünsche es mir mehr als alles andere.« Vorian hatte die Lüge immer wieder geübt. »Während meiner Zeit als Trustee war es mein größter Traum. Ich wusste, wenn ich dafür sorge, dass du stolz auf mich bist, würde ich eines Tages die Chance erhalten, zum Cymek zu werden. Wie du.«
    »Dann ist die Zeit jetzt gekommen, mein Sohn.« Der gewaltige Kampfkörper Agamemnons ragte an der Eisbrücke außerhalb der Zitadelle vor ihm auf. Die Maschine war doppelt so hoch wie Vorian, und auf der Hülle funkelte goldener Schmuck, der an einen antiken Kettenpanzer erinnerte. »Sie warten im Operationssaal auf dich.«
    Als die beiden gemeinsam zum Eingang der alten Zitadelle der Kogitoren gingen, wurde Vorian sehr nachdenklich. Er überlegte kurz, ob er mit der Dream Voyager fliehen sollte, bevor die Cymeks die grausame Vivisektion an ihm vornehmen konnten. Doch nachdem er schon so viel Arbeit in seinen Plan investiert hatte, durfte er jetzt nicht mehr aufgeben.
    Der Laufkörper des Titanen stapfte neben ihm her. »Du

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