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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wirst es genießen, ein Cymek zu sein. Das kann ich dir versprechen. Du kannst alles sein, was du sein möchtest, und musst nicht mehr mit den Einschränkungen eines schwachen menschlichen Körpers leben. Ganz gleich, was du dir vorstellst, wir können dir den passenden Körper konstruieren, um deine Wünsche zu verwirklichen.«
    »Ich kann mir vieles vorstellen, Vater.« Der eisige Himmel über ihnen erschien wie eine Erweiterung der Oberfläche Hessras, als hätten sich Eis und Schnee erhoben und dazwischen eine dünne Luftschicht freigelassen.
    Vorian richtete sich zu voller Größe auf. Er sah immer noch sehr jugendlich und kräftig aus, fühlte sich aber schon recht bejahrt. Er machte sich auf das gefasst, was geschehen musste, und betrat das große Gebäude. In den Korridoren fror er trotz seiner Schutzkleidung. »Bevor ich mich der Operation unterziehe, würde ich dich gerne noch einmal reinigen und versorgen, wie in alten Zeiten.«
    »Wie in alten Zeiten? Manches scheint nie seinen Wert zu verlieren, wie?«
    Vorian lachte, doch seine Stimme verhallte in der Leere, die ihn umgab. »Natürlich könntest du dich jederzeit in einen anderen, sauberen Maschinenkörper installieren lassen, aber ich möchte es noch ein einziges Mal mit meinem alten Körper erleben, bevor ich ihn für immer aufgebe. Und es wäre etwas, das uns beiden Freude machen würde.«
    »Eine wunderbare Idee! Anschließend werde ich mich in meiner Pracht bewundern.« Agamemnon ließ den Kettenpanzer rasseln, während er in die kalten, isolierten Korridore trat, die vor Jahrhunderten errichtet worden waren. Der goldene Schmuck wirkte genauso deplatziert wie die Geräte, Messer und Bolzenschusswaffen, die er in den Vitrinen den Flanken an seines Laufkörpers zur Schau stellte.
    Vorian fühlte sich vom Adrenalin und der Erwartung angetrieben. Doch er und der Cymek-General freuten sich nicht auf dasselbe ...
    Während Juno den Operationssaal vorbereitete, führte sein Vater ihn zu einer Reihe von Schutzwällen, die von Neo-Cymeks bewacht wurden. Ihre durchsichtigen Konservierungsbehälter waren sicher unter die Aktionskörper montiert und wirkten wie seltsame mechanische Genitalien. Sie bestiegen einen Turm, der halb unter Gletschereis lag und sich hoch über die zerklüftete und gefrorene Landschaft erhob. Agamemnon hatte schon immer Gefallen daran gefunden, sein erobertes Territorium überblicken zu können, ganz gleich, wie trist die Landschaft war.
    »Seit meiner letzten Reinigung ist schon viel zu viel Zeit vergangen«, sagte Agamemnon und baute seinen gewaltigen Körper vor der Wartungsausrüstung auf, die die Cymeks installiert hatten. »Es wird mir viel Freude bereiten, Vorian. Und ich glaube, als Gegenleistung werde ich deine Operation sogar persönlich übernehmen.«
    »So wäre es mir am liebsten.«
    An der Spitze des kalten Turms betraten sie einen großen, verspiegelten Raum, wo vier leere Cymek-Körper an den Wänden standen – unterschiedlich konfigurierte Kampfmaschinen für den General der Titanen. Geräte und Mittel zur Reinigung waren ordentlich in Schränken und auf Regalen verstaut. Durch ein großes Fenster ging der Blick auf die düstere, eisige Landschaft von Hessra hinaus, Vorian erschauderte unwillkürlich.
    Als er die Instrumente und Wartungseinrichtungen musterte, erinnerte er sich daran, wie jung und unschuldig er während seiner Zeit als freiwilliger Trustee gewesen war. Er hatte an die gefälschten Memoiren des Generals, an seine Erzählungen und Theorien geglaubt. Damals hätte Vorian nicht im Traum daran gedacht, etwas infrage zu stellen. Doch nun schien ihm, dass er an gar nichts mehr glaubte.
    Er hatte viel erlebt und gelernt.
    »Nun gut, Vater«, sagte Vorian und wandte sich dem wartenden Cymek zu, »dann lass uns anfangen.«

90
     
    Hilf deinem Bruder, ganz gleich, ob er im Recht ist oder nicht.
    Zensunni-Sprichwort
     
     
    Nach dem erfolgreichen Kanly-Feldzug sprach Ishmael im größten Raum des Höhlendorfes zu seinen Leuten. Er fühlte sich wieder lebendig und spürte, wie das Blut durch seinen alten Körper strömte. Er und die allzu zivilisierten Wüstenmänner hatten ihre Feinde abgeschlachtet und das Lager der Sklavenjäger geplündert. Sie hatten das Wasser, die Nahrung, die Ausrüstung und das Geld der Außenweltler an sich genommen. Aber das war für Ishmael noch nicht genug – es würde niemals genug Entschädigung sein, um das abzugleichen, was die Fleischhändler mit ihren Überfällen den

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