Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

aus. Genauso geschah es mit der dritten und letzten Staffel. Als sie schließlich in die obersten Ausläufer der Atmosphäre von Corrin eindrangen, hatte die Vergeltungsflotte fast ihr gesamtes nukleares Arsenal verschossen.
    Obwohl sie nur noch wenige atomare Sprengköpfe übrig hatten, lag ihr Ziel endlich offen und angreifbar unter ihnen.
    »Wir müssen die Sache hier unten zu Ende bringen.« Vorian zeigte auf den letzten Maschinenplaneten, dessen Oberfläche sich in sanfter Krümmung etwa siebzig Kilometer unter ihnen ausbreitete.
     
    Die Reste der feindlichen Flotte setzten den Kampf am Himmel über Corrin fort. Auf beiden Seiten schossen sich Kriegsschiffe durch die Linien der Gegner und kehrten zurück, um erneut das Feuer zu eröffnen. Vorian steuerte seinen Ballista ins Getümmel, als würde er sich an Bord eines Einmann-Jägers befinden, als wäre er wieder ein junger Offizier, der sich beweisen wollte. Er erinnerte sich an die erste große Schlacht des Djihad über der Erde.
    Seine Flotte tauchte in die obere Atmosphäre ein. Die Schiffe seiner Eskorte steckten schwere Treffer durch Überschall-Lufttorpedos ein, und als sie Feuer fingen und davontrudelten, nahmen andere ihren Platz ein, um den Höchsten Bashar zu schützen.
    Das Abwehrfeuer traf ein weiteres Schiff in der Nähe, wodurch sich die bereits geschwächten Schilde überluden und das Liga-Schiff explodierte. Die LS Serenas Sieg wurde von einem Trümmerhagel getroffen. Vorian verzog das Gesicht, als sich in der dünnen Luft Leichen und Körperteile rund um das Wrack ausbreiteten.
    Es würde noch viel mehr Zerstörung geben. Er selbst hatte keine Angst vor dem Tod, und er war stolz auf die Besatzung seines Flaggschiffs, die ihre Pflichten tadellos erfüllte. Mehr hätte er sich nicht wünschen können.
    Die Artillerie der LS Serenas Sieg und der übrigen Schiffe der Vergeltungsflotte löschten die Denkmaschinen in den Schlachtschiffen und am Boden aus. Feuerbälle entstanden am Himmel und auf der Oberfläche des Planeten. Doch Omnius war immer noch unversehrt.
    Nachdem der Weg frei gemacht war, näherte sich nun das Diplomatenschiff des Viceroy vom Rand der Kampfzone. Mehrere Shuttles wurden ausgeschleust, die sich sofort ins Zentrum des Schlachtfeldes stürzten. Über den Kom hörte Vorian die fiebrige Stimme von Rayna Butler. »Bei der heiligen Serena, wir haben den Durchbruch geschafft! Ich habe euch immer wieder gesagt, dass wir siegen werden!«
    Wütend stellte Vorian eine direkte Verbindung her. »Viceroy Butler, was tun Sie und Rayna da? Ich habe Ihnen keine Genehmigung dazu erteilt. Ziehen Sie sich aus der Kampfzone zurück!«
    »Ich habe nichts damit zu tun, Höchster Bashar«, antwortete Faykan. »Wie es scheint ... verfolgt Rayna ihre eigene Mission. Sie wollte sich nicht davon abbringen lassen.«
    Die blasse junge Frau sendete weiter aus ihrem Shuttle. »Corrin ist das Versteck unserer Feinde. Das hier ist ... es war schon immer meine Berufung. Meine Anhänger und der Geist der heiligen Serena werden mich beschützen.«
    Vorian stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Dieser Frau gelang es immer wieder, jeden Widerspruch zu rechtfertigen. Rayna glaubte fest daran, dass Serena sich lebend an Bord eines Containers der Brücke aufhielt, aber sie war gleichzeitig der Meinung, von Serenas Geist geführt zu werden. Natürlich wollte Rayna außerdem jede Form von Technik zerstören, während sie keine Schwierigkeiten damit hatte, Raumschiffe zu benutzen ...
    Doch im Augenblick hatte er dringlichere Probleme. Wenigstens bekämpften sie jetzt den wahren Feind, statt ihren Zorn gegen Haushaltsgeräte auf Liga-Welten zu richten. Sollten die Fanatiker ruhig spüren, wie sich Omnius zur Wehr setzte. Es war besser, wenn sie ihren Antitechnikwahn hier als zu Hause austobten.
    Als die überlebenden Schiffe weiter gegen das Hauptziel auf Corrin vorrückten, formierten sich die Streitkräfte der Maschinen um die Festung des Allgeistes im Zentrum der Stadt. Vorian appellierte an alle Schwertmeister und Söldner, von denen viele altgediente Veteranen waren, die genau für diese Art von Kampf ausgebildet waren. Während der langen Reise hatten sie nur auf diesen Moment gewartet.

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    Letztlich geht es nicht darum, was du bist, sondern wer du bist.
    Erasmus-Dialoge,
    einer der letzten Einträge
     
     
    Obwohl er sich im Herzen und im ganzen Körper taub fühlte, setzte Schwertmeister Istian Goss den Kampf fort. Endlich hatte er auf Corrin ein