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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Erfahrungsuniversum, das logischen Sinn ergibt, doch die Logik verführt die Aufmerksamkeit ... alle Dinge/Zellen/Wesen sind unbeständig ... man strebt nach innerer Permanenz der Ströme ...
    Immer und immer wieder entrollte sich die Lektion in Pauls Bewusstsein, und an ihrem Angelpunkt befand sich ein einziger Gedanke:
    Das menschliche Wesen kann die Umstände, in denen es sich befindet, und seine Einschränkungen innerhalb dieser Umstände einschätzen. All das ist durch geistige Programmierung möglich, so dass er niemals seinen Körper aufs Spiel setzen muss, bevor nicht der optimale Kurs berechnet wurde. In der Verdichtung des Zeitablaufs kann ein menschliches Wesen das so schnell tun, dass sich der Vorgang auch als augenblicklich bezeichnen lässt.

AUGEN, BLAU IN BLAU
     
     
    »Wir haben ein Forschungsprojekt über dieses Phänomen mit den blauen Augen gestartet«, sagte Hawat. »Es ist ein Merkmal, das auf Arrakis natürlich alles andere als unbekannt ist. Sie erinnern sich zweifellos an die Abtastbilder von diesem Geschöpf der Harkonnens, Piter Vries.«
    »Der Mentat«, sagte Leto.
    »Wenn er nur einen anderen Titel tragen würde«, sagte Hawat und zuckte dann mit den Schultern. »Manche behaupten, dass das Merkmal der blauen Augen von der Strahlung der Arrakis-Sonne herrührt. Das Hauptargument dafür ist der Vergleich mit der Sonne von Tressi, die den Augen der Menschen, die dort in der fünften Generation geboren werden, eine gelbe Farbe verleiht.«
    »Piter Vries stammt von Arrakis?«, fragte Leto.
    »Nach den zuverlässigsten Informationen, die wir finden konnten, nicht, Herr.« Hawat wandte sich ab und ging auf und ab, die alten Schultern gebeugt, die ledrige Gesichtshaut von intensiver Konzentration zerfurcht. »Einer der Mittelsmänner, die wir ausgeräuchert haben, hatte sich ein amateurhaftes biologisches Labor eingerichtet: mehrere Käfige mit Kängururatten in einem geschlossenen ökologischen Kreislauf. Laut den dazugehörigen Aufzeichnungen wurden die Ratten in dieser isolierten Umgebung geboren, und zwar als Nachkommen von Tieren, die nicht von Arrakis stammten. Man hat sie kein einziges Mal aus dem System entfernt und sie nur mit Gewürz gefüttert. Man hat sie in einem Bereich gehalten, der von allen örtlichen Strahlenquellen abgeschirmt war, und trotzdem hatten sie alle blaue Augen. Bedenken Sie, dass man sie lediglich mit Gewürz gefüttert hat.«
    »Schon andere haben die Theorie aufgestellt, dass das Gewürz dieses Merkmal verursacht«, sagte Leto.
    »Aber andere haben keine Aufzeichnungen über Testreihen gemacht, bei denen man den Geschöpfen schließlich das Gewürz entzog und sie starben, statt wieder auf eine normale Ernährung umzusteigen.« Er hielt inne und blickte den Herzog an. »Sie starben unter allen Anzeichen von Drogenentzugserscheinungen.«
    Der Herzog befeuchtete sich die Lippen. »Das erscheint unmöglich. So etwas habe ich noch nie gehört. Viele benutzen die Melange regelmäßig. Sie ist Teil unserer Ernährung, Thufir. Mit Sicherheit hätte man schon viel früher Berichte über Entzugserscheinungen gehört. Ich selbst habe seit ...« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe kein Gewürz mehr genommen seit ... verdammt, Thufir! Ich weiß, dass ich das Zeug nehmen und auch die Finger davon lassen kann.«
    »Können Sie das, Herr?«, fragte Hawat leise.
    »Aber ich ...«
    »Hat irgendjemand, der sich regelmäßigen Melange-Konsum leisten kann, jemals einen Entzugsversuch gemacht?«, fragte Hawat. »Ich rede nicht von den gelegentlichen Benutzern aus dem Mittelstand. Ich rede von den oberen Zehntausend, die es sich ohne Probleme leisten können und von seiner bewiesenen altershemmenden Wirkung wissen, von denen, die es täglich und in großen Mengen als erquickende Medizin einnehmen.«
    »Das wäre monströs«, sagte Leto.
    »Es wäre nicht das erste Mal, dass ein langsam wirkendes Gift unter dem Deckmantel des allgemeinen Wohls verbreitet wurde«, sagte Hawat. »Denken Sie nur an die Geschichte des Gebrauchs von Saturial, von Semuta, von Verite, von Tabak, von ...«

JESSICA UND DR. YUEH: DAS GEWÜRZ
     
     
    »Es ist mehr als das«, sagte sie. »Tuek hat hier eine Agentenvorhut. Diese Wachen da draußen sind jetzt seine Leute. Ich rieche Gewalt an diesem Ort.«
    »Sind Sie sich ganz sicher, was die Agentenvorhut angeht?«
    »Vergessen Sie nicht, dass ich oft als Sekretärin des Herzogs fungiere, Wellington. Ich weiß viel über seine Geschäfte.« Sie presste die Lippen

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